Spiel der Türme

Vielen Dank an Pro Ludo für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Pro Ludo
Autor : Rudi Hoffmann
Grafik : Ingrid Berner
Spielanzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 12 Jahren
Dauer : 30-60 min
Erscheinungsjahr : 2006
                (Neuauflage von Schmidt, 1993)

Art: Zugspiel / Taktikspiel

Auszeichnungen:
Spiel der Jahres 1993 Auswahlliste
Deutscher Spielepreis 1993 (Platz 7)

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Ausgabe von Pro Ludo:
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Ausgabe von Schmidt:  
Spiel der Türme von Pro Ludo

Spiel der Türme von Schmidt

Das Spielmaterial
1 Spielplan - 80 Holzsteine - 1 Spielanleitung

In einer mittelalterlichen Stadt geht es im wahrsten Sinne des Wortes hoch her als vier mächtige Adelsfamilien beschließen, durch den Bau von Türmen die Stadt zu verschönern. Dabei geht es natürlich nicht nur um das Aussehen der Stadt sondern auch darum, welche Adelsfamilie die Stadt mit ihren Türmen beherrschen wird.

Vor dem Spiel wählt jeder Spieler eine der vier Farben aus, wobei es in jeder Farbe Steine mit vier verschiedenen Symbolen darauf gibt. Die Steine werden verdeckt gemischt. Reihum platziert dann jeder Spieler immer einen Stein auf ein Gassenfeld - dies sind die gelben Felder des Spielplans, auf den blauen Feldern dürfen keine Steine abgelegt werden - bis alle Spielsteine auf dem Spielplan verteilt wurden. Danach werden alle Steine aufgedeckt. Ein Startspieler wird bestimmt und das Spiel kann beginnen.

Beginnend mit dem Startspieler und danach im Uhrzeigersinn kann ein Spieler in seinem Zug immer genau einen eigenen Stein/Turm (ein Turm ist ein Stapel aus maximal 5 Steinen, in dem ein Stein der eigenen Farbe der oberste Stein ist) bewegen. Ein Stein kann immer nur waagerecht oder senkrecht bewegt werden. Dabei darf man über alle freien gelben Gassenfelder und über Steine/Türme der eigenen Farbe werden. Außerdem darf ein Stein/Turm über Symbolfelder gezogen werden. Ein Spielstein kann beliebig weit gezogen werden, solange alle anderen Regeln eingehalten werden. Alternativ darf man einen eigenen Stein/Turm auf einen fremden Spielstein/Turm mit dem gleichen Symbol gezogen werden. Lässt man seinen Spielstein/Turm auf einem gegnerischen Spielstein/Turm stehen, dann hat man diesen fremden Spielstein gefangen.

Spielsteine oder Türme können außerdem auf die Symbolfelder gezogen werden, sofern sie/der oberste Stein des Turms dem Symbol auf dem Symbolfeld entsprechen. Solche Steine/Türme können nicht mehr von dem Symbolfeld heruntergezogen werden. Es ist aber noch möglich, auf Steine auf Symbolfeldern noch Steine mit dem gleichen Symbol zu legen. Wenn ein Spieler ein Stein/einen Turm auf ein Symbolfeld gestellt hat, darf man sofort nochmal einen eigenen Stein/Turm bewegen. Zieht man dabei wieder auf ein Symbolfeld, ist man auch nochmal an der Reihe.

Wenn ein Spieler einmal keinen Stein/Turm bewegen kann, muss er dann solange aussetzen, bis er wieder einen Stein/Turm bewegen kann.

Das Spiel endet , wenn auf einem der Symbolfelder alle 4 Flächen mit jeweils einem Turm/Stein belegt sind. Es gibt nur Punkte für die Steine/Türme, die auf Symbolfeldern stehen. Jeder Spielstein in einem Turm bringt dem Besitzer einen Punkt. Der Stein/Der Turm mit dem der Spieler das Spiel beendet hat zählen doppelt. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt das Spiel. Das Spiel endet vorzeitig, wenn auf den gelben Gassenfeldern keine Steine/Türme mehr stehen oder die Spielsteine eines Spielers alle auf Symbolfeldern und/oder in fremden Türmen sind und dieser Spieler auf keinen Fall mehr einen Zug durchführen kann. Alle Spieler zählen dann ihre Punkte auf den Symbolfeldern und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Auch bei 2 oder 3 Spielern werden alle Spielsteine auf dem Spielplan verteilt. Jeder Spieler wählt eine Farbe, die andere bzw. die beiden anderen Steine werden dann zu Restfarben. Der Spieler am Zug darf dann einen eigenen Stein oder einen Stein der Restfarbe bewegen. Dabei gelten folgende Regeln:
(Troudi 26.10.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Pro Ludo

millibeth vergibt 7 von 10 Punkten:
Das "Spiel der Türme" hat nettes Spielmaterial und einfache Regeln. Dafür hat das Spiel dann aber doch eine enorme Spieltiefe zu bieten. Grundsätzlich gilt es zunächst einmal immer, seine einzelnen Spielzüge schon weit im Voraus zu planen, was natürlich vor allem bei 2 Spielern sehr gut möglich ist. Gleichzeitig muss man dabei natürlich auch immer darauf achten, die Gesamtsituation aller Spielsteine auf dem Brett - d.h. natürlich auch der Mitspieler - zu berücksichtigen und eigene Züge dann auch schon mal opfern, um den Mitspielern irgenwo einen Strich durch die Rechnung zu machen. Gerade in dieser Beziehung hat das Spiel äußerst viel zu bieten und auch wenn das Taktieren bei 4 Spielern deutlich schwieriger wird, ist es bei "Spiel der Türme" immer noch möglich, hier geplant zu agieren. Der große Haken an dem Spiel ist dann allerdings, dass es zum Teil in ganz schöne Denkorgien wird und daher teilweise recht langatmig ist und nicht unbedingt als flockiges Familienspiel zu empfehlen ist. Ansonsten ein sehr gelungenes Spielprinzip, das manchen Spielern allerdings schon etwas zu altbacken erscheinen könnte. Einfach mal ausprobieren! Das "Spiel der Türme" ist für ca. 24 Euro im Handel zu haben.

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