Starquest

Auf einen Blick:
Verlag : MB  in Zusammenarbeit mit Games Workshop
Autor: Stephen Baker
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : 60+ min.
Erscheinungsjahr : 1990
 
Spielart: Fantasyspiel / Rollenspiel


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Starquest/Space Crusade von MB/Games Workshop

Anmerkung:
Folgende Erweiterungen zu  Starquest sind in Deutschland erschienen:
  • Dreadnoughts
  • Angriff der Eldar

Das Spielmaterial
3 GSG-Commander - 12 GSG-Kämpfer - 1 Chaos-Commander - 4 Chaos-Kämpfer - 8 Orks - 14 Gridlings - 3 Klone - 4 Androiden - 1 Dreadnought - 4 Spielbretter - 4 Wände - 5 Wandklammern - 64 Spielkarten - 12 Rangabzeichen - 1 Einsatzbuch - 1 Hauptziel-Marke - 1 Nebenziel-Marke - 6 Ehrenzeichen - 6 Kampfwürfel - 3 GSG Referenzkarten - 3 GSG-Andockfelder - 24 Türen - 3 Luftschleusen - 3 GSG-Kontrollschirme - 1 Chaos-Kontrolltafel - 32 Radar-Blips - 32 Verstärkungs-Chips - 4 Chaos-Chips - 1 Spielregel

Alarm! Gefährliche Aliens befinden sich mit ihren riesigen Sternenschiffen im Zielanflug. Da kann dann eigentlich nur einer noch wirklich helfen: Die furchtlosen Mannen der GSG (oder für alle Anglisten: Die Space Marines)! Die schwingen sich nun in Mannschaften von jeweils 5 Soldaten in ihre kleinen Enterraumschiffe, um am Sternenschiff der Aliens anzudocken und diese zu besiegen. In einem gefährlichen Duell treten sie nun gegen die unberechenbaren Robotlinge des Chaos an. Und das ist nicht ganz ungefährlich - besonders, wenn dann ein Dreadnought um die Ecke kommt......

Vor dem Spiel wird zunächst einmal festgelegt, welcher Einsatz gespielt werden soll. Danach wird ein Spieler zum Chaos-Spieler und die anderen Spieler werden die GSG-Kommandanten. Der Bösewicht schlägt nun im Szenarioheft nach, wie der Spielplan aufzubauen ist, welche Kreaturen verwendet werden etc.. Die Radar-Blips zeigen den GSG-Spielern an, welche Gegner sich in bestimmten Bereichen aufhalten. Diese werden nach und nach aufgebaut, die Spieler "scannen" immer nur einen Bereich des Spielplans. Die GSG-Spieler wählen nun jeder ein Team und erhalten eine GSG-Kontrolltafel. Auf dieser Kontrolltafel können die Spieler festlegen, welche Waffen die einzelnen Mitglieder des Teams mitnehmen sollen. Außerdem müssen die GSG-Spieler sich entscheiden, welche 4 der 8 Ausrüstungskarten sie nehmen und welche Befehlskarte sie mitnehmen. Danach werden die Teams in den Andockfeldern aufgebaut, die der Bösewicht den Spielern zuweist. Der mischt noch flugs seine Ereigniskarten und das Spiel kann beginnen.

Gespielt wird in Runden. Der linke Nachbar des  Chaos-Spielers beginnt immer damit, sein Team zu bewegen, danach folgen die anderen Spieler im Uhrzeigersinn. Der Bösewicht macht seinen Zug aber immer als letzter Spieler. Beide Parteien haben unterschiedliche Optionen:

Der Zug der GSG-Teams
Der Zug des Bösewichts
Der böse Spieler ist zum Schluss der Runde an der Reihe. Er nimmt sich die oberste Ereigniskarte und setzt diese sofort ein. Das können zum Beispiel Selbstschussanlagen, Befehlskarten etc. sein. Danach bewegt er beliebig viele Radar-Blips, die sich auf dem Brett befinden. Stellen sie dabei eine Sichtlinie zu einer GSG-Figur her, werden sie aufgedeckt und durch eine richtige Figur ersetzt. Die Robotlinge des Chaos-Spielers und Radar-Blips können ebenfalls Türen öffnen. Alle Monster haben unterschiedlich viele Bewegungspunkte, wie auf der Kontrolltafel angegeben. Radar-Blips haben allerdings immer nur 5 Bewegungspunkte.

Auch die Robotlinge des Chaos-Spielers dürfen einen Angriff machen, auch nachdem oder bevor sie sich bewegt haben. Auch sie haben die Möglichkeit des Nah- und Fernkampfes. Die Werte für die einzelnen Aliens stehen auf der Kontrolltafel des Chaos-Spielers. Alle anderen Kampfregeln entsprechen denen des GSG-Teams.

Eine Ausnahme stellt der Dreadnought dar: Er belegt direkt 4 Felder und wenn man ihn bewegt, wird immer ein Bewegungspunkt benötigt, um die beiden vorderen Felder des Dreadnoughts in ein benachbartes Feld zu bewegen. Ein Dreadnought kann nicht diagonal laufen. Dafür kann der Dreadnought aber Feuern - und zwar mit 2 schweren und mit 2 "Bordwaffen". Beim ersten Treffer verliert er eine Waffe, dann die zweite und schließlich wird er ganz vernichtet.

