Scotland Yard

Auf einen Blick:
Verlag : Ravensburger
Autor : Autorenteam
Spieleranzahl : 3-6
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : 45 min+
Erscheinungsjahr : 1983
 
Spielart: Deduktionsspiel

Auszeichnungen:
Spiel der Jahres 1983

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Das Spielmaterial
1 Spielbrett - 125 Tickets - 20 Karten - 1 Fahrtentafel - 6 Spielfiguren - 1 Sichtschirm - 1 Spielregel

In diesem Spieleklassiker übernimmt ein Spieler die Rolle des geheimnisvollen Schurken Mister X, während die anderen Spieler die Rolle von Detektiven übernehmen, die dann Mister X fangen müssen. Das ist schwierig in London, noch dazu haben die Spieler lediglich 24 Runden Zeit, dies zu tun. Wird Mister X gefangen, gewinnen die Detektive, anderenfalls gewinnt Mister X.

Zunächst einmal wählt jeder Detektiv eine Farbe, Mister X darf sich den lustigen Sichtschirm aufsetzen damit niemand sieht, wo er das Spiel beginnt. Danach zieht jeder Spieler einer der 20 Karten, wobei die Nummer darauf dem Startort jedes Spielers entspricht. Die Detektive positionieren ihre Spielfiguren dementsprechend, Mister X hält seinen Aufenthaltsort zunächst noch geheim. London ist in eine Anzahl von nummerierten Feldern unterteilt, die jeweils mit Taxi, Bus oder Ubahn angefahren werden können. Die Detektive - sowie auch Mister X - dürfen sich auf dem Spielplan mit den dementsprechenden Tickets fortbewegen. Dabei ist zu beachten, dass nicht alle Felder mit allen Verkehrsmitteln angefahren werden können. Eine Fahrt geht außerdem immer nur bis zum nächsten verbundenen Feld der gleichen Art. Jeder Detektiv erhält 10 Taxi-Tickets, 8 Bus-Tickets und 4 Ubahn-Tickets. Mister X erhält 4 Taxi- und je 3 Bus- und Ubahn-Tickets, außerdem die beiden Tickets Doppelzug (2x) und soviele von den Black Tickets, wie Detektive am Spiel teilnehmen.

Nun beginnt das Spiel: Mister X macht seinen Zug immer zuerst. Dazu verwendet er eins seiner Tickets und notiert die Zahl des Ortes im nächsten freien Feld auf seiner Fahrtentafel, zu dem er gefahren ist. Danach legt er die Fahrtentafel vor sich ab und verdeckt die aufgeschriebene Zahl mit dem soeben benutzten Ticket. Mister X kann sich aber auch entschließen, einen Doppelzug zu machen. Dazu gibt er ein Kärtchen mit der Aufschrift "2x" ab, und kann dafür 2 Züge hintereinander durchführen. Die Vorgehensweise ist dabei genau so, wie bei einem einzelnen Zug. Mister X hat außerdem auch die sog. Black Tickets zu seiner Verfügung. Diese kann er anstelle der regulären Tickets für jedes beliebige Verkehrsmittel benutzen, außerdem kann er damit sogar auf der Themse von einer Station zur nächsten fahren. Black Tickets können auch in Kombination mit einem Doppelzug verwendet werden. Dies macht es natürlich schwierig für die Detektive zu ermitteln, wo Mister X sich gerade aufhält. Danach machen die Detektive ihren Zug. Die Detektive dürfen immer nur 1 Ticket in einer Runde benutzen. Sie behalten die Tickets danach nicht, sondern geben sie an Mister X ab, der sie dann weiter verwenden darf. Unter den Detektiven ist die Absprache über das Vorgehen ausdrücklich erlaubt. Haben alle Detektive ihren Zug gemacht, ist Mister X wieder dran.

Wenn Mister X auf seiner Fahrtentafel eine Zahl in ein ovales Feld einträgt, muss er sich in dieser Runde am Ende seines Zuges zeigen. Dazu stellt er seine Spielfigur (die durchsichtige) auf das Feld mit der entsprechenden Nummer, wo diese bis zum Ende der Runde verbleibt. Sollte Mister X einen Doppelzug durchführen, muss er sich beispielsweise nur auf der ersten angesteuerten Station zeigen.

Das Spiel endet, wenn es einem Detektiv gelingt, auf das gleiche Feld zu ziehen, auf dem sich auch Mister X befindet. Mister X muss sich dann enttarnen und das Spiel ist sofort beendet. Nachdem sich Mister X zum letzten Mal gezeigt hat, ist das Spiel ebenfalls beendet. Sollten ihn die Detektive bis dahin nicht gefasst haben, hat er nun das Spiel gewonnen. Trotzdem empfiehlt sich zu kontrollieren, ob Mister X die Route so fahren konnte, wie er aufgeschrieben hat. Sollte ein Fehler darin sein, gewinnen automatisch die Detektive.
(Troudi 05.01.05)

Weitere Infos:
- Zur Homepage von "Ravensburger"
- Hier findet ihr auch die komplette Anleitung (als pdf-File)

Troudi vergibt 8 von 10 Punkten:
"Scotland Yard" ist ein echter Spieleklassiker. Das Spiel erfreut sich nach wie vor größter Beliebtheit und ist eines der wenigen Brettspiele, das in Deutschland seit über 20 Jahren kontinuierlich veröffentlicht wird. Und das zu Recht: "Scotland Yard" macht einfach nur Spass. Für die Detektive ist es schon kniffelig, die richtige Strategie zu finden um Mister X einzukreisen und schließlich zu fassen. Besonders die sehr begrenzte Anzahl an Tickets, macht einem hier schwer zu schaffen. Wenn die Detektive allerdings koordiniert vorgehen, haben sie gute Chancen, Mister X zu erwischen. Aber auch Mister X hat kein leichtes Spiel: Immer wieder muss er den Detektiven aufs neue Entkommen und durch ihre Absperrungen kommen. Außerdem muss er streng auf seine Mimik achten, um sich nicht durch irgendein Signal zu verraten. Obwohl mit dem Sichtschirm so ziemlich jeder blöde aussieht, ist dieser dabei doch eine Hilfe. Besonders groß bei dem Spiel ist aber auch der Ärgerfaktor: Ach was ärgert man sich als Detektiv, wenn man die herrlichste Falle aufgebaut hat und Mister X sich dann auf einmal in einem ganz anderen Teil der Stadt zeigt. Aber auch als Mister X kann man sich ärgern, wenn man mal wieder nicht darauf geachtet hat, welche Zugmöglichkeiten die Detektive haben. Die Regeln sind kinderleicht, das Spiel selber nicht unbedingt, dafür aber unvergleichlich spannend. Das Spiel ist für jede Alters- und Interessensgruppe geeignet, eine echte Kaufempfehlung.

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