Schlafmütze |
Auf einen Blick: Verlag : Salagames Autor : Detlef Wendt Grafik : Andreas Steiner Spielanzahl : 3 bis 8 Spieler Alter : ab 8 Jahre Dauer : 30 min Erscheinungsjahr : 1992 Spielart: Kommunikationsspiel Auszeichnungen: A la carte 1992 (Platz 11) ZUR HAUPTSEITE |
Das Spielmaterial 108 Spielkarten in jeweils 4 Farben - 16 Chips - 1 Spielanleitung |
Ziel des Spieles ist
durch schnelle Wortbildungen
die eigenen Handkarten los zu werden.
Zu Beginn des Spiels
werden 12 Karten
zufällig ausgewählt. Dabei ist zu beachten, dass jede Farbe 3
Mal vertreten ist und dass kein Begriff auf den Karten doppelt
vorkommt. Diese 12 Karten werden kreisförmig auf dem Tisch
ausgelegt, in die Mitte des Kreises werden die 16 Chips gelegt. Die
übrigen Karten werden gemischt und - je nachdem, wieviele Spieler
an
dem Spiel teilnehmen - erhält jeder Spieler eine festgelegte
Anzahl
an Handkarten. Spielt man zum Beispiel zu fünft, erhält jeder
Spieler 8 Karten. Die restlichen Karten bilden einen verdeckten
Nachziehstapel. Nun
einig man sich noch auf einen Startspieler und auf die Endpunktzahl,
die Anleitung schlägt 30 Minus-Punkte, und schon kann das Spiel
beginnen.
Auf jeder Karte wird
ein Hauptwort genannt. Im
Spielverlauf versucht nun jeder Spieler, sinnvolle Wortkombinationen
zwischen seinen Handkarten und den ausliegenden Karten zu bilden. Liegt
zum Beispiel eine Karte "Mann" aus und hat ein Spieler eine Karte
"Wasser", so kann er daraus das Wort "Wassermann" bilden. Es ist auch
erlaubt Wörter in den Plural zu setzen, aus "Land" und "Spiel"
wird "Länderspiel", oder Zusätze hinzu zu führen, aus
"Mann" und "Land" wird "Landsmann". Nicht erlaubt ist das
Hinzufügen von weiteren Wortteilen, aus "Land" uns "Bild" darf
nicht das Wort "Landschaftsbild" gebildet werden. Da aber das reine
Bilden von Wörtern viel zu einfach wäre gibt es noch weitere
Regeln.
Eine Runde läuft
wie folgt ab. Der
Startspieler nennt einen Begriff, den er aus einer seiner Handkarten
und aus einer ausliegenden Karte gebildet hat. Danach legt er diese
Karte auf die entsprechende Karte auf dem Tisch ab. Als nächstes
muss ein beliebiger anderer Spieler - ein Spieler kann also niemals
hintereinander zwei Karten ablegen - ein Wort zu bilden. Dabei ist
Folgendes zu beachten: Die zuletzt gespielte Karte bestimmt die Farbe
der ausliegenden Karten, mit denen das nächste Wort gebildet
werden muss. Hat also ein Spieler gerade eine rote Karte ausgespielt,
so muss der nächste nächste Begriff mit einer beliebigen
Handkarte und einer roten ausliegenden Karte gebildet werden. Hierbei
geht es natürlich um Schnelligkeit. Es ist der Spieler an der
Reihe, der den Begriff zuerst genannt hat, danach erst wird die Karte
entsprechend abgelegt. Sollte es unterschiedliche Meinungen geben, ob
ein genannter Begriff existiert, wird das Spiel kurz unterbrochen. Die
Mehrheit der Mitspieler entscheidet dann, ob der Begriff gültig
ist oder nicht. Wird der Begriff abgelehnt, bekommt der entsprechende
Spieler einen Chip aus der Mitte, den er vor sich ablegt. Ist die
Mehrheit für diesen Begriff, so bekommt der anzweifelnde Spieler
eine Chip. Sollte es im Verlauf des Spieles mal vorkommen, dass keiner
der Spieler einen Begriff bilden kann, so nimmt sich jeder Spieler eine
weitere Karte von Nachziehstapel. Auch hier gilt weiterhin, dass der
Spieler der als letztes einen Begriff gebildet hat nicht sofort einen
weiteren Begriffen nennen darf.
Eine Runde endet, wenn ein Spieler alle seine Karten abgelegt. Alle
anderen Spieler erhalten dann soviele Minuspunkte, wie sie Handkarten
und Chips vor sich liegen haben. Diese Punkte werden auf einem Zettel
notiert. Hat noch kein Spieler die zuvor vereinbarte Punktzahl erreicht
oder überschritten wird eine weitere Runde gespielt. Ansonsten
gewinnt der Spieler mit den wenigsten Minuspunkten.
(Superfred
25.04.05)
Superfred vergibt
5 von 10 Punkten: Schlafmütze ist ein
unterhaltsames Spiel, bei dem es vorrangig
um
Schnelligkeit geht. Schnell stellt man dabei fest, ob ein Spieler
über einen ausreichenden Wortschatz verfügt und ob er in der
Lage ist Worte nicht nur schnell sondern auch sinnvoll zu kombinieren.
Somit ist es insbesondere als Lernspiel für Kinder ab 8 Jahren
sehr gut geeignet. Für einen gemütlichen Spieleabend ist
dieses Spiel allerdings etwas zu trocken. Außerdem wiederholen
sich die Hauptwörter bei den wenigen Karten viel zu oft, hier
hätte man sich etwas mehr Abwechslung gewünscht. Desweiteren
sind die Worte auf den Karten so gewählt, dass meist sehr viele
Begriffskombination möglich sind, und es somit für erwachsene
Spieler kaum Schwierigkeiten machen sollte neue Begriffe zu finden. Wer
Spiele "mit Worten" mag sollte sich "Schlafmütze" ruhig mal
anschauen. Es empfiehlt sich allerdings das Spiel in grösseren
Runden zu spielen. Denn je mehr Spieler am Spiel teilnehmen um so
grösser ist auch der Ehrgeiz als erster einen neuen Begriff in die
Runde zu rufen. Und wenn dann mal wieder ein Begriff angezweifelt wird,
können ganz viele Personen darüber diskutieren, ob es dieses
Wort denn nun gibt, oder auch nicht.
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