Robotics

Vielen Dank an Pegasus für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Pegasus
Autor : Mario Coopmann
Graphik : Michael Menzel
Spieleranzahl : 3-5 Spieler
Alter : ab 12 Jahren
Dauer :  ca. 60 min.
Erscheinungsjahr : 2007

Spielart : Legespiel



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Robotics von Pegasus

Das Spielmaterial
5 Werkstattplatten - 1 Handelsscheibe - 90 Roboterbauteile - 16 Auftragskarten - Geldscheine - 1 Beutel - 1 Spielregel

In der Welt von "Robotics" ist das Leben doch ein weniger einfacher als in unseren Gefilden: Für jegliche erdenkliche Tätigkeit gibt es nämlich einen Roboter, so dass man sich eigentlich um so gut wie nichts mehr kümmern muss. Natürlich verdienen am neuen Roboterwahn vor allem die Roboter-Fabrikanten, die die kleinen und großen Helfer herstellen. Diese Rolle wird nun von den Spielern übernommen und da die Produktion - wie auch bereits heute - möglichst preisgünstig sein muss, kauft man auch schon mal Teile auf dem Schrottplatz oder auf dem Schwarzmarkt, um seinen eigenen Gewinn zu maximieren.

Vor dem Spiel erhält jeder Spieler 2.000 Credits und1 Werkstattplatte. Die Auftragskarten werden gemischt und danach werden soviele Auftragskarten offen ausgelegt, wie dieser der Anzahl der Mitspieler reduziert um 1 entspricht. Die restlichen Auftragskarten bilden einen verdeckten Nachziehstapel. Die Scheibe wird auf die Ausgangsposition eingestellt. Auf jedes Feld des Marktes kommen die darauf abgebildeten Bauteile und zwar so viele, wie dies der Anzahl der Mitspieler minus 1 entspricht. Die restlichen Bauteile kommen in den Beutel. Der jüngste Spieler darf nun ein Gebot von 100 Credits abzugeben, um das Startspielerrecht zu ersteigern. Danach ist der nächste Spieler im Uhrzeigersinn dran, der 100 Credits mehr bieten kann oder passen kann. Natürlich kann jeder Spieler auch passen. Der Spieler mit dem höchsten Gebot zahl entsprechend viele Credits an die Bank und erhält das Startspielerrecht. Sollte kein Spieler ein Gebot machen, dann wird der jüngste Spieler Startspieler.

Das Spiel wird in Spielerzügen gespielt. Dabei beginnt der Startspieler und dann folgen die anderen Spieler im Uhrzeigersinn. Vor seinem aktuellen Zug darf der Spieler einen fertiggestellten Roboter an die Bank verkaufen, wenn eine entsprechende Auftragskarte ausliegt. Er nimmt sich die Karte, erhält den aufgedruckten Betrag in Credits und die verwendeten Bauteile kommen auf leere Marktfelder, überflüssige Teile zurück in den Beutel. Danach wird eine neue Auftragskarte aufgedeckt. Danach darf der aktive Spieler dann zwei der folgenden möglichen Aktionen durchführen:
Spätestens wenn ein Spieler seine beiden Aktionen durchgeführt hat, muss er die in diesem Zug erworbenen Roboterteile einbauen oder einlagern: Roboterbauteile können beliebig aneinander gelegt werden, solange sie mit Extremitäten miteinander verbunden werden können. Dabei gibt es Rumpfteile für Roboter und Extremitätenteile, die an diese Rumpfteile angeschlossen werden müssen. Eventuell müssen auch mehrere Rumpfteile zusammengelegt werden, um genügend Anlegemöglichkeiten für Extremitätenteile zu schaffen. Ein Spieler kann immer nur an einem Roboter gleichzeitig bauen. Alternativ kann ein Spieler die erworbenen Bauteile auch in sein Lager legen: Dabei darf er einen beliebigen Platz wählen, wobei auf jedem Platz immer nur ein Teil liegen darf und für die Belegung der oberen Plätze immer der angegebene Betrag in Credits an die Bank bezahlt werden. Eingelagerte Bauteile können beliebig gehandelt, eingebaut und verkauft werden. Teile, die weder verbaut noch eingelagert werden, kommen in den Beutel.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler drei Aufträge erfüllt oder mehr als 10.000 Credits in seinem Barvermögen hat.  Dieser Spieler gewinnt dementsprechend das Spiel und kann sich jetzt bester Roboter-Konstrukteur nennen.
(Troudi 28.04.08)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Pegasus

millibeth vergibt 6 von 10 Punkten:
Tja, die Idee und das Spielmaterial von "Robotics" sind mit Sicherheit nicht verkehrt, allerdings hätte es doch noch ein paar Veränderungen gebraucht, das Spiel richtig "rund" werden zu lassen. In unseren Spielrunden hatten wir häufiger das Problem, dass die lieben Mitspieler grundsätzlich lieber Gratisbauteile aus dem Sack gezogen haben als zu kaufen. Vielleicht wäre es abschreckender gewesen, wenn es mehr Teile mit negativen Konsequenzen gegeben hätte, so nahmen das Risiko eins zu ziehen, die meisten Spieler/innen billigend in Kauf. Natürlich wurde  auch mal ein reguläres Bauteil gekauft, aber eher dann, sobald es auf der Drehscheibe einem günstigen Betrag zugeordnet wurde. Das heisst allerdings auch, dass sich somit wenige von uns für die Option des Schwarzmarktes interessierten, denn in den meisten Fällen wurde lieber aus dem Sack gezogen oder billig erstanden. Gerade im Spiel zu dritt wird dieses Problem sehr offensichtlich, durch das große Angebot von Billig-Bauteilen, ist es nicht wirklich schwierig, einen Auftrag zu erfüllen. Dadurch kommt auch die Handels- Komponente unter den Spielern sehr selten zum Einsatz, es ist fast Alles für Alle verfügbar. Daher macht das Spiel zu viert oder fünft, aufgrund des Konkurrenzdruckes und des eingeschränkteren Zuganges zu Bauteilen da schon mehr Sinn. Trotzdem, das Spiel kann mit ein paar kleinen selbst erdachten Regelmodifikationen wirklich Spaß machen.Familien mit Kindern können sich auch ohne Regeländerungen über ein unkompliziertes, schnell erklärtes und nettes Spiel freuen. "Robotics" ist für ca. 25 Euro im Handel zu haben.

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