Stephensons Rocket

Auf einen Blick:
Verlag : Pegasus
Autor : Reiner Knizia
Spieleranzahl : 2-4
Alter : ab 12 Jahren
Dauer : ca. 60 min.
Erscheinungsjahr : 1999

Spielart: Taktik-/Wirtschaftsspiel

Spielart: Strategiespiel
IGA Multiplayer Nominierungsliste 2000

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Das Spielmaterial
1 Spielplan - 7 Lokomotiven - 128 Aktien - 60 Gleisteile - 28 Bahnhöfe - 45 Warenplättchen - 100 Geldscheine -1 Spielregel

England befindet sich Anfang des 19. Jahrhunderts an der Schwelle zu einer neuen Epoche: Dem Zeitalter der Industrialisierung mit der auch der Siegeszug der Eisenbahnen verbunden war. Und genau hier wollen sich nun auch 2-4 Spieler einklinken und möglichst viel Geld verdienen: Es gilt, möglichst lukrative Eisenbahnstrecken zu bauen und richtig an der Börse zu spekulieren.

Vor dem Spiel wird zunächst einmal jede Lok auf die Stadt der entsprechenden Farbe gestellt. Die Aktien werden nach Gesellschaften getrennt und auf die entsprechenden Felder des Spielplans gelegt. Auf jede Metropole kommen außerdem die drei passenden Metropolenplättchen (Warenplättchen). Die Warenplättchen "Passagier" werden neben das Spielfeld gelegt. Jeder Spieler wählt nun eine Farbe, in der er sieben Bahnhöfe erhält. Ein Startspieler wird ausgelost und das Spiel kann beginnen.

Beginnend mit dem Startspieler führt immer ein Spieler - im Uhrzeigersinn - seinen kompletten Zug durch, bevor der nächste Spieler an der Reihe ist. Ein Spielerzug besteht dabei aus verschiedenen Aktionen und kann gleichzeitig auch eine oder mehrere Wertungen auslösen.

Zunächst einmal kann der aktive Spieler zwei aus drei möglichen Aktionen wählen. Dies dürfen zwei gleiche oder zwei verschiedene Aktionen sein. Der Spieler kann allerdings nur zwei unterschiedliche Loks bewegen, d.h. die gleiche Strecke kann in einem Spielerzug nicht weitergebaut werden.
Während eines Zuges kann es zu verschiedenen Wertungen kommen:
Das Spiel endet, wenn nach einem Spielerzug nur noch die Aktien einer Gesellschaft zur Verfügung stehen oder wenn alle Gleisteile verbaut worden sind. In beiden Fällen erfolgt noch eine Endabrechnung:
Am Ende gewinnt dann natürlich der Spieler, der am meisten Geld erwirtschaften konnte.

(Troudi 15.07.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Pegasus

Troudi vergibt 6 von 10 Punkten:
Bei "Stephensons Rocket" haben wir es mit einem herausfordernden Wirtschaftsspiel zu tun, das mit der angegebenen Zeit von 60 Minuten auch nicht hinkommt. Grundsätzlich ist das in diesem Spiel so, dass jede Aktion die man durchführt, sehr viele Auswirkungen auf die Gesamtsituation hat. Man muss schon sorgfältig überlegen, wie man Profit machen kann - und das möglichst ohne andere Spieler daran zu beteiligen. Am Anfang muten die Regeln für die Wertungen etwas merkwürdig an, wenn man das Spiel einmal gespielt haben, werden sie aber durchsichtiger. Grundsätzlich sollte man immer gucken, dass man immer irgendwo irgendwie beteiligt ist - oder auch, dass man sich für eine Gesellschaft eine absolute Aktienmehrheit erwirtschaftet. "Stephensons Rocket" ist in diesem Sinne also ein klassisches Dilemma-Spiel: Man hat immer mehr Möglichkeiten zur Verfügung, als man dann tatsächlich durchführen kann. Bis hierhin haben wir es mit einem interessanten und glücksfreien Wirtschaftsspiel zu tun. Dann aber kommt das größte Problem des Spiels: "Stephensons Rocket" ist ein ziemliches Eigenbrötlerspiel. Bis auf die (sehr seltenen) Veto-Runden findet zwischen den Spielern keine Interaktion oder Kommunikation statt, so dass hier nicht wirklich Spielspaß auf dieser Ebene entsteht. Außerdem rate ich davon ab, das Spiel mit weniger als 4 Spielern zu spielen, da dann auch die Veto-Runden meist noch außenvorbleiben. Hier gibts auf jeden Fall Punkteabzug! Fazit: "Stephensons Rocket" kann man mal ausprobieren, der Interessentenkreis dürfte sich jedoch auf Fans von Denk- und Taktikspielen beschränken. Das Spiel wird nicht mehr produziert, ist aber noch bei Gebrauchtspielehändlern zu haben.

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