Speedy Roll

Auf einen Blick:
Verlag : Piatnik
Autor : Urtis Sulinskas
Grafik : Irina Pechenkina
Spieleranzahl : 1 bis 4 Spieler
Alter : ab 4 Jahren
Dauer : ca. 20 min
Erscheinungsjahr : 2019

Spielart: Aktionsspiel

Auszeichnungen:
Kinderspiel des Jahres 2020
As d'Or Enfant Nominierungsliste 2020

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Speedy Roll von Piatnik

Das Spielmaterial
1 Fusselball - 1 haftendes Igelgesicht - 4 Igel - 1 Fuchs - 7 doppelseitige Spielplanteile - 18 haftende Waldteile - 1 Spielanleitung

Die Regeln in Kürze:

Gespielt wird auf
einem Spielplan, der aus dem doppelseitigen Spielplanteile nach den Wünschen der Spieler ausgelegt wird und der eine mit Knotenpunkten vernetzte Wegstrecke zeigt. Jeder Knotenpunkt zeigt dabei ein Waldteil in Form eines Pilzes, eines Apfels oder eines Blattes. Jeder Spieler stellt seinen Igel auf das Startfeld der Wegstrecke. Die 18 Waldteile werden beliebig neben dem Spielplan auf dem Tisch ausgelegt.


Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler rollt den Fusselball über den Tisch um dabei möglichst viele passende Waldteile einzusammeln, die am Fusselball haften bleiben. Alle Waldteile die nun am Fusselball haften geblieben sind, legt der Spieler nun vor sich ab. Auf Waldteile, die durch den Fusselball umgedreht wurde, aber nicht haften geblieben sind, legt der Spieler vor sich ab.
Jetzt darf der Spieler seinen Igel entlang des Wegenetzes bewegen. Hierbei zieht der Igel immer von seinem aktuellen Knotenpunkte zu einem der benachbarten Knotenpunkte. Um den Zug durchführen zu können, muss der Spieler immer ein passenden Waldteil aus seiner Auslage ablegen. Hat er kein passenden Waldteil, darf er den entsprechenden Knotenpunkt auch nicht betreten. Genutzte Waldteile werden zur Seite gelegt. Kann oder möchte der Spieler seinen Igel nicht mehr bewegen, werden nun auch die restlichen zuvor erspielten Waldteile zu Seite gelegt.
Jetzt wird noch geschaut, ob von einer Waldteileart mehr als drei Teile bereits zur Seite gelegt wurden. Alle Waldteile dieser Art kommen nun zurück und werden an beliebigen Stellen auf dem Spieltisch zu den anderen Waldteilen ausgelegt.
Danch ist der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe.

Speedy Roll von Piatnik

Die laufende Runde wird noch zu Ende gespielt, sobald ein Spieler mit seinem Igel das Zielfeld erreicht hat. Alle Spieler die am Ende dieser Runde das Zielfeld erreicht haben, gewinnen das Spiel.

Kooperative Variante:
In dieser Variante wird vor dem Startfeld von ein weiteres Feld angelegt, von dem der Fuchs startet. Die Spieler spielen mit einer Igelfigur, die somit ein paar Felder Vorsprung vor dem Fuchs hat. An Ende eines jeden Spielerzugs wird der Fuchs zwei Felder nach vorn gezogen, wobei der Fuchs immer den kürzesten Weg geht. Erreicht der Igel das Zielfeld, bevor er vom Fuchs eingeholt wird, gewinnen alle Spieler. Erreicht der Fuchs das Feld auf dem der Igel steht, haben alle Spieler verloren. Je nach Spielstärke des Teams kann man auch das Startfeld des Fuchs nach vorn ziehen, oder den Fuchs in jeder Runde drei Felder nach vorm laufen lassen.

Variante für Forgeschrittene:
Hier gelten besondere Regeln wie man den Fusselball ins Spiel bringt. Welche Regel greift, hängt davon ab, auf welchem Feld der Igel gerade steht. So muss man zum Beispiel den Fusselball mit auf dem Tisch aufgestützten Ellbogen rollen lassen, den Fusselball auf keinem Fall mit dem Daumen berühren oder mit geschlossenen Augen rollen lassen.

