The Game
Erweiterung: The Game On Fire

Vielen Dank an NSV für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : NSV
Autor : Steffen Benndorf
Grafik : Oliver und Sandra Freudenreich
Spieleranzahl : 1 bis 5 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 20 min
Erscheinungsjahr : 2015

Spielart: Kooperatives Kartenablegespiel

Auszeichnungen:
Spiel des Jahres 2015 Nominierungsliste
A la carte 2015 (Platz 2)

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The Game von NSV

Das Spielmaterial
98 Zahlenkarten - 4 Reihenkarten - 1 Spielanleitung

Ziel des Spiels ist es möglichst alle 98 Zahlenkarten in den vier Ablagestapeln unterzubringen.


Zu Beginn des Spiels werden die vier Reihenkarten in der Tischmitte ausgelegt. Zwei zeigen den Wert 1. Hier werden die Zahlenkarten später mit aufsteigenden Werten abgelegt. Die anderen beiden Zahlenkarten zeigen den Wert 100. Auf diese Karten müssen die Zahlenkarten absteigend abgelegt werden. Die 98 Zahlenkarten mit den Werten von 2 bis 99 werden gut gemischt und bilden einen verdeckten Nachziehstapel. Je nach Spieleranzahl nimmt sich zu Beginn jeder Spieler sechs, bzw. sieben Karten auf die Hand.

Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler muss mindestens zwei Handkarten beliebig auf die vier möglichen Ablagestapel legen. Hierbei ist zu beachten, entsprechend der Vorgabe des gewählten Ablagestapels, das der gelegte Zahlenwert auch tatsächlich größer bzw. kleiner ist als der Wert der aktuell oben liegt. Wie groß die Differenz der beiden Zahlenwerte ist, spielt dabei keine Rolle. Liegt eine 21 auf dem Stapel mit dem aufsteigenden Werte, kann jede Karte mit einem Wert größer als 21 abgelegt werden. Eine Karte mit einem Wert von 20 oder kleiner darf hier nicht abgelegt werden. Bei jeder seiner abgelegten Karte kann der Spieler frei entscheiden, welchen Ablegestapel er benutzen möchte. Jede abgelegte Karte muss natürlich regelkonform sein.
Es gibt aber auch eine Möglichkeit, die Vorgabe eines Ablagestapel zu umgehen. Hat ein Spieler eine Karte, die eine Differenz von Zehn zu der ausliegenden Karte aufweist, darf diese dennoch gelegt werden, auch wenn sie nicht der Vorgabe entspricht. Liegt also auf einem der Stapel, der eine größere Zahl erfordert die 48 oben auf, darf hier auch die Zahlenkarte mit dem Wert 38 abgelegt werden. Diese Karte ist zu diesem Zeitpunkt die einzige niedrigwertige Karte, die auf die 48 gespielt werden darf. Ansonsten dürfen nur Karten mit Werten gespielt werden die größer als 48 sind.
Natürlich sind auch Kettenzüge eines einzelnen Spielers möglich. Folgende Karten könnten in Reihenfolge auf die ausliegende 48 gespielt werden, obwohl nur aufsteigende Kartenwerte erlaubt sind:
48 - 51 - 41 (weil genau um zehn kleiner) - 31 (weil wieder genau um zehn kleiner) - 33 - 39 - 29 (weil genau um zehn kleiner)
Am Ende seines Zuges zieht der Spieler so viele Karten vom Nachziehstapel nach, wie er gerade gespielt hat und der nächste Spieler ist an der Reihe.
Das Spiel wäre natürlich zu einfach wenn die Mitspieler sich zwischendurch über ihre Kartenwerte austauschen dürften. Deswegen gibt es leider noch eine weitere, klitzekleine Regel: Zu keiner Zeit darf ein Spieler Auskünfte über Zahlenwerte erfragen oder geben. Die einzige erlaubte Kommunikation geht dahin, dass man Ausküfte darüber gibt, auf welchen Stapel man möglicherlicherweise im nächsten Zug eine Karte abwerfen möchte und auf dem die Mitspieler keine oder nur eine Karte mit einer geringen Abweichung spielen sollten.
Ist der Nachziehstapel aufgebraucht muss jeder Spieler ab sofort nur noch eine Handkarte abspielen.

