Stories!

Vielen Dank an Schmidt Spiele für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Schmidt
Autor : Thomas Odenhoven Kaller
Grafik : Michael Menzel
Spielanzahl : 3 bis 10 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 30 min
Erscheinungsjahr : 2013

Spielart: Kommunikationsspiel

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Stories! von Schmidt Spiele

Das Spielmaterial
100 Geschichtenkarten - 20 Einwurfkarten - 10 Spielsteine - 10 Bleistifte - 1 Punktetafel - 1 Block - 1 Sanduhr - 1 Spielanleitung

Ziel des Spiels ist es durch das Erzählen von Geschichten, aber auch durch das Einschätzen der zu erwartenden Wörter, möglichst viele Punkte zu sammeln.

Schauen wir uns zunächst das Spielmaterial an welches liebevoll und detailreich von Michael Menzel gestaltet worden ist. Die 100 doppelseitigen Geschichtenkarten bilden einen Nachziehstapel, wobei die einfachere, grünumrandeten Seite immer oben liegt. Nun bekommt noch jeder Spieler noch zwei Einwurfkarten, einen Wertungsbogen und einen Stift, sowie eine Spielfigur mit der die Punkte auf der Wertungsleiste abgetragen werden können.

Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler nimmt sich die oberste Karte von Nachziehstapel und teilt seine Mitspieler mit für welche der Kartenseite er sich entscheidet, in dem er den Anfang der kommendenen Geschichte vorliest.
Ein einfacher Geschichtenanfang lautet zum Beispiel "Bei unserem letzten Umzug..." oder " Als ich letzte Woche in einem Schulbus mitgefahren bin...". Im Gegensatz dazu konnte zum Beispiel ein etwas ungwöhnlicher Anfang wie folgt lauten: "Als sich mir ein Killerkaninchen in den Weg stellte..." oder "Mein Leben mit Napoleon...".
Die Mitspieler haben nun Zeit sich Begriffe zu überlegen, die der aktive Spieler wohl in seiner Geschichte verwenden könnte. Jeder Mitspieler notiert sich fünf Begriffe auf seinem Bogen. Ist das geschehen wird die Sanduhr aktiviert und der aktive Spieler erzählt seine Geschichte.
Immer wenn der Geschichtenerzähler ein Wort nennt, welches im Vorfeld von einem Mitspieler auf dem eigenen Zettel genannt worden ist, darf dieser einen Haken hinter diesem Wort setzen. Die Mitspieler sind aber nicht nur zum Zuhören verdammt, sondern können auch in die Geschichte eingreifen, in dem sie eine Einwurfkarte spielen. Die erste Einwurfkarte bringt dem Mitspieler einen Minuspunkt, wird eine zweite Karte gespielt, so ist diese bereits zwei Minuspunkte wert. Nach dem Spielen einer solchen Karte, darf der entsprechende Spieler eine Frage stellen, deren Antwort der aktive Spieler in seine Geschichte hinreichend einbauen muss.
Wurden alle notierten Begriffe eines Mitspielers genannt unterbricht dieser den aktiven Spielerr und es folgt die Rundenwertung. Die Geschichte wird ebenfalls beendet wenn die Sanduhr einmal durchgelaufen ist.

In der Rundenwertung beginnt ein Spieler die in der Geschichte vorkommenden Begriffe zu nennen. Jeder Begriff den kein anderer Mitspieler auf seiner Liste hat, ist vier Punkte wert, haben auch andere Spieler den gleichen Begriff abgehakt ist dieser zwei Punkte wert. Jeder Spieler notiert sich die Summe der Punkte die er in dieser Runde erzielt hat. Der Geschichtenerzähler bekommt so viele Punkte, wie der Mitspieler, der in dieser Runde die meisten Punkte sammeln konnte.

Das Spiel endet, wenn jeder Spieler, in Abhängigkeit der Spieleranzahl genau eine oder zwei Geschichten erzählt hat. Es gewinnt der Spieler, der über alle Runden zusammen die meisten Punkte sammeln konnte.

(Superfred 21.03.14)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Schmidt Spiele

Superfred vergibt 7 von 10 Punkten:
Stories! ist ein unterhaltsames Kommunikationsspiel, bei dem es darum geht abzuschätzen welche Worte der Geschichtenerzähler in seiner Geschichte wohl benutzen wird, bzw. im Umkehrschluss für den Erzähler, welche Worte die Mitspieler wohl auf ihren Zetteln notiert haben. Das Spiel wird von den witzigen, ansprechenden Grafiken von Michael Menzel begleitet, die einen geradezu auffordern an diesem Spiel teilzunehmen. Inwieweit das Spiel letztendlich einen unterhaltsamen Abend liefert hängt dabei weniger vom Spiel selber ab, dessen Regeln und Grundidee geradezu profan ist, sondern von den Menschen, die das Spiel spielen. So habe ich sowohl Gruppen erlebt, die mehrere Spieleabende immer wieder Stories gespielt haben, bei den laut gelacht wurde, die einfach einen riesiegen Spass an diesem Spiel hatten. Ich hatte aber auch eine Runde die sich bereits schon in der zweiten Geschichte so gestritten hatten, das ein weiteres Spiel nicht möglich war und ein Spieler, ja es war ein Mann, die Runde wütend verlassen hatte. Somit bietet Stories die Basis für einen tollen Spielabend, was aber letztendlich daraus gemacht wird hängt von den Mitspielern ab. Wer einfach Spass haben möchte, sich an kreativen Geschichten aber auch an Worten begeistern kann, sollte sich Stories einmal genauer anschauen. Wer aber nur auf Punkte und auf den Sieg spielt, was bei einem Spiel ja grundsächlich auch in Ordnung ist, sollte dann doch lieber was anderes Spielen. Überhaupt stellt sich die Frage, warum man bei Stories ein verhältnismäßig umfangreiches Punktesystem einbauen musste, ob es nicht auch eine viel einfachere Punktevergabe getan hätte. Stories erfindet sicherlich nicht das Kommunikationsspiel neu, macht aber in einer kommunikativen Runde, in denen die Freunde am Spiel in vorderster Front, steht viel Spass. Im Handel ist Stories! für rund 25 Euro erhältlich.

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