Strauß voraus! Rezension Spielbericht

Vor dem Spiel bauen die Spieler den Rennparcours auf. Er sollte inkl. Start- und Zielteil aus 14 Teilen bestehen und drei Wasserstellen beinhalten. In der Anleitung wird ein Parcours vorgeschlagen, prinzipiell kann der Parcours aber beliebig gestaltet werden. Nachdem dieser Parcours dann aufgebaut wurde, wählt sich jeder Spieler eine Straußenfigur und nimmt sich alle Karten der entsprechenden Farbe. Die Karten mischt jeder Spieler gut und nimmt sich die obersten 4 Karten auf die Hand. Die restlichen Karten bleiben als verdeckter Nachziehstapel vor den einzelnen Spielern liegen. Danach dürfen sich die Spieler noch drei Vorteilsplättchen aussuchen. Danach nimmt sich jeder Spieler die entsprechenden Plättchen seiner Farbe und legt sie zunächst mit der Seite mit dem roten X nach oben vor sich aus. Die Straußenfiguren werden auf die entsprechenden Startfelder gespielt und zum Abschluss der Vorbereitung wird noch ein Startspieler bestimmt.

Das Spiel wird in Spielerzügen gespielt. In der ersten Runde beginnt der Startspieler und danach folgt dann immer der nächste Spieler im Uhrzeigersinn. In den nachfolgenden Runden ist dann immer der Spieler zuerst an der Reihe, dessen Straußenfigur am weitesten vorne steht. Dann kommt der Spieler an zweiter Stelle an die Reihe usw.. Stehen zwei Straußen auf gleicher Höhe, dann ist der Spieler zuerst dran, dessen Strauß näher an dem Bau des Streckenteiles steht. Immer wenn ein Spieler an der Reihe ist, spielt er eine Karte aus, um seinen Strauß zu bewegen.

Wenn ein Spieler eine Karte ausspielt, dann gelten folgende Regeln:

Der Strauß muss sich so viele Felder bewegen, wie dies der Zahl auf der Karte entspricht.
Eine Bewegung kann nur früher beendet werden, wenn die Strecke durch einen anderen Strauß oder ein Hindernis (z.B. Stachelschwein, Hyäne o.ä.) blockiert wird.
Man muss seine Bewegung in der Spur mit der Farbe der Karte beenden.
Wenn man einmal auf die Spur der entsprechenden Kartenfarbe ist, kann man diese nicht mehr verlassen.
Wenn man seine Bewegung auf der Spur in der Kartenfarbe beginnt, dann darf man auf keine andersfarbige Spur mehr wechseln. Dafür erhält man aber einen Bonus: Man darf so viele Felder zusätzlich ziehen, wie dies der Position der eigenen Straußenfigur auf dem Spielplan entspricht.
Wer eine 2 spielt, kann in seinem Zug sämtliche Hindernisse ignorieren, auch wenn er auf die gespielte Karte einen Bonus erhält.
Wer in einem Wasserloch stehenbleibt oder hindurch zieht, darf ein Vorteilsplättchen auf die Seite mit dem grünen Häkchen drehen. Dieses Plättchen kann ab sofort einmal eingesetzt werden. Nach dem Einsatz kommt das Plättchen dann zurück in die Schachtel.
Einige Vorteilsplättchen werden anstelle einer Handkarte ausgespielt (z.B. "4er-Joker", "Bewegungskarte kopieren"), andere ergänzend dazu (z.B. "+2 Bewegung", "Großer Sprung").

Sobald alle Spieler einmal eine Karte (oder evtl. ein Vorteilsplättchen) gespielt haben, ist die aktuelle Runde beendet und die nächste Runde fängt an.

(Troudi 18.10.2010)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Kosmos

Troudi vergibt 7 von 10 Punkten:

Wie die Zusammenfassung der Regel oben schon zeigt, ist "Strauß voraus!" ein Spiel mit einfachen Regeln, die schnell erklärt und einfach verständlich sind, so dass die Spieler schnell loslegen können. Die Ausstattung geht in Ordnung, aber mit Sicherheit hätte sich der Spielplan noch etwas ansprechend gestalten lassen. Im Spiel selber gilt es dann vor allem, die eigenen Karten optimal auszuspielen, wobei eine gewisse Vorausplanung aufgrund der 4 Handkarten möglich ist, besonders dann, wenn man sich ungefähr merken kann, welche Karten noch im eigenen Stapel sind (von jeder Farbe gibt es die Werte 2-6). Außerdem sollte man seinen Strauß nach Möglichkeit so bewegen, dass man sich vor andere Spieler setzt, da diese dann weniger Gelegenheit dazu haben könnten, eine bestimmte Karte auszuspielen. Ein Beispiel: Setze ich meinen Strauß vor einen Spieler auf der weißen Bahn, dann wird dieser zumindest keine weiße Karte mehr ausspielen, da er ja die Spur nicht verlassen kann. Dann kann es natürlich auch sinnvoll sein Figuren so hinzustellen, das andere Spieler auf das Hindernis ziehen müssen, da sie ja keine Bewegungspunkte verfallen lassen können usw.. Dazu kommen dann noch die Vorteilsplättchen, die man mit Bedacht einsetzen sollte. Manchmal macht es auch gar kein Sinn, ein Plättchen zu aktivieren, wenn man durch den Besuch an einem Wasserloch sehr viel Zeit einbüßen würde. Das alles hört sich nicht nur flockig und schnell an, sondern es spielt sich auch so. Dabei bleibt "Strauß voraus!" bis zum Ende spannend - die meisten Rennen in unseren Testrunden gingen sehr knapp aus. Was ist nicht so toll? Einmal macht das Spiel zu zweit oder dritt nicht wirklich viel Spaß - allerdings kann man zu zweit auch ganz gut mit zwei Figuren spielen oder einfach vom Stapel ziehen für andere Figuren, das macht das Rennen dann doch spannender. Zweitens hätte die Grafik wirklich etwas netter sein können. Insgesamt ist "Strauß voraus!" ein interessantes Familienspiel oder auch ein guter Einstieg oder Ausstieg in bzw. aus einem längeren Spieleabend. Das Spiel ist für ca. 18 Euro im Handel zu haben.