Vielen Dank an Columbia Games für die
Zusendung eines Rezensionsexemplars!
Anmerkung:
Slapshot ist eine Neuauflage und ist vorher bereits in mehreren anderen
Versionen erschienen, nämlich als Powerplay (Amigo, 1997),
Phantoms of the
Ice
(White Wind, 1994), bzw. von Slapshot (Avalon Hill, 1982).
|
Das
Spielmaterial
1 Spielplan - 54 Karten - 6
Marker - 1
Spielregel (Englisch)
|
Nach bester amerikanischer Manier wird mal wieder Eishockey gespielt
und zwar eine ganze Saison lang. Und dabei sind die Manager des
jeweiligen Teams äußerst gefordert. Sie müssen
nämlich nicht einfach nur ein gutes Team zusammenstellen, sondern
auch ihren Gegner richtig einschätzen und zum richtigen Zeitpunkt
herausfordern. Beim Match selber kommt es dann auch nochmal auf die
richtige Taktik an. Dabei machen einem Verletzungen von Spielern
häufig das Leben schwer und die Saison ist lang...
Vor dem Spiel werden alle
Spielerkarten getrennt gemischt, also die Stürmer,
Verteidiger und Torwarte und in separaten und verdeckten Stapeln
abgelegt. Danach
bekommt jeder Mitspieler ein Team auf die Hand. Dieses Team besteht aus
drei Stürmern, zwei Verteidigern und einem Torwart. Außerdem
nimmt sich jeder Spieler einen Marker in einer Farbe und stellt ihn auf
das Feld "Preseason" des Spielplans. Ein Spieler wird Startspieler und
beginnt das Spiel.
Das
Spiel verläuft im
Uhrzeigersinn, ausgehend vom Startspieler und dann weiter beim
nächsten Spieler im Uhrzeigersinn.
Ist ein Spieler an der Reihe, kann er immer eine
aus den drei folgenden Möglichkeiten durchführen:
- Der
Spieler
führt
einen
Handel
durch: Dazu
zieht er sich einfach eine beliebige
Karte von einem Mitspieler und gibt diesem dafür eine Karte der
selben Spielerart (also Stürmer, Verteidiger oder Torwart)
zurück. Der andere Spieler kann den Tausch nicht ablehnen.
- Der
Spieler
führt
einen
Transfer
durch: Der
Spieler nimmt eine seiner Handkarten
und legt die Karte unter den Stapel mit den entsprechenden Karten auf
dem Transfermarkt. Dafür nimmt er sich dann die oberste Karte vom
entsprechenden Stapel.
- Der
Spieler
führt
ein
Match
gegen einen anderen Spieler durch: Dazu kann er jeden anderen Spieler
herausfordern, vorausgesetzt er hat mindestens alle Spieler einmal
herausgefordert, bevor er einen Mitspieler zum zweiten Mal
herausfordert. Beide Spieler legen ihre Karten aufeinander und legen
diesen Stapel verdeckt vor sich ab. Die Reihenfolge der Karten darf
nicht mehr verändert werden. Der Spieler, der sozusagen
"angegriffen" wurde, also ein Heimspiel hat, fängt automatisch mit
einem Tor an. Dann drehen beide Spieler immer die obersten Karte um und
ermitteln das Ergebnis:
- zwei Spieler mit
unterschiedlichen Werten = 1 Tor für den Besitzer des
höherwertigen Spielers
- zwei Spieler mit gleichen
Werten = es fällt kein Tor
- eine der Karten ist ein
Torhüter = der Torhüter hält, also kein Tor
- beide Karten sind
Torhüter = der Torhüter mit dem höheren Wert erzielt ein
Tor
- ein Spieler ist ein
Schläger = der Spieler mit dem höheren Wert erzielt ein Tor,
der Gegenspieler des Schlägers ist auf jedeOBALn Fall verletzt und
wird zur Seite gelegt
- beide Spieler sind
Schläger = der höherwertige Spieler erzielt ein Tor,
außerdem sind beide Spieler verletzt (wird ein Spieler verletzt