(Superfred 25.08.20)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Piatntik Spiele

Superfred vergibt 9 von 10 Punkten (für ein Kinderspiel):
Speedy Roll ist das aktuelle Kinderspiel des Jahres und ist, soweit ich das beurteilen kann eine durchaus gute Wahl. Zumindest bringt es Dinge mit, die ich als Erwachsener von einem solchen Spiel erwarte. Zum einen hat es einfache und verständliche Regeln, tolles Spielmaterial, eine nette Rahmengeschichte und das Spiel kann prima skaliert werden, wird also nicht so schnell langweilig. Inhaltlich geht es grob darum, dass die Spieler mit ihren Spielfiguren schnellstmöglich eine Wegstrecke bewältigen müssen. Dabei wird nicht einfach gewürfelt und gezogen. Der Würfel ist ein Tennisball, der im Spiel liebevoll Igelball genannt wird, und dieser Igel rollt durch den Wald, welches der Spieltisch darstellt, und beim Rollen bleiben Dinge am Igel hängen. Die Wegstrecke, die genauer gesagt ein Wegenetz ist, zeigt in den Knotenpunkten eine von drei möglichen Dingen des Waldes. Bleibt eine solche Frucht am Igel hängen darf die Spielfigur sich um ein Feld weiter genau auf dieses Feld bewegen. Eine wie gesagt einfache und gleichzeitig sehr unterhaltsame Art die Spielfigur nach vorn zu bewegen. Die Kinder gehen in der Spielweise dabei sehr unterschiedlich vor. Manche versuchen gezielt eine bestimmtes Waldteil zu errollen um zumindest ein Feld nach vorn zu ziehen, manche versuchen möglichst viele Dinge zu erspielen um direkt mehrere Schritte gehen zu können, sind dann aber möglicherweise enttäuscht, wenn sie sich gar nicht bewegen können. Wobei dieses sehr selten vorkommt. Immerhin hat man fast immer mehrere Zugmöglichkeiten und wenn man mehrere verschieden Dinge einsammelt, dann passt das in der Regel auch schon irgendwie. Gleichzeitig darf man aber auch nicht zu gierig sein, denn für den Spieler der zu viele Sachen errollt, hat der Autor eine Grenze eingebaut, so dass man sich in diesem Zug gar nicht bewegen kann. Letztendlich soll also der Spieler dazu animiert werden, zu schauen, was man braucht und dann möglichst diese Dinge zu erspielen. Hier ist wiederum Erfahrung notwendig, damit der Igel dahin rollt, wohin er soll. Aber auch selbst der erfahrenste Spieler wird nicht immer die Sachen einsammeln die er möchte, so dass auch vermeintlich schwächere Spieler eine Chance auf den Sieg haben. Ansonsten bietet das Spiel eine Vielzahl an Möglichkeiten es zu spielen. Zum einen kann man gegeneinander oder zusammen gegen das Spiel spielen. Entscheidet man sich für die zweite Variante hat man direkt zwei Möglichkeiten die „Stärke“ des virtuellen Gegners einzustellen. Auch bietet das Spiel durch die Spielpläne die man relativ frei zusammenbauen kann die Möglichkeit immer wieder neue Wegenetze zu legen. Und für die erfahrenen Spieler gibt es noch eine Variante die besagt, dass man den Igel auf eine bestimmte Art und Wiese rollen muss, je nach dem auf welchem Feld man steht. Insgesamt ist Speedy Roll im wahrsten Sinne des Wortes eine runde Sache, die gerade die jüngeren Spieler lange unterhält. Jetzt muss nur noch das Spielmaterial mitmachen. Durch die Klettverschlüsse sieht der Ball nach vielen Spielen schon etwas ramponiert aus und auch in den Waltteilen hat sich schon die eine oder andere Fluse eingenistet. Aber so ist das halt in einem Wald, da ist ja auch nicht also glatt und sauber. Dem Spielspaß ist das Ganze zumindest schon mal nicht hinderlich. Im Handel ist das Spiel für rund 20 Euro erhältlich.

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