Ta Yü

Auf einen Blick:                        
Verlag : Kosmos
Autor : Niek Neuwahl
Graphik : div.
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 45 min.
Erscheinungsjahr : 1999

Spielart: Legespiel

Auszeichnungen:
Spiel der Jahres 1999 Auswahlliste

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Ta Yü von Kosmos

Das Spielmaterial
1 Spielplan - 112 Spielsteine  - 1 Spielregel

Im Alten China rettete Ta Yü sein Land vor einer Sintflut, indem er das Land mit Kanälen durchzog und so die Wassermassen aus dem Landesinneren in das Meer ableitete. Auch die Spieler müssen nun mit Spielsteinen Kanäle vom Landesinneren an die Küsten bauen.

Vor dem Spiel entscheidet sich jeder Spieler entweder für die Richtung Nord - Süd oder Ost - West (bei 2 Spielern; bei 3/4 Spielern gelten andere Regeln, s.u.). Die 112 Spielsteine werden verdeckt ausgelegt und gemischt. Nun wird der Vorratsblock aufgebaut, der 8 Steine lang und 2 Steine breit ist und jeder der 16 Stapel besteht aus 7 Steinen. Ein Startspieler wird ausgelost und das Spiel kann beginnen.

Es wird abwechselnd gespielt und immer wenn ein Spieler an der Reihe ist, nimmt er einen verdeckt liegenden Stein vom Stapel. Dabei muss der Stein immer vom einen der beiden vorderen Stapel genommen werden und erst wenn ein Stapel aufgebraucht ist, darf man Steine vom Stapel dahinter nehmen. Jeder Stein ist immer drei Felder groß und muss so abgelegt werden, dass er immer genau 3 Felder des Spielplans abdeckt. Auf jedem Stein sind Mündungen eingezeichnet. Einige Steine haben alle drei Mündungen in eine Richtung, einige an 2 verschiedenen Seiten und einige an drei verschiedenen Seiten. Mit dem allerersten Stein muss das besonders gekennzeichnete Mittelfeld beliebig abgedeckt werden. Danach muss jeder weitere Stein so gelegt werden, dass ein bereits vorhandener Kanal fortgeführt wird; der Stein nicht so angelegt wird, dass eine Kante ohne Mündung an eine Mündung grenzt; der Spielfeldrand darf nicht überschritten werden.

Hat ein Spieler seinen Stein gelegt, ist der andere Spieler an der Reihe. Dieser Spieler nimmt nun ebenfalls wieder einen Stein und baut ihn ein. Dabei ist zu beachten, dass ein Spieler den gezogenen Stein auf jeden Fall eingebaut werden muss.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler einen Stein zieht und diesen nicht mehr den Regeln entsprechend einbauen kann. Dann ist das Spiel beendet und es erfolgt die Wertung. Jede Mündung, die an eine Küste am Rand des Spielplanes mündet, bringt genau 1 Punkt. An den drei besonders markierten Positionen erhält der Spieler für Mündungen 2 Punkte. Jeder Spieler zählt dann für seine beiden gegenüberliegenden Küsten die Punkte und multipliziert die beiden Summen. Der Spieler mit dem höheren Ergebnis gewinnt das Spiel.

Bei 3 Spielern übernimmt ein Spieler zusätzlich die Rolle des "Störenfrieds". Bei einer Versteigerung bieten die Spieler am Anfang mit noch zu erlangenden Siegpunkten. Der Spieler mit dem niedrigsten Gebot wird der Störenfried. Die gebotenen Punkte geben an, dass er verhindern will, dass beide anderen Spieler soviele Punkte erreichen. Ein Startspieler wird ausgelost und die beiden anderen Spieler folgen im Uhrzeigersinn. Der Störenfried spielt dann ganz normal mit. Es gewinnt dann der Spieler mit den meisten Punkten, vorausgesetzt der Störenfried hat sein Ziel nicht erreicht, sonst gewinnt er das Spiel.

Nehmen 4 Spieler teil, spielen die Spieler in Teams. Die Spieler eines Teams sitzen sich immer gegenüber und nachdem ein Startspieler ausgelost worden ist, beginnt er und die anderen Spieler folgen im Uhrzeigersinn. Die beiden Partner eines Teams dürfen ihren Zug nicht miteinander besprechen, ansonsten ist der Zug verloren. Der Spieler links neben dem aktiven Spieler erhält dann den gerade gezogenen Stein.

(Troudi 17.08.06)


Weitere Infos:
- Die Homepage von Kosmos

milenea vergibt 8 von 10 Punkten:
So einfach die Spielidee von "Ta Yü" ist, umso denkintensiver der eigene Zug. "Ta Yü" kann vor allem im direkten Duell sehr überzeugen und trotz vieler Denkpausen ist es eins der Spiele, die Einem schon nach wenigen Zügen in ihren Bann ziehen und ein gewisses Suchtpotential enthalten. Obwohl das Blindziehen der Spielsteine einen nicht unerheblichen Glücksfaktor ins Spielgeschen trägt, gibt genau dieser Faktor auf der anderen Seite dem Spiel auch seine Würze, denn "wo ist die optimale Position für den von mir gezogenen Stein" ist hier die immerwährende Frage. Die Rückseiten der Steine helfen mir ein wenig bei meinen Überlegungen, denn Steine, die zu drei Seiten Ausgänge/Linien haben sind auf der Rückseite mit eingravierten Ringen gekennzeichnet. "Ta Yü" ist ein zeitlos schönes und sehr ansprechend gestaltestes Legespiel dessen einziges Manko der hohe Preis war und auch heute, da es nicht mehr im Handel erhältlich ist, wird man es selten für kleines Geld erhalten.

Weitere Meinungen:
Superfred :
Ta Yü ist ein hervoragendes Legespiel, welches durch seine einfachen Regeln, aber auch durch sehr ansprechendes Spielmaterial auffällt. Es funktioniert in jeder Spieleranzahl sehr gut. Besonders interessant ist die Variante mit drei Spieler, in denen einer als Störenfried gegen die beiden anderen Spieler agiert, die natürlich weiterhin ihre eigenen Ziele verfolgen. Für Freunde von Legespielen kann man Ta Yü klar empfehlen. Ta Yü gehört bei uns zu den Spieleklassikern, das nach vielen, vielen Partien seinen Reiz nicht verloren hat (und sicher auch nicht verlieren wird).

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