Russian
Railroads |
Auf
einen Blick: Verlag : Hans im Glück Autor : Helmut Ohley und Leonhard Orgler Grafik : Martin Hoffmann und Claus Stephan Spielanzahl : 2 bis 4 Spieler Alter : ab 12 Jahren Dauer : ca. 120 min Erscheinungsjahr : 2013 Spielart: Worker Placement Auszeichnungen: Kennerspiel der Jahres 2014 Empfehlungsliste Deutscher Spielepreis 2014 (Platz 1) MinD Spielepreis "Komplexes Spiel" 2015 (Platz 2) SdS: Spielehit für Experten 2014 Niederländischer Spielepreis 2014 Experts Nominierungsliste Swiss Gamers Award 2013 (Platz 3) Jogo do Ano 2014 Nominierungsliste Jocul Anului 2013 Avansati (Platz 5) IGA Multiplayer Hauptpreis 2014 Best Japanese Boardgame 2014 (Platz 10) ZUR HAUPTSEITE |
Das
Spielmaterial 1 Spielplan - 35 Arbeiter - 8 Anzeigefiguren - 48 Gleise - 8 Industriemarker - 4 Spielertableaus - 37 Lokomotiven - 15 Ingenieure - 20 Verdopplerplättchen - 18 Münzen - 28 ?-Plättchen - 4 Aufwerter - 4 Kiev-Medallien - 1 Letztrundenplättchen - 8 Punkteplättchen - 10 Spielendekarten - 5 ?-Karten - 4 Reihenfolgekarten - 4 Startbonuskarten - 4 Übersichtskärtchen - 1 Spielanleitung |
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Streckenbau:Durch
diese Aktion kann der Spieler die drei Gleislinien vorantreiben,
aber auch bereits vorhandene Gleise verbessern. Es gibt fünf
Stufen
an Gleisen. Alle Spieler fangen mit den schwarzen Gleisen an. Hat man
erst einmal eine Linie mit schwarzen Gleisen gestartet, so kann durch
den Bau von schwarzen Gleisteilen eine Linie verlängert werden.
Damit er Gleise verbessern kann muss der Spieler auf seiner ersten der
drei Gleislinie eine vorgegebene Anzahl an schwarzen Gleisteilen
gebaut und befahren haben. Erst danach kann er beginnen vorhandene
Gleise, immer vom Anfang der Linie aus, zu verbessern. Je
höherwertiger ein Gleisstück, umso mehr Punkte gibt es, wenn
das Gleis später bei der Abrechnung von einer Lok befahren
wird. In diesem Aktionsbereich gibt es insgesamt zwölf Felder, auf denen die Spieler ihre Arbeiter plazieren können. So gibt es für jede Gleisart zwei Felder. Auf dem ersten Feld kann man genau einen Arbeiter einsetzen. Hier erhält man je nach Gleisart ein oder zwei Bauteile. Auf dem zweiten Feld jeder Gleisart muss man genau zwei Arbeiter einsetzen. Hier erhält man dafür aber auch schon zwei oder drei Bauteile je nach Bauart. Welche Linien der Spieler ausbaut entscheidet er immer selber. Er muß lediglich dabei beachten, dass Gleislinien immer fortgeführt werden müssen und ein Ausbau nur dann möglich ist, wenn man die Bedingung dafür erfüllt hat. Letztlich ist noch wichtig, dass nur Farben ausgebaut werden können, für die man auch die Gleise besitzt. Außerdem kann nur die erste der drei Linien mit allen Ausbauten versorgt werden. Die zweite und die dritte Linie können nur bis zur vierten. bzw dritten Gleisart ausgebaut werden. Ein weiteres Aktionsfeld erlaubt es dem Spieler gegen Abgabe eines Arbeiters sowie zusätzlich einer Münze sofort zwei beliebige Gleisteile auszubauen. Das letzte Aktionsfeld in diesem Bereich ist das einzige auf dem Arbeiter gestellt werden dürfen, auch wenn es bereits belegt ist. Stellt ein Spieler einen Arbeiter auf dieses Feld so muss er entweder eine schwarze Linie oder den ersten Ausbau einer Linie um ein Feld verlängern. |
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Lokomotiven
und Fabriken:Mit
den Lokomotiven befahren die Spieler ihre Gleislinien. Dabei muss
immer eindeutig sein, welche Lok welcher Linie zugeordnet ist.
