Steam
Time |
Auf
einen Blick: Verlag : Kosmos Autor : Rüdiger Dorn Grafik: Jacqui Davis Spieleranzahl : 2 bis 4 Spieler Alter : ab 12 Jahren Dauer : ca. 90 min Erscheinungsjahr : 2015 Spielart: Aufbauspiel ZUR HAUPTSEITE |
Das
Spielmaterial 3 Spielplanteile - 9 Monumenttafeln - 1 Startspielerkarte - 36 Goldmünzen - 4 Ansehensplättchen - 30 Upgrades - 4 Luftschifftafeln - 24 Begegnungskarten - 30 Expeditionskarten - 32 Auftragskarten - 12 Aufwandkarten - 12 Reglerscheiben - 1 Stoffbeutel - 120 Kristalle - 1 Mr. Time-Figur - 12 Luftschiffe - 4 Saboteure (Modul 1) - 36 Spezialistenkarten (Modul 2) - 1 Spielanleitung |
|
Aufträge:
Der Spieler nimmt sich die in dieser Reihe ausliegende Auftragskarte
und legt sie verdeckt in seine Auslage. Aufträge werden erst am
Ende des Spieles ausgewertet und können die unterschiedlichsten
Anforderungen an die Spieler stellen. So muss man zum Beispiel eine
gewisse Summe an Geld besitzen, eine gewisse Anzahl an Upgrade
vorweisen, bestimmte Kristalle auf dem Tableau haben und vieles mehr. Einige Auftragsfelder zeigen zudem einen Bonus in Form von Steam-Punkten oder Zeitpunkten. Außerdem erhält der Spieler sofort für jeden Kristall in seiner grünen Auslage einen Ansehenspunkt. |
|
Begegnungen:
Hier deckt der Spieler so viele Begegnungskarten auf, wie auf dem Feld
angegeben. Er entscheidet sich dabei für eine der möglichen
blauen Boni, die sofort Geld, Ansehenspunke oder Kristalle bringen. Ist
auf dieser Karte auch ein lilaner Bonus angegeben, so können alle
Mitspieler diesen Bonus nutzen. Einige Begegnungsfelder zeigen zudem einen Bonus in Form von Ansehen oder Zeitpunkten. Außerdem erhält der Spieler sofort für jeden Kristall in seiner blauen Auslage einen Steam-Punkt. |
|
Kristalle:
Setzt der Spieler sein Luftschiff auf eine Lagerstätte, so darf er
sich sofort beliebig viele der dort angebotenen Kristalle, für jeweils zwei Geld kaufen
und diese farblich passend in die Bereiche auf sein Tableau legen. Hier
ist ferner zu beachten dass einige Positionen Geld kosten. Will er
einen Kristall auf ein solches Feld legen, muss er ein Geld
zusätzlich bezahlen. Hat er nicht genug Geld, kann er diesem
Kristall nicht erwerben. Außerdem erhält der Spieler sofort für jeden Kristall in seiner schwarzen Auslage einen neutralen Kristall, den er in einen beliebigen Bereich seiner Auslage legen kann. Sofern es sich um ein kostenpflichtiges Feld handelt muss es auch in diesem Fall bezahlt werden. |
|
Upgrades:
Der Spieler erwirbt das auf diesem Feld ausliegende Upgrade und
erhält, nachdem er die Kosten bezahlt hat, sofort den darauf
abgebildeten Bonus. Die Kosten werden über die Karte auf dem
Aufwandsfeld festgelegt, welches vorgibt aus welchem Bereich des
eigenen Tableaus Kristalle abzugeben sind. Bei dem Bonus kann es sich
wieder um Ansehen, Steam-Punkte, Geld und Kristalle bhandeln, den es
zusätzlich von nun ab zu Beginn einer jeden Runde, in der Einkommensphase nochmal gibt. Außerdem erhält der Spieler sofort für jeden Kristall in seiner pinken Auslage einen Zeitpunkt, den er in seiner Auslage abträgt. Immer wenn der Spieler am Ende seines Zuges seine Zeitleise fünf Punkte vorliegen hat, führt er eine beliebige Aktion auf dem Spielplan aus. Er setzt dafür kein Luftschiff und kann somit auch eine Aktion wählen die unterhalb seines gesetzten Luftschiffe liegt und die bereits von einen beliebigen Spieler zuvor durchgeführt worden ist. |
|
Gold:
Hier erhält der Spieler sofort soviel Gold, wie auf dem Feld
abgebildet und die gegebenenfalls dort aufgeführten Boni. Außerdem erhält der Spieler sofort für jeden Kristall in seiner grauen Auslage zwei weitere Goldmünzen. |
