Ricochet Robots

Vielen Dank an Abacus für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Abacus
Autor : Alex Randolph
Grafik : Franz Vohwinkel
Spielanzahl : bel.
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : 30 bis 60 min
Erscheinungsjahr : 2013

Spielart: Zockerspiel


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Ricochet Robots von Abacus

Anmerkung:
Ricochet Rocbots ist eine um Varianten bereicherte Neuauflage von Rasende Roboter (Hans im Glück 1999). Neu sind ein silberner neutraler Roboter sowie schräge und halbdurchlässige Wände. Außerdem bieten nun 8 doppelseite Spielplanviertel eine sehr große Anzahl an möglichen Spielflächen.

Das Spielmaterial
8 beidseitig verwendbare Spielflächenviertel - 1 Verbindungsplatte - 5 farbige Roboter -  5 quadratische Roboter-Marker - 17 Ziel-Chips - 1 Sanduhr - 1 Spielregel

Ziel des Spiels ist es, möglichst viele Roboter auf das jeweils vorgegebene Zielfeld zu steuern.

Zu Beginn des Spieles wird das Spielbrett zufällig aus den doppelseitigen Spielflächen zusammengesetzt. Die vier farbigen Roboter werden auf beliebige freie Felder gestellt. Unter die Roboter werden die jeweiligen Marker gelegt. Die 17 Chips werden verdeckt gemischt. Die Sanduhr wird bereitgestellt und das Spiel kann beginnen.

Gespielt wird über mehrere Runden in der immer alle Spieler gleichzeitig spielen. Zunächst wird ein Chip umgedreht und für alle Spieler sichtbar in die Mitte des Spielfeldes gelegt. Dieser Chip zeigt die Aufgabe an, die nun alle Spieler versuchen in Gedanken optimal zu erfüllen. Wird ein farbiger Chip umgedreht, so gilt es den gleichfarbigen Roboter in das auf dem Chip angegebene Ziel zu steuern. Wird der Wirbel aufgedeckt, so muss ein beliebiger Roboter auf das "Wirbel"-Feld gesteuert werden.

Jeder Roboter kann waagerecht und senkrecht auf dem Spielbrett bewegt werden. Wird er aber einmal in Bewegung gesetzt, so bewegt er sich solange in diese Richtung, bis er auf ein Hindernis (eine Mauer, einen anderen Roboter und die natürlichen Grenzen des Spielbrettes) trifft. Diese gerade Linie gilt als 1 Zug. Nun kann sich dieser Roboter in eine andere Richtung weiterbewegen. Auch hier bleibt er erst wieder stehen, wenn er auf ein weiteres Hindernis trifft. Trifft ein Roboter auf eine diagonale Mauer so wird er entsprechend um 90° umgelenkt, außer die Diagonale hat die gleiche Farbe wie der Roboter selber. In diesem Fall fährt der Roboter einfach durch die Diagonale hindurch.
Ein Roboter kann niemals unterwegs anhalten. Jeder Spieler versucht in Gedanken, alle 4 Roboter über das Spielbrett zu steuern. Dabei zählt er die gesamten Züge die nötig sind, um den entsprechenden Roboter auf das Zielfeld zu steuern. Hat ein Spieler eine Lösung gefunden, so ruft er laut die Anzahl der Züge aus, die nach seinen Überlegungen den Roboter in das vorgeschriebene Ziel steuern. Nun wird die Sanduhr umgedreht und alle Spieler haben ca. 1 min Zeit eine bessere Lösung mit weniger Zügen zu finden. Es ist auch möglich eine höhere Zuganzahl noch anzusagen, vielleicht hat sich ja der erste Spieler vertan und sein Weg führt gar nicht ins Ziel..


