Taluva

Vielen Dank an Hans im Glück / Schmidt Spiele für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Hans im Glück
Autor : Marcel-André Casasola Merkle
Graphik : Manuel Casasola Merkle
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : 30 bis 45 min.
Erscheinungsjahr : 2006

Spielart: Legespiel

Auszeichnungen:
Japanese Best Advanced Game 2007 (Platz 10)

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Taluva von Hans im Glück

Das Spielmaterial
Je 3 Tempel, 2 Türme und 20 Hütten in je 4 Farben -
48 Vulkanplättchen - 4 Übersichtskarten - 1 Spielanleitung

Ziel des Spiels ist es möglichst viele Gebäude unterschiedlicher Wertigkeiten in die Vulkanlandschaft einzubauen.

Zu Beginn des Spiels erhält jeder Spieler in seiner Wunschfarbe 3 Tempel, 2 Türme und 20 Hütten. Die 48 Vulkanplättchen, die jeweils aus drei Felder mit einem Vulkan und zwei weiteren Landschaftstypen bestehen, werden gemischt und verdeckt bereit gelegt.

Gespielt wird reihum, wobei jeder Spieler in seinem Zug nacheinander die folgenden zwei Aktionen durchführt.
1.
Plättchen legen: Der aktive Spieler nimmt sich ein verdecktes Plättchen, dass er in die bereits existierende Landschaft (im allerersten Zug wird das Plättchen einfach in die Tischmitte gelegt) einbaut. Hierzu hat er immer zwei Möglichkeiten.
Erweitern: Mindestens eine Kante des neuen Plättchens muss an die Landschaft angrenzen.
Vulkan überbauen: Damit Landschaftsfelder überbaut werden können müssen immer folgende Bedingungen eingehalten werden.
  • Das Vulkanfeld des aktuellen Plättchen muss auf ein Vulkanfeld gelegt werden.
  • Vulkanplättchen dürfen nicht deckungsgleich auf darunterliegende Plättchen gelegt werden.
  • Das neue Plättchen muss eben aufliegen, unter dem Plättchen dürfen keine Freiräume entstehen.
  • Türme oder Tempel dürfen nicht überdeckt werden.
  • Komplette Siedlungen, also mehrere angrenzende Gebäude, aber auch ein allein stehendes Gebäude einer Farbe, dürfen nicht überdeckt werden. Es ist aber erlaubt Hütten einer Siedlung zu überdecken und dadurch zum Beispiel Siedlungen zu trennen. Überbaute Hütten kommen aus dem Spiel, gelten aber für die Abrechnung als gebaut.
2.
Bauen: Nun muss der aktive Spieler eigene Spielsteine ins Spiel bringen, wobei immer nur auf unbesetzten Feldern gebaut werden kann. Auf Vulkanen können keine Gebäude errichtet werden. Kann ein Spieler nicht bauen, scheidet er sofort aus dem Spiel aus. Die restlichen Spieler spielen dann ohne diesen Spieler, das Spiel zu Ende. Im 2er Spiel hat der andere Spieler dann natürlich sofort gewonnen.
Folgende Baumöglichkeiten stehen dem Spieler zur Verfügung:
  • 1 Hütte,  darf nur auf Feldern der untersten Bauebene errichtet werden.
  • 1 Turm,  darf nur auf Feldern der mindestens dritten Ebene errichtet werden. Der Turm muss dabei an eine eigene Siedlung angrenzen, in der selber kein Turm vorhanden ist.
  • 1 Tempel,  darf nur errichtet werden, wenn er an einer Siedlung angrenzt, die aus mindestens drei Feldern besteht. Auch hier gilt: Die Siedlung darf noch keinen Tempel beinhalten
  • Um mehrere Hütten zu bauen, benennt der Spieler eine eigene Siedlung und einen Landschaftstyp. Auf jedes angrenzende Feld mit dem genannten Landschaftstyp, muss er nun so viele Hütten bauen, wie die Ebene hoch ist. Auf einem Feld der dritten Ebene müssen also drei Hütten gebaut werden.
Das Spiel endet wenn alle 48 Plättchen verbaut worden sind. Es gewinnt der Spieler der die meisten Tempel errichtet hat. Bei Gleichstand zählen die Türme. Gibt es auch hier einen Gleichstand entscheiden die gebauten Hütten. Das Spiel kann auch vorzeitig enden. Schafft es ein Spieler in seinem Zug zwei der drei Gebäudearten komplett zu verbauen, gewinnt dieser Spieler sofort.
(Superfred 1.12.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Hans im Glück

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
"Taluva" ist ein abstraktes Legespiel mit wenigen Regeln aber durchaus vielfältigen Möglichkeiten und unterschiedlichen Siegbedingungen. Das Spielmaterial ist ansprechend und trotz der vielen Farben recht übersichtlich. Die ersten Spielrunden liefen bei uns eher mechanisch ab, schliesslich muß man sich zunächst an die unterschiedlichen Zugmöglichkeiten gewöhnen. Dazu kommt noch die Schwierigkeit die Stellungen der Mitspieler jederzeit zu bewerten, da ein vorzeitiges Ende gerade im späteren Spielverlauf immerzu gegeben ist. Desweiteren steht man stets im Konflikt, ob man die eigene Position lieber ausbauen sollte oder vielleicht doch die Mitspieler ausbremst. Hat man erst einmal die Anfängerfehler der ersten Spiele ausgemerzt, erhält man mit "Taluva" ein erstklassiges Legespiel. Zu zweit liefert das Spiel ein lupenreines Duell, es funktioniert aber auch hervorragend zu dritt oder zu viert, sofern alle Spieler die Zugmöglichkeiten beherrschen. Angenehm ist auch die recht kurze Spieldauer von rund 30 Minuten, so dass einer sofortigen Revanche nichts im Wege steht. "Taluva" ist eine klare Kaufempfehlung an alle Spieler die gerne mal länger über einen Zug nachdenken möchten. Im Handel ist das Spiel für rund 25 Euro erhältlich.


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