Silverton |
Auf
einen Blick: Verlag : Mayfair Games Autor : Phillip John Smith Spieleranzahl : 1-6 Spieler Alter : ab 12 Jahren Dauer : 120-540 min. Erscheinungsjahr : 1999 (zuvor bei Two Wolf Games, 1991) Spielart: Wirtschaftsspiel ZUR HAUPTSEITE |
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Das
Spielmaterial 1 Spielplan - 205 Holzwürfel - 208 Warenchips - 48 Holzscheiben - 108 Minenkarten - 24 Passagierkarten - 36 Lokomotivkarten - 6 Spielerreihenfolgekarten - 2 Würfel - 1 Rundenmarker - Geldscheine - 1 Anleitung |
Grundsätzlich gibt es zwei Spielvarianten: Das Standardspiel und das Fortgeschrittenenspiel. Außer bei der Startaufstellung und beim Warentransport unterscheiden sich beide Varianten nicht, weshalb hier zunächst das Standardspiel beschrieben wird und die Fortgeschrittenenregeln am Ende als Ergänzung folgen.
Vor dem Spiel werden die Minenkarten gemischt und bilden einen verdeckten Nachziehstapel. Die Passagierkarten werden jeweils in verdeckten 3er-Stapeln, die jeweils aus einer Karten mit dem Buchstaben A, B und C (auch in der Reihenfolge), neben den Spielplan gelegt. Als nächstes muss dann ein Spielziel definiert werden: Hierbei gibt es die Auswahl zwischen dem Standardspiel (4-6 Stunden Spieldauer, Ziel: 10000 Dollars), dem Kurzspiel (2-4 Stunden Spieldauer, Ziel: 6000 Dollars), dem langen Spiel (Dauer 6-8 Stunden, Ziel: 20000 Dollars) und dem Kampagnenspiel (6-9 Stunden Spieldauer; es werden 24 Runden gespielt und der Spieler mit dem meisten Geld gewinnt). Danach zieht jeder Spieler eine Spielerreihenfolgekarte und dementsprechend wird das Spiel aufgebaut: Abhängig von der Spieleranzahl fängt ein Spieler immer in einer Startstadt (Denver, El Paso, Salt Lake City, Pueblo, Santa Fe) an und erhält jeweils zwei Vermesser (Chipse mit dem S) und zwei Prospektoren (Holzsteine mit dem P) seiner Farbe. Außerdem erhält jeder Spieler alle Holzwürfel in seiner Farbe. Das Startkapital beträgt - abhängig von der Spieleranzahl - zwischen 2400 (2 Spieler) und 1400 Dollars (6 Spieler). Zum Schluss wird noch die Preistabelle ausgelegt und dort werden die schwarzen Würfel auf die Startwerte der jeweiligen Waren gelegt. Danach beginnt das Spiel: Die 8 obersten Karten vom Minenkartenstapel werden aufgedeckt und offen neben den Spielplan gelegt. Außerdem werden alle 8 Passagierkarten mit dem Buchstaben A aufgedeckt (erst wenn diese genommen wurden werden die Karten mit dem B aufgedeckt, dann die mit dem C).
Der Ablauf der einzelnen Runden ist immer gleich und besteht aus mehreren Phasen:
Weitere
Infos: - Die Homepage von Mayfair Games |
Troudi vergibt 7
von 10
Punkten: Bei "Silverton" ist das so eine Sache: Einerseits haben wir es hier mit einem interessanten und spannenden Wirtschaftsspiel zu tun, das dem Spieler einiges abverlangt und auch gut gemacht ist. Sogar das Würfeln kann hier durch die Thematik überzeugen, da ja bei Minen eigentlich nie gut abgeschätzt werden konnte, wie gut diese wirtschaften und wie lange sie ertragreich sein würden. Auch der Bau der Bahnstrecken will immer gut überlegt sein - wer eine Strecke exklusiv für eine Mine baut, kann dabei schnell der Problematik von höheren Ausgaben als Einnahmen gegenüberstehen. Auch die Konkurrenz sollte stets gut im Auge behalten werden - zu schnell verpasst man evtl. die wirklich wichtige Möglichkeit, sein Streckennetz an mehrere Großstädte anzubinden, um so einen lukrativeren Warenmarkt zu erschließen. Gleichzeitig sollte man natürlich auch so bauen, dass die Konkurrenz genau solche Warenmärkte nicht erschließen kann. Außerdem erhält man so gutes "Material" zum Tauschen. Auch mit Minen kann man ein exzellentes Geschäft machen, wenn man diese gewinnbringend an Mitspieler verkauft. Insgesamt also eine runde und ausgeglichene Wirtschaftssimulation, die bis zum Ende spannend bleibt. Genau beim Ende liegt allerdings auch das große Manko des Spiels: Das Spiel dauert. Und zwar sehr, sehr lange. Die einzelnen Spielerzüge können locker bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen, was bei 6 Spielern doch sehr schnell zu Ermüdungserscheinungen führt: Seinen Zug hat man sowieso schon vorher geplant, so dass man beim Zug der Mitspieler zu bloßem Zugucken verdammt ist. Plus der Planungsphase ergibt sich daraus eine sehr lange Spieldauer pro Runde. Auch die Planung ist manchmal etwas schwierig, da man jedoch im Endeffekt nie so genau weiß, welchen Ertrag die Minen abwerfen und wieviel Geld man dann tatsächlich erwirtschaften kann. Gerade auch beim Fortgeschrittenenspiel wird die Spieldauer schnell zum Problem, da mit den schwachen Lokomotiven am Anfang nur sehr wenig Ware transportiert werden kann und es sehr lange dauert, bis das Spiel richtig in Schwung kommt. Bei den Zeitangaben sollte man deswegen immer die höhere Vorgabe als durchschnittliche Spieldauer für 4 Spieler ansetzen. Dadurch wird "Silverton" zu einem Spartenspiel für Leute, die wirklich die Zeit und Lust haben, das Spiel bis zu letzter Konsequenz durchzuspielen. Gerade im Kampagnenmodus ist das schwierig, da hier 10 Stunden draufgehen können, die zum Teil wirklich an den Nerven fressen. Am besten sollte man das Kurzspiel oder eines der Szenarios mit drei Spielern spielen, dann wird das Spiel rund und auch effektiv. Auf das Spiel mit 5 oder 6 Leuten sollte man am besten ganz verzichten. Am besten sollte man "Silverton" mal ausprobieren, bevor man sich zu einem Kauf entscheidet. Das Spiel ist komplett auf Englisch und für ca. 40 Euro im Handel zu haben. |