Lokomotiven bringen nicht nur Siegpunkte. Erreicht eine Lokomotive
vorgegebene Felder auf dem Spielertableau, so aktiviert sie diese und
macht spezielle Aktionen möglich. Zum Beispiel können nun wie
oben beschrieben Schienen
verbessert werden. Das Erreichen bestimmter Felder sorgt aber auch
dafür, dass der Spieler sofort Siegpunkte oder andere Boni oder
zusätzliche Aktionen durchführen kann um sein eigenes Tableau
zu verbessern. Fabriken befinden sich auf den Rückseiten der Lokomotiven. Erwirbt ein Spieler eine Fabrik so nimmt er sich eine Lokomotive mit der aktuell niedrigsten Zahl oder eine der bereits zurück gelegten Lokomotiven und legt diese mit der Fabrikseite unten an sein Tableau an. Jede Fabrik verlängert dabei den Pfad der Industrialisierung. In diesem Aktionsbereich gibt es insgesamt drei Felder, auf denen die Spieler ihre Arbeiter plazieren können. Auf zwei Feldern kann sich der Spieler entscheiden ob er eine neue Lokomotive oder eine neue Fabrik nimmt. Über das dritte Aktionsfeld bekommt er sogar beides, eine Lokomotive und eine Fabrik. |
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Industrialisierung:
Die Instustrialisierung ist ebenfalls eine Leiste auf dem Tableau, auf
der man sich nach vorn arbeiten kann. Je weiter sich der Marker
befindet, um so mehr Siegpunkte kassiert man in der Wertungsphase. Der
Pfad der Industrialisierung ist allerdings mehrfach unterbrochen und
kann hier nur durch Fabriken geschlossen werden. Erreicht ein Marker
eine Lücke, so kann dieser nicht mehr voran gezogen werden.
Erreicht oder durchäuft ein Marker eine Fabrik, so wird sofort die
Aktion der Fabrik durchgeführt. In diesem Aktionsbereich gibt es insgesamt drei Felder, auf denen die Spieler ihre Arbeiter plazieren können. Stellt der Spieler einen Arbeiter auf das erste Feld, darf er seinen Industriemarker ein Feld vorwärts ziehen. Durch das zweite Feld wird der Industriemarker direkt zwei Felder vorangezogen. Das dritte Feld erlaubt dem Spieler den Industriemarker um ein Feld nach vorn zu ziehen sowie die schwarze Gleislinie um ein Feld zu verlängern. |
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Sonstige Aktionen: In diesem Aktionsbereich gibt es insgesamt drei Felder, auf denen die Spieler ihre Arbeiter plazieren können. Durch das erste Feld erhält der Spieler einen Verdoppler. Diesen legt er an den Start der obersten Gleislinie. Weitere Verdoppler werden hier angelegt. Hierdurch werden die Punkte des jeweiligen Abschnitts der Gleisstrecke doppelt gewertet. Durch das zweite Aktionsfeld erhält der Spieler zwei Münzen. Münzen werden unter anderen dafür benötigt um Ingenieure zu erwerben. Außerdem kann jederzeit anstelle eines Arbeiters auch eine Münze plaziert werden. Über das dritte Feld erhält der entsprechende Spieler zwei Leiharbeiter die er in der gleichen Runde als Arbeiter für sich nutzen kann. |
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Ingenieure: In diesem Aktionsbereich liegen zu Beginn des Spiels so viele Ingenieure aus, wie Runden gespielt werden. Jeder Ingenieur bringt dabei eine Spezialfähigkeit mit ins Spiel, zum Beispiel den Bau von bestimmten Gleisen, den Erhalt von Siegpunkten, den Bau von Fabriken oder Lokomotiven usw. Diese Ingenieure liegen in einer Reihe aus, wobei der am weitesten rechts liegende durch das Spielen einer Münze gekauft werden kann. Der Spieler nimmt den Ingenieur in seinen eigenen Vorrat und kann ab sofort durch das Plazieren eines Arbeiters die Sondereigenschaft des Ingenieurs nutzen. Die beiden Ingenieure links davon auf dem Plan können ebenfalls genutzt werden indem Arbeiter darauf plaziert werden, allerdings bleiben sie auf dem Spielplan liegen. Am Ende einer Runde werden alle Ingenieure um ein Feld nach rechts versetzt. Sollte das ganz rechte Feld belegt sein, kommt dieser Ingenieur aus dem Spiel, Außerdem bringen Ingenieure am Spielende zusätzliche Siegpunkte. |
