Sticht oder Nicht

Auf einen Blick:
Verlag : Pegasus
Autor : Thomas Nezold
Grafik : Tom Thiel
Spielanzahl : 3 bis 6 Spieler
Alter : ab 8 Jahre
Dauer : 30 bis 60 15 min
Erscheinungsjahr : 2010

Spielart: Kartenstichspiel


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Stich oder Nicht

Das Spielmaterial
48 Tierkarten - 6 Plusminuskarten - 1 Geberkarte - 31 Sonderkarten (mit 4 verschiedenen Rückseiten) - 1 Spielanleitung

Das Ziel des Spiels ist es, durch die eigenen Stiche möglichst viele Punkte zu machen.

Zu Beginn des Spiels werden die Karten nach der Rückseite sortiert und zu insgesamt fünf Kartenstapeln bereit gelegt. Einer dieser Stapel wird durch die Spielkarten gebildet, die in vier Farben die Werte von 1 bis 12 zeigen. Je nach Spieleranzahl werden hier einige vordefinierte Karten aussortiert. Die vier anderen Kartenstapel bestehen aus Sonderkarten, die später in Spiel Einfluss auf die Regeln und auf die Punktevergabe nehmen können.

Gespielt wird
-  in Abhängigkeit der Spieleranzahl - über fünf bis acht Runden, die alle wie folgt ablaufen:
Zunächst wird die Geberkarte an den linken Nachbarn weitergegeben. In der ersten Runden wird der Geber zufällig bestimmt. Danach mischt der Geber alle Spielkarten und verteilt sie gleichmäßig an alle teilnehmenden Spieler, die die Karten auf die Hand nehmen. Außerdem bekommt jeder Spieler zu Beginn einer Runde eine Plusminuskarte, die ebefalls, zusammen mit auf die Hand genommen wird. Von allen vier Sonderkartenstapeln, die einzeln ebenfalls gut gemischt werden, wird nun genau eine Karte offen auf den Tisch aufgedeckt. Diese Sonderkarten können dabei für die Runde festlegen:
Der Spieler links vom Geber sucht nun eine Sonderkarte aus, die in dieser Runde gelten soll. Danach sucht sich der Spieler der auf der zweiten Position links vom Geber sitzt ebenfalls eine Sonderkarte aus. Die beiden nicht gewählten Sonderkarten werden zurück unter die jeweiligen Stapel gelegt und kommen somit in dieser Runde nicht zur Geltung.
Nun folgt das eigentliche Stichspiel. Der Spieler links vom Spieler, der die zweite Sonderkarte ausgewählt hat, eröffnet den ersten Stich. Er spielt dazu eine beliebige Spielkarte offen auf den Tisch aus. Alle Spieler reihum müssen eine Karte in er gleichen Farbe spielen. Hat man kein Karte in der gleichen Farbe kann man eine beliebige Karte abspielen. Es gewinnt der Spieler den Stich, der in der angespielten Farbe die höchste Karte gespielt hat. Befindet sich im Stich mindestens eine Trumpfkarte, so gewinnt der Spieler mit der höchsten Trumpfkarte diesen Stich. Der Spieler nimmt sich seinen gewonnenen Stich und legt ihn verdeckt zur Seite. Danach eröffnet er den nächsten Stich, in dem er wieder eine beliebige Spielkarte aus seine Hand ausspielt.
Zu jeder gespielten Spielkarte kann jeder Spieler einmal in einer Runde seine Plusminuskarte legen und dabei ansagen, ob sich der Kartenwert um zwei erhöhen oder reduzieren soll. Kommt es hierdurch zu einem Gleichstand zweier Karten, ist ist die Karte, die mit der Plusminuskarte zusammen gespielt worden ist, die höhere der beiden. Wurde innerhalb eines Stiches eines Plusminuskarte gespielt, so darf in diesem Stich keine weitere Plusminuskarte verwendet werden.
Wurden alle Spielkarten runtergespielt und somit alle Stiche verteilt, also hat kein Spieler mehr Handkarten bis auf eine möglicherweise die nicht gespielte Plusminuskarte, folgt die Rundenwertung. Jeder Spieler erhält für jeden gemachten Stich einen Punkt. Außerdem bekommt er noch mögliche Plus- oder Minuspunkte aufgrund der ausgelegten Sonderkarten. Gibt es mehrere Spieler die eine Bedingung erfüllen, z.B. die meisten Stiche, so bekommen alle Spieler die Punkte. Die Gesamtpunkte jedes Spielers werden am Ende einer Runde notiert.

Das Spiel endet nach der vorgegebenen Rundenanzahl. Es gewinnt der Spieler der in Summe über alle Runden die meisten Punkte ansammeln konnte.
 
(Superfred 13.01.11)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Pegasus Spiele

Superfred vergibt 6 von 10 Punkten:
Sticht oder Nicht ist ein schnelles und einfaches Stichspiel für die ganze Familie. Neben den klassischen Stichregeln kommt es mit zwei Spezialmechanismen daher, die durchaus gefallen können. Zum einen laufen die Stichrunden nicht immer gleich ab. Vor jeder Runde definieren zwei Spieler, die in Hinterhand sitzen, auf Grund ihrer Kartenhand zwei zusätzliche Regeln die entweder Punkte für Stiche oder einzelne Karten bedeuten oder eine Trumpffarbe ins Spiel bringen. Dieses bringt nicht nur Abwechslungs ins Spielgeschehen, sondern kann aus einer auf dem ersten Blick recht schwachen Kartenhand eine punktebringende Kartenhand werden lassen. Aber auch der umgekehrte Fall kann natürlich eintreten. Zum anderen hat jeder Spieler eine Plusminuskarte, womit er pro Runde maximal einmal den Wert einer Karte verändern kann. Hierdurch kann selbst die höchste Karte im Spiel noch einmal überboten werden oder man kann eine vielleicht ungeliebte Karte etwas reduzieren um sie dadurch loszuwerden. Somit ist Sticht oder Nicht ein flockiges Kartenstichspiel, welches wie die meisten Kartenstichspiele natürlich zum Großteil vom Kartenglück lebt, aber gleichzeitig einige Elemente bietet um dem Kartenglück entgegen zu wirken. Wer Kartenstichspiele mag, sollte sich Sticht oder Nicht ruhig mal genauer anschauen. Im Handel kostet das Spiel rund 8 Euro.

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