Das Spiel endet sofort wenn ein Spieler, der an der Reihe ist, keinen gültigen Zug mehr durchführen kann. Nun zählen die Spieler die verbleiben Handkarten plus die Karten des Nachziehstapels. Hat man in Summe nun weniger als Zehn unverbrauchte Karten, sagt die Anleitung, dass man ein super Ergebnis erzielt habe. Aber erst dann, wenn man alle 98 Karten auf die vier Ablagestapel ablegen konnte, hat man das Spiel besiegt

Variante:
Wem das Spiel zu einfach erscheint, kann festlegen, dass man nicht nur zwei, sondern immer mindestens drei Karten ablegen muss oder dass man das Spiel mit weniger Handkarten spielt.

(Superfred 09.04.15)

Weitere Infos:
- Die Homepage vom Nürnberger Spielkarten Verlag
- Die Homepage von Oliver Freudenreich

Superfred vergibt 9 von 10 Punkten:
The Game ist ein unterhaltsames und zugleich forderndes Spiel, welches sich bei uns zu höchster Beliebtheit entwickelt hat. Doch der Reihe nach. Als ich das erste mal von dem Spiel gehört hatte, war ich sofort Feuer und Flamme. Ein kooperatives Kartenspiel bei dem man Karten ablegen muss. Will da etwa jemand Hanabi Konkurrenz machen? Nun warum auch nicht. Hanabi ist ein tolles Spiel und wenn man es schafft dieses zu toppen, dann immer her damit. Die große Ernüchterung kam, als ich das erste mal die Anleitung gelesen hatte. Karten in Reihenfolge auf vier Ablagestapel, dass sollte schon alles sein. Und wie sollte man mit der doch eingeschränkten Kommunikation, das Spiel vorantreiben? Kurz danach konnte ich das Spiel zunächst erstmal zu zweit spielen. Wir haben kaum gesprochen und konnten problemlos ein einstelliges, also wie die Anleitung vorgab, super Ergebnis einfahren. War auch nicht so schwierig. Irgendwie passten die Karten und es ging immer weiter. Und nach dem ersten Spiel waren wir zwei uns schnell einig: The Game ist ein absolutes Glücksspiel, wenn die Karten stimmen, schafft man ein gutes Ergebnis und wenn nicht, dann eben nicht. Wie gesagt, das war der Eindruck nach dem ersten Spiel. Mit etwas Abstand wurde eine weitere Partie gespielt. Diesmal gingen wir geschickter an die Sache ran, hatten einen Plan wie wir das Spiel knacken wollten und es ging völlig in die Hose. War die Kartenverteilung Schuld oder etwa die Spieler? Danach folgten eine Vielzahl an Spielen. Ich selber habe inzwischen weit über 30 Spiele gespielt (und noch nie das Spiel besiegt). Sicher spielt die Kartenverteilung eine gewisse Rolle, viel hängt aber auch von der Spielweise ab und wer in der Lage ist sich einzelne Kartenwerte zu merken, hat noch einen zusätzlichen Vorteil. Und die Möglicheit der eingeschränkten Kommunikation sollte man auch nicht unterschätzen. Zusammenfassend kann man sagen, dass The Game mit fast schon banalen Regeln daher kommt und sicherlich auch nicht die schönsten, aber durchaus funktionellen, Karten hat. Der Wiederspielreiz ist aber enorm, wenn man erst mal vom Spiel gepackt wurde. Mir konnte noch niemand so genau sagen, worin die Faszination von The Game liegt, immerhin gibt es eine Vielzahl an anderen Spielen, die es ebenfalls zu besiegen gilt, die aber nicht so eingeschlagen sind wie The Game. Sollte es wirklich an den schon fast banalen Regeln und der kurzen Spieldauer liegen, dass man das Spiel immer und immer wieder spielen möchte? Und selbst wenn wir es irgendwann mal schaffen, gibt es immer noch Stellschrauben, um sich selber neue Ziele zu stecken. Nach einem Fehlstart bei uns in der Spielegruppe hat sich dieses kleine Spiel zu einem großen Dauerbrenner entwickelt. Wer gerne Kartenspiele mit einer Herausforderung sucht oder einafch gern kooperative Kartenspiele mag, sollte sich The Game unbedingt mal genauer anschauen. Im Handel ist das Spiel für rund 8 Euro erhältlich.