|
Expeditionen: Der Spieler muss die neben dem Feld ausliegende Expedition ausführen. Die Kosten werden über die Karte auf dem Aufwandsfeld festgelegt, welches vorgibt aus welchem Bereich des eigenen Tableaus Kristalle abzugeben sind. Die Anzahl der orangen Kristalle gibt dabei an wieviele Felder der Expedition maximal durchlaufen werden und somit auch welche Boni der Spieler für diese Expedition erhält. |
Weitere
Infos: - Die Homepage von Kosmos Spiele |
Superfred
vergibt 8 von 10
Punkten: Steam
Time ist ein unterhaltsames Worker Placement Spiel, bei dem der Spieler
wieder einmal viel, viel mehr machen möchte als mit seiner
begrenzten Anzahl an Zügen möglich ist. Thematisch durchleben
die Spieler in jeder der fünf Runde eine Reise durch die Zeit,
wobei man sich immer nur nach vorn bewegen kann. Dieses Prinzip wurde
sehr schön in der Mechanik des Spiels umgesetzt, welches ansonsten
mit altbekannten, aber sehr schön verzahnten Mechanismen daher
kommt. Der Spieler kann in der Regel immer zwischen einer Vielzahl an
Aktionsmöglichkeiten wählen. Hat er sich erst einmal für
eine entschieden, muss die nächste Aktion, die er durchführen
möchte, weiter vorn auf dem Spielbrett zu finden sein. Da sich
alle Spiele auf dem gleichen Brett befinden, ergibt sich jedesmal das
Dilemma, ob man lieber mit Aktionen anfangen soll, die man früh
auf dem Brett durchführen kann oder ob man sich direkt dann
doch weiter nach hinten begibt, damit niemand die vielleicht
entscheidende Aktion wegnimmt. Auch sehr schön gelöst ist die
Verknüpfung der verschiedenen Aktionen mit den Boni die man
für die jeweilige Aktion erhält. Im Verlaufe des Spiels
sammeln die Spieler Kristalle, die farblich passend für eine von
sechs möglichen Aktionen steht. Je mehr Kristalle man in einer
Farbe hat, um so besser ist der daraus resultierende Bonus. Und schon
hat man das nächste Dilemma, welches es ständig
abzuwägen gilt. Soll man lieber eine Aktion wählen, bei der
man sofort einen guten Bonus bekommt oder macht es vielleicht dann doch
mehr Sinn andere Aktionsmöglichkeiten weiter zu verstärken.
Steam Time ist sehr gut austariert. Auch wenn die Expeditionen am
Anfang sehr stark erscheinen, kann man auf unterschiedliche Arten
punkten und letztendlich den Sieg einfahren. Wie bei vielen Spielen
dieser Art kommt es oft darauf an den Spielplan, der ja insgesamt
fünf mal neu aufgebaut und durchlaufen wird richtig zu lesen und
immer darauf zu achten was die Mitspieler so machen. So kann es gerade
im Spiel zu weit durchaus Sinn machen, einfach mal eine etwas
schwächere Aktion zu wählen, allein nur um die Strategie des
Mitspielers zu durchkreuzen. Steam Time ist wie schon geschrieben ein
Spiel, welches dem Spiel eine Vielzahl an Möglichkeiten bietet
sich zu entwickeln um möglich viele Punkte einzufahren. Auf Grund
des modularen Spielplan verläuft jedes Spiel anders, welches
zusätzlich für einen hohen Spielreiz sorgt. Außerdem
liegen dem Spiel direkt noch zwei kleine Erweiterungen bei, die schon
nach kurzer Zeit ins Spiel integriert werden können. Steam Time
kam in unserer Spielegruppe sehr gut an und alle waren sich sicher,
auch wenn der aktuelle Spielejahrgang noch recht jung ist, dass wir
Steam Time auf einem guten Platz zum Deutschen Spielepreis 2016 wieder
sehen werden. Einzig allein die thematische Einbindung konnte uns nicht
überzeugen. Auch wenn die Regeln perfekt greifen, hat sich niemand
als Time-Agent gefühlt. Was uns aber auch völlig egal war.
Das Spiel funktioniert auch so einwandfrei und es versteht prima auf eine
ansprochvolle Art zu unterhalten. Im Handel ist das Spiel für rund
39 Euro zu erhalten.
|