Falls im gewählten Szenario vorgesehen, kann der Chaos-Spieler zum Ende seiner Runde bis zu 6 Verstärkungs-Chips ins Spiel bringen, um so seine Chancen gegen die GSG-Kommandanten zu erhöhen und um diese zu überraschen. Diese Figuren können allerdings immer nur auf den - im Szenarienbuch - mit "R" markierten Feldern aufgestellt werden.

Hat auch der Chaos-Spieler seinen Zug beendet, beginnt die nächste Runde des Szenarios wieder beim GSG-Spieler links neben dem Bösewicht.


Ein Szenario wird entweder durch die GSG-Kommandanten oder den Chaos-Spieler beendet: Ist das Haupteinsatzziel erfüllt worden (in der Regel Eliminierung eines Gegners) erhält der siegreiche GSG-Kommandant die Hauptzielmarke und muss diese nun noch in Sicherheit bringen. Dazu muss er mindestens eine seiner Teamfiguren zum Andockfeld zurückbringen. Einmal dort angelangt, gibt es für Teammitglieder im Andockbereich keine Möglichkeit zur Rückkehr mehr. Ein Nebenziel gibt es evtl. auch, wenn der Chaos-Spieler die entsprechende Ereigniskarte zieht. Der Chaos-Spieler gewinnt, wenn alle GSG-Leute eliminiert worden sind oder sich in ihre Andockbereiche zurückgezogen haben (freiwillig), ohne das Hauptziel erreicht zu haben. Das Spiel endet spätestens dann, wenn der Chaos-Spieler seine letzte Ereigniskarte gezogen hat. GSG-Teammitglieder, die dann nicht in ihrem Andockbereich stehen, werden noch getötet.

Am Schluss wird dann der Gewinner ermittelt: Die Spieler zählen jeweils den Wert ihrer Zielmarken und den Wert der von ihnen erbeuteten Radar-Blips zusammen. Der Chaos-Spieler seinerseits zählt die Punkte für alle getöteten GSG-Figuren und zusätzlich die Werte für eine oder beide Zielmarken, wenn die GSG-Spieler diese nicht erbeutet haben. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.

Es gibt auch die Möglichkeit, den Kampagnen-Modus zu spielen: Dabei können die GSG-Spieler für bestimmte Punktezahlen zusätzliche Befehlskarten, Orden, Ausrüstungen etc. für ihr Team erhalten. Genau so kann auch der Chaos-Spieler aufsteigen und von mehr Erfahrung profitieren.

(Troudi xx.xx.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Games Workshop

Troudi vergibt 9 von 10 Punkten:
Ganz klar: Hier haben wir es schon mit einem modernen Klassiker zu tun. Das Spiel war bei der Erscheinung hinsichtlich Ausstattung etc. schon toll, tatsächlich ist es das immer noch. Aber zum Spiel an sich: Die Riesen-Taktik Möglichkeiten gibt es hier natürlich nicht, aber man kann schon gucken, dass man sein Team möglichst gut vorwärtsbringt und auch darauf achtet, die Figuren nicht zu isolieren: Verluste sollte man dabei von vorneherein einkalkulieren, denn - und das ist ein ganz dicker Pluspunkt diese Spiels - die Robotlinge des Bösewichts sind nicht nur Kanonenfutter für die GSG-Spieler, sondern sind durchaus wehrhafte Gegner, die man nicht unterschätzen sollte. Der Bösewicht hat also, beim richtigen Vorgehen und mit ein wenig Würfelglück, gute Karten, die GSG-Teams aufzuhalten und sie bis zum Schluss im Raumschiff zu halten. Bei den GSG-Leuten hat sich die Ausrüstung mit Nahkampf-Waffen immer wieder bewährt - besonders bei den Kommandanten. Mehr als einmal hat einer unserer glorreichen Kommandanten trotz Verlustes sämtlicher Untergebener die Mission noch alleine gewonnen. Apropos gewinnen: Besonders lustig bei "Starquest" wird es auch dann, wenn man noch - eigentlich natürlich befreundeten - anderen Kommandanten die Marken abjagt, indem man einfach sie anstelle der Aliens angreift. Auch da fliegen dann nochmal so richtig schön die Fetzen. Die Regeln sind einfach und gut erklärt, das Spielbrett ermöglicht zig verschiedene Kombinationen. Die Idee mit den Radar-Blips ist auch ausgezeichnet und tatsächlich entsteht so eine tolle Spielatmosphäre, bei der vor allem die GSG-Spieler so richtig mitfiebern können. Besonders der Kampagnen-Modus macht natürlich auch Spaß, da man hier sein eigenes Team immer weiterentwickeln kann. Ein besseres Science-Fiction-Rollenspiel ist mir bis heute nicht untergekommen. Dafür gibts dann doch glatte 9 Punkte! Das Spiel gibt es natürlich leider nicht mehr, aber es lohnt sich immer wieder, sich auf Ebay umzusehen, wo es immer wieder gute Angebote gibt.

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