Spiel mir das Lied vom Munchkin

Vielen Dank an Pegasus für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Pegasus Spiele
Autor : Steve Jackson
Grafik : John Kovalic
Spielanzahl : 3-6 Spieler (optimal 4-6 Spieler)
Alter : ab 12 Jahren
Dauer : ca. 60 min
Erscheinungsjahr : 2007

Art: Karten-Rollenspiel

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Spiel mir das Lied vom Munchkin

Das Spielmaterial
168 Spielkarten  - 1 Anleitung - zusätzlich für jeden Spieler 10 Markierungssteine (was auch immer) - außerdem braucht man noch einen W6

Anmerkung
"Spiel mir das Lied vom Munchkin" ist ein Spiel aus der "Munchkin"-Reihe. Als solches kann es einmal als eigenständiges Spiel gespielt werden, man kann es aber auch mit jedem beliebigen anderen "Munchkin"-Teil kombinieren und die Karten zusammenmischen.

Yihaa! Nach den finsteren Kerkern und wilden Monstern unter der Erde machen die Spieler sich nun auf in die endlosen Weiten der nordamerikanischen Prärie. Und was soll man sagen: Der Unterschied zu den Kerkern besteht vor allem in den Lichtverhältnissen, denn auch in der Prärie muss man schurkischen Übeltätern das Handwerk legen und die Gefahren des "Wilden Westens" meistern.

Vor dem Spiel werden die Türkarten von den Schatzkarten getrennt. Diese werden als getrennte Stapel verdeckt auf den Tisch gelegt. Danach erhält jeder Mitspieler jeweils 2 Tür- und 2 Schatzkarten. Sollte sich unter den anfänglich verteilten Karten Klassen- oder Ausrüstungskarten befunden haben, können diese dann sofort offen vor sich ausgelegt werden. Dabei zu beachten ist, dass die Klasse den Charaktertypus des Spielers (z.B. Cowboy, Städter) angibt.  Jeder Spieler kann nur eine Klasse haben, außer es wird durch eine Karte etwas anderes darüber ausgesagt. Die Klasse kann außerdem Sondereigenschaften haben. Zu Beginn des Spiels ist man grundsätzlich ein normaler Mensch, später kann man dann mit Klassekarten Cowboy, Gesetzloser, Städter  etc. werden. Man beginnt das Spiel außerdem mit der Stufe 1. Seinen Charakter kann man mit Gegenstandskarten verstärken, dabei ist dann zu beachten, dass diese bspw. nur zweihändig getragen werden können etc.. Diese Karten erhöhen den Kampfwert der Figuren. Der Kampfwert setzt sich aus der aktuellen Stufe und den evtl. verfügbaren Ausrüstungsgegenständen zusammen. 

Gespielt wird in Spielerzügen, wobei der Spieler mit dem höchsten Würfelwurf beginnt
: Der aktive Spieler nimmt sich die oberste Türkarte und deckt diese auf. Entdeckt er ein Monster, kann er dieses entweder nach den obigen Regeln bekämpfen, wofür er dann die aufgedruckte Anzahl an Schatzkarten vom Stapel ziehen darf, oder er kann versuchen, dem Monster zu entfliehen. Dazu würfelt er einen W6, nur bei einer 5 oder 6 entkommt er dem Monster, ansonsten tritt das in Kraft, was unter "Schlimme Dinge" steht. Sollte der Spieler nicht stark genug sein, um das aufgedeckte Monster zu bekämpfen, aber trotzdem nicht fliehen wollen, kann er die Hilfe eines Mitspielers in Anspruch nehmen, dessen Kampfwert dann zu dem des aktiven Spielers hinzugefügt wird. Dafür kann der um Hilfe gebetene Spieler natürlich um eine Belohnung z.B. in Form von Schatzkarten, Geldkarten etc. verhandeln. Ist das Monster besiegt, wird die Anzahl der aufgedruckten Schatzkarten gezogen und der aktive Spieler steigt um eine Stufe auf.

Beim Ziehen der Gassenkarten kann man aber auch eine Falle  finden, dessen Konsequenzen dann sofort in Kraft treten. Alle anderen Karten können entweder sofort ausgeführt werden oder auf die Hand genommen werden. Außerdem besteht während dieser ganzen Phase die Möglichkeit, Karten von der Hand auszuspielen, oder aber z.B. im Kampf Sonderkarten einzusetzen, von denen einige aber auch außerhalb des eigenen Zuges genutzt werden können, um z.B. das Monster eines anderen Spielers aufzuwerten.

Sollte die erste Karte keine Monsterkarte sein
, kann man auch eine Monsterkarte von der Hand ausspielen um das Monster dann zu bekämpfen. Außerdem kann man eine zweite Karte vom Stapel ziehen und darf diese auf die Hand nehmen.

Hat man am Ende seines Zuges mehr als 5 Karten auf der Hand, muss man die überzähligen Karten an den Spieler mit der niedrigsten Stufe abgeben, oder an mehrere Spieler verteilen, wenn diese die gleiche Stufe haben. Ist man selber einer der Spieler mit der niedrigsten Stufe, werden die Karten abgelegt.

Außerhalb des eigenen Zuges können ebenfalls einige Karten ausgespielt werden, um anderen Spielern das Leben schwer zu machen. Z.B. besteht während des Kampfes eines anderen Spielers jederzeit die Möglichkeit, ihm ein Monster aus der eigenen Hand vorzuspielen, wobei er dann dieses und sein eigenes Monster besiegen muss. Auch Fallenkarten können gegen andere Spieler ausgespielt werden oder auch Karten wie das "Wandernde Monster", die ein Monster verstärken können.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler sich auf die zehnte Stufe hochgearbeitet hat. Dieser Spieler wird der neue Held der Prärie und des "Wilden Westens".

(Troudi 18.12.07)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Pegasus

Troudi vergibt 7 von 10 Punkten:
Keine Frage: Auch der thematische Ausflug in den Wilden Westen ist den Munchkin-Machern äußerst gut gelungen. Wie immer sind die Ilustrationen und die dazugehörigen Sprüche wirklich witzig und es wird wieder einmal eine ganze Menge an Western-Romantik und Westernlegenden durch den Kakao gezogen. Spielerisch hat sich, wie auch in den anderen Erweiterungen, wenig verändert: Eine relativ hohe Glücksabhängigkeit beim Ziehen der Karten, wodurch aber auch eine große Vielfalt ins Spiel kommt. Taktieren kann man vor allem dann, wenn man Karten behält, die man anderen Spielern reinbuttern kann und wenn es darum geht, Monster systematisch zu bekämpfen, um die eigene Stufe zu erhöhen. Auch in "Spiel mir das Lied vom Munchkin" geht es vor allem um den Spaß am Spielen und an verschiedenen Karten. Und der optimale Spielspaß kann auch in diesem Teil wieder einmal locker erreicht werden. "Spiel mir das Lied vom Munchkin" ist für ca. 12 Euro im Handel erhältlich.

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