Tal der Abenteuer

Vielen Dank an Hasbro für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Parker
Autor : Reiner Knizia
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 60 min.
Erscheinungsjahr : 2006

Spielart: Zugspiel

Auszeichnungen:
Spiel der Spiele 2006

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Tal der Abenteuer von Parker

Das Spielmaterial
1 doppelseitiger Spielplan - 4 Holzspielfiguren - 15 Edelsteine - 55 Karten - 15 Plättchen - 5 Brückenplättchen - 32 Münzen - 1 Spielregel

Viele Täler des gigantischen Himalaja-Gebirges sind bis heute unerforscht. Zahlreiche Legenden ranken sich um die Legenden eines Tales, in dem noch kostbare Schätze zu finden sein sollen. Lange galt das Tal als unauffindbar, bis nun in einem tibetanischen Tempel eine Art Karte gefunden wurde. Grund genug für zwei bis vier Abenteuer - die Spieler eben - sich auf die anstrengende und schwierige Reise in das Innere des Himalaja zu begeben, um den Schatz endlich zu bergen......

Vor dem Sp
iel wird der Spielplan so hingelegt, dass die Seite mit dem Tempel darauf oben liegt. Jeder Spieler nimmt sich eine Figur und stellt sie auf das Startfeld. Die 15 Plättchen werden gemischt und verdeckt auf die Plättchenfelder des Spielplans gelegt. Auf das Tempelfeld kommt ein Edelstein. Die Karten werden gemischt und jeder Spieler erhält - abhängig von der Anzahl der Mitspieler - eine bestimmte Anzahl von Karten auf die Hand: 11 Karten bei 2 oder 4 Spielern und 13 Karten bei 3 Spielern. Die restlichen Karten bilden einen verdeckten Nachziehstapel.

Gespielt wird in Spielerzügen, wobei der Spieler links neben dem Kartengeber das Spiel beginnt. Immer wenn ein Spieler an der Reihe ist, spielt er seine Karte aus und zieht die Figur in der entsprechenden Farbe so viele Felder weiter, wie die Karte Pfeile hat. Mit einer Jokerkarte darf eine beliebige Figur bewegt werden. Sobald eine Figur ein Feld mit einem verdeckten Plättchen darauf erreicht, wird dieses Plättchen aufgedeckt und ist somit aktiv. Danach wird die Aktion zum ersten Mal durchgeführt. Auch jeder weitere Abenteurer der auf diesem Feld landet muss die Aktion durchführen. Folgende Aktionen gibt es:
Sobald die erste Figur den tibetanischen Tempel erreicht hat, endet der erste Spielabschnitt. Der Spieler der den Abenteurer auf den Tempel gezogen hat, darf sich nun den Edelstein auf dem Feld nehmen. Jeder Spieler deckt nun seine Handkarten auf, da nun auch eine Wertung stattfindet. Für Jokerkarten gibt es keine Punkte. Ansonsten erhalten sie 3 Punkte für jede Karte, die die gleiche Farbe hat wie die Figur im Tempel. Der Spielplan ist in vier Bereiche aufgeteilt, die jeweils einen Münzwert haben. Je nachdem, in welchem Bereich sich die Figuren befinden, erhalten die Spieler für ihre Karten nun jeweils die entsprechenden Plus- oder Minuspunkte in Münzform.

Nach der Wertung wird das Spielfeld umgedreht und so aufgebaut, wie auch für die erste Seite des Spielplans. Zusätzlich werden die Brückenplättchen mit der unbeschädigten Seite nach oben auf die Brückenfelder gelegt. Der Spieler, der die Figur in den Tempel gezogen hat beginnt diese Runde. Das gesamte Spiel läuft genauso ab, neu ist nur die Regel mit den Brückenplättchen: Sobald eine Abenteurerfigur über ein Brückefeld gezogen wurde, wird das Plättchen umgedreht und die Brücke ist somit zerstört. Diese Brücke kann von den nachfolgenden Abenteurern nun nicht mehr benutzt werden und sie müssen sich eine alternative Route suchen.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler mit einer Figur das letzte Feld vor dem Tal der Abenteuer erreicht hat. Er erhält nun den Edelstein und drei Goldmünzen. Zunächst werden die Punkte nun wie nach dem Erreichen des Tempels vergeben. Danach zählt jeder Spieler seine Edelsteine: Der Spieler mit den meisten Edelsteinen erhält Goldmünzen im Wert von 12, der mit den zweitmeisten Edelsteinen im Wert von 6. Haben zwei oder mehr Spieler die meisten Edelsteine, teilen sie sich die kompletten 18 Goldmünzen und es gibt keinen zweiten Platz. Gibt es mehrere Zweitplatzierte teilen diese sich die 6 Goldmünzen. Danach zählt jeder Spieler seine Münzen. Der Spieler mit den meisten Goldmünzen ist der Gewinner des Spiels.

(Troudi 17.02.07)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Hasbro

millibeth vergibt 6 von 10 Punkten:
Bereits im Vorfeld konnte man viel Negatives über "Tal der Abenteuer" hören, aber unsere Tester konnten und wollten sich dieser generellen Meinung nicht anschließen. Grundsätzlich hat das Spiel natürlich nur wenige Regeln, das ist aber nicht unbedingt schädlich und ist gerade bei unseren Wenigspielern gut angekommen. Worum es vor allem geht - und wobei man mehr Möglichkeiten hat als man zunächst vielleicht denkt - ist das Ausspielen der Karten. Denn es ist doch wichtig, wohin ein Abenteurer zieht und welche Aktion er dann wahrnehmen kann. Dadurch lässt sich das Spiel stark beeinflussen und natürlich kann man so "eigene" Abenteurer für die Wertung auf eine günstige Position ziehen oder auch versuchen, andere Abenteuer abzuhängen, von denen man vielleicht nicht so viele oder gar keine Karte hat, die dann aber für die anderen Spieler dementsprechend Minuspunkte bringen. Generell fanden unsere Tester und auch wir das Wertungssystem ganz interessant und tatsächlich muss man dabei schon aufpassen, damit man hinterher auch wirklich noch Karten auf der Hand hat, die Punkte bringen. Das Material und die Grafik sind soweit nichts Überragendes aber okay. Das Spiel kann gut mit Familien oder Gelegenheitsspielern gespielt werden und ist mit seinen wenigen Regeln und der kurzen Spieldauer dort sehr geeignet. Ein Überflieger ist es bestimmt nicht - aber auch nicht so schlecht, wie es häufig gemacht wurde. Hätte auch einen Punkt mehr gekriegt - aber: Es sind zu wenige Edelsteine im Spiel und die Regel schafft in dieser Hinsicht keine Klarheit (darf man also anderen die Edelsteine klauen etc.), was mitunter starken Einfluss auf die eigene Spieltaktik haben kann. Das hätte man bei einem durchschnittlichen Ladenpreis von ca. 27 Euro schon erwarten können.

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