Sole Mio!

Auf einen Blick:
Verlag : Abacus
Autor : Uwe Rosenberg
Grafik : Franz Vohwinkel         
Spieleranzahl : 2-5 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 60 min.
Erscheinungsjahr : 2004

Spielart: Kartenablegespiel

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Das Spielmaterial
60 normale Zutatenkarten - 10 Doppel-Zutatenkarten - 1 "Sole Mio!"-Karte - 95 Bestelleungen - 1 Spielregel

Wie auch im Vorgänger "Mamma Mia" geht es hier wieder einmal um eine der deutschen Lieblingsspeisen - die gute alte Pizza. Die Spieler sind dabei Pizzabäcker, die mit viel zu knappen Zutaten möglichst alle Bestellungen erfüllen müssen. Der Pizza-Bäcker, der die meisten Bestellungen schafft, gewinnt das Spiel.

Zur Vorbereitung des Spiels sucht sich jeder Spieler eine Farbe aus, in dieser Farbe erhält jeder Spieler alle Bestellkarten. Sollten weniger als 5 Spieler teilnehmen, werden dementsprechend einige Zutatenkarten aus dem Spiel genommen. Die Zutaten werden dann gemischt, jeder Spieler erhält 5 auf die Hand, die restlichen Karten bilden den Nachziehstapel, unter den jetzt noch die "Sole Mio!"-Karte gemischt wird. Die 11 Bestellkarten mischt jeder Spieler ebenfalls und bildet damit einen persönlichen Nachziehstapel, die beiden obersten Karten dürfen sofort auf die Hand genommen werden. Der hungrigste Spieler beginnt, dann folgen die Mitspieler im Uhrzeigersinn.

Wer am Zug ist darf beliebig viele Zutaten einer Sorte ausspielen und eine Bestellung ablegen. Der aktive Spieler spielt beliebig viele Zutaten von seiner Hand - er muss mindestens 1 Zutat ausspielen - aus und legt sie auf den Stapel in der Mitte des Tisches. Dabei wird die Anzahl der Zutaten laut angesagt. Es können immer nur Zutaten der gleichen Sorte ausgespielt werden. Dazu kann der Spieler noch, wenn er dies möchte, eine Bestellung ausspielen. Danach darf der Spieler seine Handkarten wieder auf 7 ergänzen, wobei er allerdings nur Bestellungen oder nur Zutaten ziehen darf. Zieht ein Spieler die "Sole Mio!"-Karte, ist er für die Auswertung zuständig und in der nächsten Runde Startspieler. Eine Runde endet, sobald alle Zutaten vom Stapel gezogen worden sind.

Dann erfolgt die Wertung: Der Ablagestapel aus der Tischmitte wird nun auf den Rücken gelegt, so dass die Rückseiten der Karten nach oben zeigen. Der zuständige Spieler deckt dann die Karten der Reihe nach auf. Karten gleicher Sorte werden dabei so abgelegt, dass man sie noch zählen kann. Wird eine Pizza aufgedeckt wird kontrolliert, ob der Besitzer dieser Bestellung diese auch erfüllen kann. Für jede Pizza benötigt man die aufgedruckten Zutaten, dabei können auch Joker in Form von Fragezeichen sein, d.h. es können so und so viele Karten einer beliebigen Sorte verwendet werden. Um die Bestellung zu erfüllen werden immer zuerst die Karten aus der Tischmitte genutzt, dabei die Doppelzutatenkarten zuerst. Ist die Bestellung damit nicht zu erfüllen, kann der Spieler auch Karten von seiner Hand abgeben. Bringt auch das noch keinen Erfolg, kann er andere Spieler - beginnend mit dem linken Nachbarn - um Hilfe bitten. Kann oder will der Mitspieler nicht helfen, wird der nächste im Uhrzeigersinn befragt usw.. Bietet keiner Unterstützung an, hat man Pech gehabt. Die Bestellung kann nicht erfüllt werden. Hilft ein Mitspieler erfolgreich, indem er einem die gesuchten Karten zur Verfügung stellt, darf dieser sich dafür die erste Bestellung von seinem persönlichen Nachziehstapel ziehen - diese gilt als erledigt. Auch der aktive Spieler erfüllt den Auftrag: Er legt die Bestellkarte offen vor sich ab und legt die Zutatenkarten, die er dafür bezahlt hat, auf einen Ablagestapel. Wird die Bestellung nicht erfüllt, kommt sie unter den persönlichen Nachziehstapel des Spielers.

Nach der ersten Runde wird noch eine zweite Runde gespielt. Die Zutaten, mit denen Bestellungen erfüllt wurden, werden gemischt und bilden den neuen Nachziehstapel. Karten die bei der Auswertung in der Tischmitte liegen geblieben sind, bilden bereits den ersten Teil des neuen Ablagestapels und werden bei der nächsten Auswertung wieder mit berücksichtigt. Spieler die zu Beginn der zweiten Runde weniger als 7 Karten auf der Hand haben, dürfen erst nach dem ersten Spielzug in dieser Runde neue Karten auf die Hand nehmen.

Das Spiel endet, sobald auch die zweite Runde abgerechnet worden ist. Es gewinnt dann der Spieler, der am meisten Bestellungen erfüllen konnte. Bei Gleichstand gewinnt der Spieler, der mehr Zutatenkarten auf der Hand hat.

"Sole Mio!" kann nicht nur einzeln gespielt werden, sondern ist auch gleichzeitig eine Ergänzung für "Mamma Mia!". Dazu werden die Bestellungen aus beiden Spielen zusammen gemischt. Außerdem werden 3 Zutatenkarten jeder Sorte mit den Zutatenkarten von "Sole Mio!" vermischt. Danach wird dann mit den Regeln von "Sole Mio!" gespielt, wobei es zwei Ausnahmen gibt:

  1. Unerfüllte Bestellungen kommen ganz aus dem Spiel, sie kommen nicht wieder unter den persönlichen Nachziehstapel.
  2. Es werden 3 Runden anstatt nur 2 Runden gespielt, die "Sole Mio!"-Karte wird also auch in der zweiten Runde wieder mit unter die Zutatenkarten gemischt.
(Troudi 17.02.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Abacus

Troudi vergibt 7 von 10 Punkten:
Genau wie sein Vorgänger "Mamma Mia!" ist auch dieses Spiel eins von der Sorte, die riesigen Spaß machen, obwohl man gar nicht so genau weiß, warum. Theoretisch könnte man versuchen, ungefähr mitzuzählen wieviele Zutaten welcher Sorte gerade auf dem Stapel liegen und welche seiner Bestellungen man jetzt damit erfüllen könnte - dazu braucht es aber sehr viel Konzentration. Ein bloßes Schätzen kann auch häufig schon genug sein, unsere Runden gehen fast immer sehr knapp aus. Auch die Neuerung mit dem Helfen ist ein schönes Element, man hilft gerne, wenn man dafür eine eigene Bestellung erfüllen darf. "Sole Mio!" hat eine nette Graphik, die Regeln sind in 2 Minuten erklärt und - man kriegt dabei tatsächlich Appetitt auf Pizza. Das Spiel ist für jeden Spieltypus und für fast alle Altersstufen geeignet - für ca. 7 Euro kann man da nichts falsch machen. Bueno Apetito!

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