Safranito

Vielen Dank an Zoch für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Zoch Verlag
Autor : Marco Teubner
Grafik : Michael Menzel
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : 30-45 min.
Erscheinungsjahr : 2010

Spielart : Versteigerungsspiel / Geschicklichkeitsspiel

Auszeichnungen:
Spiel des Jahres 2011 Empfehlungsliste

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Das Spielmaterial
2 Spielplanhälften - 2 Klammern - 24 Chips - 18 Gerichtekarten - 54 Gewürzkarten - 42 Geldscheine - 1 Pfeffermühle  - 1 Spielregel (Deutsch / Englisch / Französisch)

Wenn man ein gutes indisches Gericht kochen will, dann braucht man auch die dementsprechenden Gewürze dazu. Aber leider sind auf dem Gewürzmarkt von Mumbai die Preise explodiert und deswegen ist ein Schwarzmarkt entstanden. Auf dem Schwarzmarkt geht man dann zum bekannten Gewürzhändler Rajiv, der aber auch wiederum keine Festpreise hat, sondern mit den Kunden spielt: Nur wer durch Taktik und Geschick die notwendigen Gewürze ersteigert, der kann dann auch hinterher sein Gericht fertig kochen.

Vor dem Spiel wird zunächst der Spielplan zusammengesetzt. Danach wählt jeder Spieler eine Farbe und nimmt sich alle Chips dieser Farbe. Außerdem wird ein Spieler zum Bankhalter und verteilt an jeden Spieler 200 Rupien in beliebiger Stückelung. Die Gerichtekarten werden gemischt und als verdeckter Nachziehstapel neben den Spielplan gelegt, von dem nun noch 2 oder 3 Karten (je nach Spieleranzahl) offen daneben gelegt werden. Mit den Gewürzkarten wird genauso verfahren, nur das hier 4-6 Karten aufgedeckt und auf die entsprechenden Felder des Spielplans verteilt werden. Der Spieler, der zuletzt gekocht hat, wird Startspieler und erhält die Pfeffermühle.

Das Spiel geht dann über eine unbestimmte Anzahl von Runden. Jede Runde (außer der ersten) wird zunächst folgendermaßen vorbereitet:
Der Startspieler gibt die Pfeffermühle an seinen linken Nachbarn weiter, der dann Startspieler wird. Die Auslage mit den Gerichtekarten werden wieder aufgefüllt, wenn Gerichte zubereitet worden sein sollten. Außerdem werden neue Gewürzkarten (je nach Spieleranzahl) ins Spiel gebracht. Danach geht die Runde über die folgenden 4 Phasen:

1. Chips werfen
Beginnend mit dem Startspieler und dann im Uhrzeigersinn wirft jeder Spieler immer einen seiner Chips - möglichst verdeckt - auf den Spielplan. Ziel dabei ist es, einen Gewürzteller zu treffen, um an die Gewürzkarten zu kommen oder diese zu verkaufen, oder eine Sonderaktion zu treffen. Beim Werfen ist wichtig, dass die Wurfhand immer außerhalb des Spielplans bleiben muss. Die Phase endet, wenn jeder Spieler so viele Chips geworfen hat, wie dies der in der Regel vorgegebenen Anzahl an für die Spieleranzahl entspricht (3-4 Chips pro Spieler). Am Ende der Phase sollte man die ungültigen Chips vom Spielplan entfernen. Ungültig sind solche Chips, die nicht auf einem Teller oder einem Aktionsfeld liegen. Chips gelten so lange noch als auf einem Teller oder Aktionsfeld liegend, wie man durch das Loch mindestens noch einen Teil der Linie erkennen kann.

2. Aktionen ausführen
Die Chips werden aufgedeckt und die Aktionsfelder in beliebiger Reihenfolge ausgewertet. Der Spieler mit dem höchsten Chip in einem Feld ist immer zuerst dran, dann folgen die anderen Spieler (bei Gleichstand in Spielerreihenfolge). Nachdem die Aktionen durchgeführt wurden, erhalten die Spieler ihre Chips zurück. Es stehen 4 verschiedene Aktionen zur Auswahl:
3. Gewürze einkaufen und verkaufen
Der Startspieler wählt nun immer einen Gewürzteller aus, auf dem mindestens ein Chip liegt und dieser Gewürzteller wird dann ausgewertet. Dabei wird zuerst der Verkauf und dann der Einkauf von Gewürzen durchgeführt. Das funktioniert folgendermaßen:
4. Gerichte zubereiten
Beginnend beim Startspieler hat nun jeder Spieler im Uhrzeigersinn einmal die Gelegenheit, eines der ausliegenden Gerichte zu kochen, d.h. er liegt die erforderlichen Gewürzkarten auf den Ablagestapel und nimmt sich die entsprechende Gerichtekarte aus der Auslage. Eine genommene Karte wird nicht sofort durch eine Karte vom Nachziehstapel ersetzt.

Nach der 4. Phase ist die Runde beendet und die nächste Runde beginnt wieder mit der Vorbereitung.

Das Spiel endet sofort, sobald ein Spieler sein drittes Gericht zubereiten konnte. Dieser Spieler gewinnt das Spiel.
(Troudi 11.11.10)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Zoch

millibeth vergibt 8 von 10 Punkten:
"Safranito" erfüllt eigentlich fast alle Ansprüche, die man an ein gutes Spiel stellen kann: Das Material wirkt sehr schön und es lässt sich auch gut damit spielen. Die Anleitung ist ausführlich und enthält viele Beispiele, so dass keine Fragen offen bleiben und der Einstieg ans Spiel ist aufgrund der geringen Komplexität einfach und schnell. Im Spiel selber kommt es dann natürlich einmal auf das geschickte Management der eigenen Ressourcen an, denn wer viele Gewürze braucht, der muss auch viel Geld ausgeben und dementsprechend lautet die Devise: Möglichst günstig einkaufen und auch ruhig teuer wieder verkaufen - v.a. aber auch daran denken, Gerichte zuzubereiten und dementsprechend gezielt sammeln. Dabei sollte man immer die Spielerreihenfolge im Blick haben und evtl. auch mal die Spielerreihenfolge durch das entsprechende Aktionsfeld verändern, denn ansonsten schnappt einem die Konkurrenz vielleicht ein Gericht weg. Äußerst nützlich sind auch die beiden Sonderaktionen "Zusätzliche Gewürzkarte" und "Gericht reservieren", da man durch deren Nutzung den Mitspielern schon mal ein Schnippchen schlagen kann. Um alle diese Dinge umsetzen zu können braucht es aber vor allem auch noch Geschicklichkeit, denn die ist bei "Safranito" zum Werfen der Chips auf alle Fälle nötig. Dabei macht nicht nur die Platzierung eines eigenen Chips auf einem Teller Sinn, sondern man kann ruhig auch mal den Chip eines Konkurrenten von einem Teller runterschieben. Das erfordert ein wenig Übung, macht dann aber viel Spaß. Insgesamt konnte "Safranito" vor allem unsere jüngeren Tester und Familien überzeugen, aber auch unter den Hardcore-Spielern haben sich schnell begeisterte "Safranito"-Anhänger gefunden. Ingesamt eine Empfehlung, wobei es eigentlich mehr auf Geschicklichkeit als auf geschichtes Versteigern ankommt. "Safranito" ist für ca. 34 Euro im Handel zu haben.

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