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Spielerreihenfolge: In diesem Aktionsbereich gibt es die Felder Eins bis Vier, auf denen die Spieler ihre Arbeiter plazieren können um anzuzeigen auf welcher Position sie die nächste Runde spielen möchten. Es ist nicht erlaubt einen Arbeiter auf das Feld zu setzen, dessen Position man gerade inne hat. |
Weitere
Infos: - Die Homepage von Hans im Glück |
Superfred
vergibt 9 von 10
Punkten: Russian
Railroads ist ein herausragendes Vielspielerspiel welches thematisch in
die Welt der Einenbahnspiel eingebettet worden ist. Das Thema ist dabei
nicht verwunderlich, schliesslich haben uns die Autoren Ohley und
Orgler schon mit einer Vielzahl an 18er-Szenarien versorgt. Das Spiel
selber kommt zunächst recht trocken vor. Jeder Spieler besitzt
mehrere Spielfiguren die er für eine vielfältige
Nutzung an Aktionen einsetzen kann. Eben ein typisches Worker
Placement-Spiel. Die Anleitung umfasst satte 24 Seiten,. Hier werden
alle Aktionsmöglichkeiten verständlich mit vielen, vielen
Bildern und Beispielen gut erklärt. Dennoch wird man einige Runden
benötigen bis man Russian Railroads flüssig und ohne
Konsultierung der Anleitung spielen kann. Dieses liegt
sicherlich an der Detailverliebtheit im Spiel. Neben einigen
Standardaktionen bietet das Spiel eine große Vielfalt an kleinen
Bonusaktionen, die je nachdem wann man sie im Spiel nutzt, einen
Spieler gewaltig nach vorn bringen können. Unnötig zu sagen, dass man
erst mal eine Menge an Energie hereinstecken muss um an Bonusaktionen
zu gelangen und man, wie so oft in solchen Spielen, viel mehr machen
möchte als die Anzahl der Aktionsmöglichkeiten hergibt.
Schnell hörte man, dass es Killerstrategien gibt, mit denen man
das Spiel immer gewinnen kann oder mit denen es zumindest deutlich
einfacher ist den Sieg zu erringen. Dieses sehe ich nicht so. Zum einen
sollte man das Spiele schon mehrere male gespielt haben um auch
wirklich alle Feinheiten des Spiels zu entdecken. Auch bin ich der
meiner Meinung, dass es viel wichtiger ist zu erkennen welchen Weg
meine Mitspieler verfolgen um entsprechend im eigenen Spiel reagieren
zu können. Bevor man Russian Railroads richtig geniessen kann ist
viel Arbeit notwendig und genau so wurden die ersten Runden von vielen
Spielern empfunden: Viel Arbeit, wenig Spielvergnügen. Einige
haben sogar über das aufgesetze Thema gemeckert. Immerhim baut man
schliesslich ja noch nicht mal Gleise, sondern verschiebt sie einfach.
Hat man aber erst einmal ein paar Runden hinter sich gebracht erkennt
man
das Russian Railroad richtig Spass macht, dass Russian Railroads eine
kleine Perle auf dem großen Spielemarkt ist, die keinem
Spielefreak in seinem Spielschrank fehlen sollte. Für uns
ist Russian Railsroads aktuell das Highlight des Spielejahrgangs
2013/14 und somit ein klarer Favorit auf den Deutschen Spielepreis
2014. Im Handel kostet dieses geniale Spiel rund 39 Euro.
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