Eine Runde endet, sobald die Sanduhr durchgelaufen ist. Nun präsentiert der Spieler, der die niedrigste Zuganzahl angesagt hat, seinen Weg. Er bewegt Zug für Zug die Roboter über das Spielfeld und zählt laut dabei seine Züge. Hat er das Ziel in der angesagten Zuganzahl erreicht, bekommt er den Chip, den er verdeckt vor sich ablegt. Konnte er das Ziel nicht erreichen, werden die Roboter wieder auf die jeweiligen Marker gestellt und der Spieler mit der zweitbesten Zuganzahl bekommt seine Chance. Kann kein Spieler den Roboter ins Ziel steuern, kommt der Chip aus dem Spiel. Bevor der nächste Chip zur nächsten Runde aufgedeckt wird, werden die Marker noch unter die jeweiligen Roboter gelegt, um den nun gültigen Startpunkt der Roboter zu fixieren.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler eine vorher festgelegte Anzahl an Chips erspielen konnte, oder bis alle Chips durchgespielt sind. In beiden Fällen gewinnt der Spieler der die meisten Chips erspielt hat.

Variante:
Der silberne Robotor wird zu Beginn auf eine beliebige Position gestellt. Er bewegt sich nach den gleichen Regeln wie die anderen Roboter. Wird der Wirbel als Zielfeld aufgedeckt, kann auch der silberne Roboter auf dieses Zielfeld gezogen werden.

(Superfred 24.08.13)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Abacus Spiele

Superfred vergibt 9 von 10 Punkten:
Ricochet Robots ist ein unterhaltsames Grübelspiel, dass nach all den Jahren nicht an Reiz verloren hat und auch heute noch in der Gruppe der Spiele, bei denen es darum geht die beste Lösung für eine vorgegebene Aufgabe zu finden, einen Spitzenplatz einnimmt. 1999 erschien das Spiel unter dem Name Rasende Roboter im Hans im Glück Verlag das erste mal in Deutschland. Nun gibt es eine mit Varianten versehene Neuauflage aus dem Hause Abacus. Das Spielprinzip ist dabei unverändert. Ein Roboter muss über ein gerastertes Spielfeld auf eine vorgegeben Zielposition bewegt werden. Die Roboter sind in ihrer Bewegung allerdings sehr einfach strukturiert, da sie einmal angestossen, sich in die diese Richtung solange in gerade Linie bewegen, bis sie auf ein Hindernis, also eine Mauer oder einen anderen Roboter, treffen und dort solange stehen bleiben, bis sie erneut angestossen werden. Neu in der Ausgabe von Abacus ist ein fünfter Roboter, der in der Regel nicht auf ein Zielfeld geführt werden muss, sondern dazu benutzt wird Felder zu belegen, um dadurch andere Roboter zu stoppen. Auch neu sind diagole Mauern, die die Roboter in ihrer Bewegung um 90° umlenken. Der Reiz des Spieles besteht darin in Gedanken die Roboter über das Spielfeld zu schicken und dabei möglichst wenige Bewegungen insgesamt zu benutzen. Gerade wenn man mit erfahrenen Gegnern spielt, ist es dabei immer wieder faszinierend und überraschend wie der geforderte Roboter mit noch weniger Zügen sein Zielfeld erreicht. Dieses kann aber auch für Anfänger sehr frustrierend sein, wenn man selber ewig braucht um einen Lösungsweg zu finden und ein Mitspieler nach kurzer Zeit die Anzahl der Bewegungen dann deutlich unterbietet. Hier muss man dann nach vorn schauen, aus den Möglichkeiten der Mitspieler lernen, üben, üben, üben und es beim nächsten mal besser machen. Ricochet Robots funktioniert in jeder Spieleranzahl sehr gut. Man kann es prima alleine spielen, aber auch in jeder größeren Anzahl an Spielern, solange diese das Spielbrett einsehen können. Natürlich ist der Spielspass am größten wenn alle Spieler ungefähr den gleichen Erfahrungslevel haben. Wer sich gern in Grübelspieln mit seinen Mitspielern messen  möchte kommt um Ricochet Robots nicht herum. Und für alle Spieler die keine ältere Ausgabe von RR im Schrank haben, besteht nun wieder die Möglichkeit dieses tolle Spiel im Handel für rund 30 Euro zu erwerben. Aber auch für Besitzer von älteren Ausgaben kann sich diese Version aufgrund der Varianten aber auch wegen der großen Vielzahl an zusammenstellbaren Spielbrettern lohnen.

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