kommt er nach dem Match aus dem Spiel und wird unter den entsprechenden
Transferstapel gelegt; der Spieler zieht dafür eine gleichartige
Ersatzkarte)
- alle ausgespielten Karten
werden zur Seite gelegt und erst nach dem Match wieder auf die Hand
genommen bzw. ausgetauscht (verletzte Spieler)
- wenn das Spiel unentschieden
endet, dann stellt jeder Spieler sein Deck neu zusammen und es wird
weitergespielt; das erste Team, das ein Tor erzielt, gewinnt das Spiel
- der Manager, dessen Team das
Spiel gewonnen hat, zieht seinen Marker ein Feld auf dem Spielplan
weiter nach vorne
Sobald
ein
Spieler mit seinem Marker das Playoff-Feld
des Spielplans erreicht, spielen er und der nächste Spieler
(gibt es zwei oder mehr auf diesem Platz, dann spielen diese Teams drei
Matches gegeneinander, um einen Sieger zu ermitteln; in den Matches
wird durch einen Münzwurf ermittelt, wer den Heimvorteil hat)
dahinter eine Serie von 7 Matches gegeneinander, wobei der erste
Spieler in den ungeraden und der zweite Spieler in den geraden Spielen
einen Heimvorteil hat. Der Spieler, dessen Team die meisten Spiele
gewinnt, ist der Gewinner des Spiels.
Alternativ
kann
man die Regeln
für das Expertenspiel benutzen, die das Grundspiel
folgendermaßen abändern:
- Das
Team
jedes Spielers muss
erst einmal gegen jedes Team spielen, bevor ein zweites Mal gegen das
gleiche Team spielen kann. Dabei muss man gegen jedes andere Team 2
Heim- und 2 Auswärtsspiele machen. Die Punkte werden dann durch
einen Spieler festgehalten. Die beiden Teams, die am besten
abschneiden, spielen - wie oben beschrieben - eine Playoff-Serie aus 7
Spielen gegeneinander.
- Handel-
und
Transferbegrenzung:
Die Spieler können maximal 4 Transfere und Handel pro Spiel
durchführen. Das Ersetzen von verletzten Spielern zählt in
diesem Sinne nicht.
(Troudi 26.12.11)
Troudi vergibt 7 von 10
Punkten:
Eishockey ist bei
uns nicht halb so populär wie in den USA, aber wenn man "Slapshot"
spielt fragt man sich, warum eigentlich nicht? Denn das Spiel kann sich
nach wie vor sehen lassen, auch wenn man ihm das Alter schon ein wenig
anmerkt. Was macht das Spiel nun interessant? Vor allem ist das die
Herausforderung richtig einzuschätzen, wann man einen Mitspieler
herausfordert und wie man dabei vorgeht. Dazu muss man zunächst
einmal das Tauschverhalten der Mitspieler beobachten, nämlich
welche Spieler nehmen sie, um ihr Team zu verstärken, weil sie
dort offensichtlich Schwächen haben. Wenn ein Spieler keine Karten
tauscht, dann kann es sich lohnen, mal bei ihm einen Spieler zu ziehen.
Dann muss man sich auch gut angucken, wie die Spieler die anderen
Matches bestreiten, welche Spieler sie zur Verfügung haben und ob
sie ihr Deck nach einem bestimmten Muster zusammenstellen.
Dementsprechend muss man dann reagieren und auch sein eigenes Deck auf
die Konfrontation mit anderen Teams vorbereiten und vor dem Spiel
dementsprechend anordnen, auch in der Hoffnung, mal die Spieler des
Gegners verletzen zu können. Natürlich hat das ganze einen
nicht ganz unerheblichen Glücksfaktor, "Slapshot" macht aber nach
wie vor Spaß und ist unterhaltsam. Wer ein einfaches aber
unterhaltsames Sport- oder Kartenspiel sucht, für den ist
"Slapshot" die richtige Alternative. Das Spiel ist für ca. 20 Euro
erhältlich.
|
Fragen
zu Powerplay? Schickt
uns eine Mail.