Struggle of Empires

Auf einen Blick:
Verlag : Warfrog
Autor : Martin Wallace
Graphik : Peter Dennis
Spieleranzahl : 2-7
Alter : ab 12 Jahren
Dauer : 60-180 min
Erscheinungsjahr : 2004

Spielart: Strategiespiel
IGA Multiplayer Nominierungsliste 2005

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Das Spielmaterial
1 Spielplan - 98 Armeen - 49 Marineeinheiten - 14 Forts - 161 Kontrollmarker - 60 Unruhecounter -
65 Ländercounter - 52 Verbesserungsplättchen - 9 Firmenplättchen - 11 Bündnisplättchen -
2 Kriegs-/Rundenmarker - 70 Münzen - 3 Kurzregeln - 4 Würfel - 1 Spielregel
 
In diesem Spiel geht es zurück in die Zeit der großen europäischen Expansionsbestrebungen im 18. Jahrhundert. Jeder Spieler übernimmt hierbei die Kontrolle über ein Land, dabei gilt es, möglichst viele Länder zu erobern, Bündnisse zu schliessen, Kriege zu führen und die Rivalitäten der Grossmächte beizulegen.

Um das Spiel vorzubereiten müssen zunächst 10 Ländercounter gezogen und auf die dementsprechenden Länder gelegt werden. Die Verbesserungs-, Firmen- und Bündnisplättchen werden gut sichtbar für jeden Spieler neben den Spielplan gelegt. Ein schwarzer Marker wird auf das Feld mit der 1 der Leiste "War" (Krieg) gesetzt, ein weiterer Marker auf das Feld 1 der Leiste "Round" (Runde). Jeder Spieler wählt ein Land und erhält alle Counter der dementsprechenden Farbe und erhält 10 Gold aus der Bank. Einen Kontrollmarker setzt jeder Spieler auf das Feld 5 der Leiste "Population" (Bevölkerung), einen weiteren auf die 0 der Siegpunkteleiste. Außerdem darf jeder Spieler 5 militärische Einheiten (Armee, Fort, Marineeinheiten) auf den Spielplan  stellen. In diesen Gebieten muss der Spieler dort nicht zwangsläufig einen Kontrollmarker haben.

Das Spiel wird nicht in Runden sondern in "Wars" - also in Kriegen - gespielt. Davon gibt es genau drei Stück. Jeder Krieg besteht dabei aus 6 Phasen:

  1. Zu Beginn jedes Krieges werden 10 Ländercounter gezogen und auf den jeweiligen Ländern platziert. Ländercounter aus früheren Runden bleiben auf dem Spielplan liegen.
  1. In der zweiten Phase werden dann die Fronten geklärt, d.h. Bündnisse geschlossen. Alle Mitspieler teilen sich dabei in zwei Parteien auf, wobei die beiden Parteien durch Auktionen gebildet werden. Der Startspieler (durch Würfelwurf zu ermitteln) beginnt. Er gibt als erster Spieler ein Gebot ab, die Mitspieler folgen im Uhrzeigersinn. Ein Spieler muss dabei entweder das Gebot des vorigen Spielers übertreffen oder er kann passen. Wer passt, kann später wieder in die Bietrunde einsteigen. Der Spieler mit dem höchsten Gebot gewinnt. Wer ein Gebot abgibt, führt folgende Aktion durch: Er nimmt dann einen beliebigen Kontrollmarker eines Spielers, der noch in keinem Bündnis liegt und platziert diesen in der Proposal Box A (Vorschlagsbox). Einen weiteren Kontrollmarker platziert er in der Proposal Box B. Diese beiden Parteien stehen sich dann gegenüber. Letztendlich bestimmt der Gewinner einer Auktionsrunde, wer mit wem gegen wen spielt. Nehmen mehr als 2 Spieler teil folgen nun weitere Auktionsrunden - bis alle Spieler einem Bündnis zugeordnet wurden.
  1. In dieser Phase können die Spieler nun ihre Spieleraktionen durchführen, wobei diese Phase bei 2-4 Spielern über sechs Runden und bei mehr als vier Spielern über fünf Runden geht. In jeder dieser Runden kann jeder Spieler bis zu zwei Aktionen durchführen. Es kann auch zweimal die gleiche Aktion durchgeführt werden. Folgende Aktionen sind überhaupt möglich:
  1. In dieser Phase erhält jeder Spieler zuerst sein Einkommen, danach müssen die Kosten berechnet werden. Jeder Spieler erhält ein Gold für jeden Punkt Bevölkerung und 1 Gold für jeden eigenen Kontrollmarker. Für alle militärischen Einheiten muss dann jeweils 1 Gold bezahlt werden, keine Einheit darf nicht versorgt werden. Abschließend wächst die Bevölkerung jedes Spielers noch um 5 Punkte - kein Spieler kann mehr als 9 Punkte Bevölkerung besitzen.
  1. Für jedes Gebiet werden nun Siegpunkte vergeben. Der Spieler mit den meisten Kontrollmarkern in einem Gebiet (ein Gebiet besteht aus mehreren Ländern) erhält Siegpunkte in Höhe der ersten Zahl, der Spieler mit den zweitmeisten Kontrollmarken in Höhe der zweiten und der mit den drittmeisten Kontrollmarkern in Höhe der dritten Zahl. Es kommen aber nicht immer 3 Zahlen vor. Bei Gleichstand erhalten zwei Spieler die gleiche Punktanzahl.
  1. Steht der Rundenmarker auf Feld 5 oder 6 nachdem alle Aktionen durchgeführt wurden, ist der Krieg beendet. Dann wird der Marker auf der Leiste "War" ein Feld weiter geschoben. Alle umgedrehten Plättchen stehen den Spielern werden auf die offene Seite gedreht, sie stehen nun wieder zur Verfügung. Alle Bündnisplättchen werden entfernt und auch das alte Bündnisse wird aufgelöst. Der neue Krieg beginnt wieder mit der Ermittlung der Bündnispartner.
Das Spiel endet nach Beendigung des dritten Krieges. Alle Spieler decken ihre Unruhecounter auf - wer mehr als 20 Punkte zusammenkriegt, muss seinen Siegpunktemarker auf die Null setzen. Er verliert praktisch automatisch. Der Spieler mit den zweitmeisten Unruhemarkern muss seine Marker um 7 Felder zurücksetzen, der mit den drittmeisten seinen um 4 Felder. Bei Gleichstand trifft es mehrere Spieler. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt das Spiel.
(Troudi 10.02.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Warfrog

Troudis erster Eindruck:
Das Spiel macht - wie ja auch versprochen - schon einen strategischen Eindruck. Die Spieldauer ist natürlich erheblich, es kündigen sich aber bereits mehrere interessante Elemente an: Interessant ist nämlich nicht nur die Auktionsphase, sondern auch insgesamt die Funktion der Bündnisse - vor allem das Bündnispartner miteinander (aber nicht gegeneinander) kämpfen können. Das Spiel ist gut ausgestattet - es wird allerdings einige Zeit brauchen, bis man die Funktion aller Plättchen kennt. Warfrog hat dieses Mal allerdings endlich mal ein Übersichtsblatt beigelegt, das den Spielablauf und die Funktion der einzelnen Plättchen zusammenfasst. Ich möchte hier schon einmal empfehlen, auf jeden Fall für jeden Spieler eine Kopie anzufertigen. Die Regeln an sich sind nicht schwer, allerdings wird - wie leider häufig bei Warfrog - viel um den heißen Brei geredet und die Regeln sind z.T. konfus aufgebaut. Es empfiehlt sich dringend, dass ein Spieler die kompletten Regeln kennt um den anderen Spielern diese anhand der Kurzanleitung vermitteln zu können.

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