Fragen zu The Game? Schickt uns eine mail.

The Game On Fire Erweiterungskarten
Erweiterung zu The Game

Auf einen Blick:
Verlag : NSV
Autor : Steffen Benndorf
Grafik : Oliver und Sandra Freudenreich
Spieleranzahl : 1 bis 5 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 20 min
Erscheinungsjahr : 2015

Spielart: Kooperatives Kartenablegespiel

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The Game On Fire von NSV

Anmerkung:
The Game On Fire ist eine Variante von The Game bei denen sechs besondere Karten ein Flammensymbol zeigen, für die zusätzliche Regeln gelten. Das Spiel gibt es in einer stabilen Dose, die das Grundspiel beinhaltet, die zusätzlichen sechs Karten plus neuer Regeln, sowie eine Ablegematte für die Spielkarten. Die sechs neuen Karten sind aber auch allein erhältlich. So waren sie Beilage der Zeitschrift Spielbox und auch auf Messen waren die Karten für kleines Geld erhältlich.

Das Spielmaterial
6 Spielkarten - 1 Spielanleitung

Die Erweiterungskarten zeigen die Werte 22, 33, 44, 55, 66, 77. Die Karten zeigen ein Flammensymbol und ersetzen die Karten des Grundspiels mit den gleichen Werten.

Die Regeln des Grundspiels bleiben erhalten.


Wird nun eine Karte mit einen Flammensymbol ausgelegt, muss diese spätestens in der Aktion des nachfolgenden Spielers abgedeckt werden.
(Superfred 20.10.15)

Weitere Infos:
- Die Homepage vom Nürnberger Spielkartenverlag (NSV)
- Die Homepage von Oliver Freudenreich

Superfred vergibt 5 von 10 Punkten:
The Game On Fire ist kleine Variante von The Game. Liegen zu Aktionsbeginn bestimmte Karten, die mit dem Flammensysmbol, aus, müssen sie in der nächsten Spieleraktion überdeckt werden. Dieses macht das Spiel etwas schwieriger. Hat man passende Karten, so fällt dass alles nicht so ins Gewicht. Aber wenn keine so richtig passende Karte vorhanden ist, dann kann sich der Wert eines Kartenstapels schnell zum negativen verändern. Nette Idee, muss man aber nicht unbedingt haben. Auch scheinen die Zahlen doch relativ beliebig ausgewählt, da sie nicht symmetrisch innerhalb der 100 Karten verteilt sind, oder hat man sich dabei wirklich etwas gedacht. In den Spielen, die man mit der Erweiterung gespielt hat, haben die Spieler, ohne sich vorher abzusprechen, versucht, die Situation erst gar nicht entstehen zu lassen. Sie haben so versucht zu spielen, dass am Ende eines Zuges keine Flammenkarte oben auf liegt, sondern dass man im eigenen Zug die Flammenkarte schon selber abdeckt. So kommt man erst gar nicht in die Gefahr eine schlechte Ausgangslage für den nachfolgenden Spieler zu hinterlassen. Klar ist das nicht immer möglich und wenn man Karten auf der Hand zurückhält, dauert es länger bis wieder frische Karten auf die Hand kommen. Aber irgendwie hat man dadurch das Gefühl selber Einfluß auf die Auslage zu nehmen. Wie gesagt die Idee ist nett, haut aber dann letztlich niemand groß vom Hocker. Und für alle die die Erweiterung nicht besitzen, bleibt der Trost, dass man die neuen Regeln auch einfach ohne die neuen Karten auf das Grundspiel anwenden kann. Hier muss man sich nur die Zahlen merken, die einen zwingen, im nächsten Zug auf genau diesen Stapel eine Karte abzulegen. Auf Messen war diese Erweiterung für kleines Geld zu bekommen.

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