Revolte in Rom Spielbericht

Revolte in Rom

Vielen Dank an Queen für die Zusendung eines Rezensionsexemplars

Auf einen Blick:
Verlag : Queen Games
Autor : Stefan Feld
Spieleranzahl : 2 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 45 min.
Erscheinungsjahr : 2005

Spielart: Taktisches Karten- / Würfelspiel

Auszeichnungen:
Spiel des Jahres 2006 Empfehlungsliste
IGA Two Player Nominierungsliste 2005

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Das Spielmaterial
52 Spielkarten - 6 Würfelscheiben - 1 Scheibe "Geld" - 1 Scheibe "Karten" - 36 Siegpunkte - Spielgeld - 6 Aktionswürfel - 1 Kampfwürfel - 1 Spielanleitung

Im antiken Rom ist wieder einmal das Chaos ausgebrochen und zwei Kontrahenten versuchen nun, die Wirren auszunutzen und selber die Macht an sich zu reißen. Die Spieler müssen dabei Siegpunkte sammeln und der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt das Spiel.

Vor dem Spiel werden die Würfelscheiben in aufsteigender Reihenfolge (Augenzahl 1-6) auf die Spielfläche gelegt. Neben den Würfelscheiben werden dann die beiden anderen Scheiben platziert. Die Karten werden gemischt und bilden einen verdeckten Nachziehstapel. Es gibt gelbe und grüne Karten. Die gelben Karten sind Personen, die grünen Karten Gebäude. Auf jeder Karte sind mehrere Symbole abgedruckt: Links oben die Baukosten und darunter der Verteidigungswert, rechts oben die Anzahl von Würfeln, die zur Aktivierung benötigt werden und unten ein Kästchen mit den besonderen Eigenschaften der Karte. Zu Beginn des Spiels zieht nun jeder Spieler 4 Karten, schaut sich diese an und gibt 2 davon seinem Nachbarn. Der jüngere Spieler legt nun seine 4 Karten verdeckt neben die Würfelscheiben auf seiner Seite, dabei darf immer nur 1 Karte bei jeder Würfelscheibe liegen. Hat auch der andere Spieler seine Karten platziert, drehen beide Spieler ihre Karten um und das Spiel kann beginnen.

Ein Spieler macht immer erst seinen kompletten Zug, bevor der andere Spieler an der Reihe ist. Ein Zug besteht aus mehreren Aktionen:

Der aktive Spieler entrichtet für jede Würfelscheibe, an die er keine Karte angelegt hat, einen Siegpunkt.

Der aktive Spieler würfelt mit drei Würfeln. Sollten drei gleiche Zahlen gewürfelt werden, kann der aktive Spieler alle drei Würfel erneut werfen.

Der aktive Spieler kann folgende 3 Aktionen, beliebig oft und in beliebiger Reihenfolge, durchführen:

Der Spieler spielt eine Karte von der Hand aus und legt sie an einer Würfelscheibe an. In der Regel kostet diese Aktion dann immer soviele Sesterzen, wie auf der Karte angegeben. Man kann auch andere Karten überbauen. Dann wird die bereits ausliegende Karte auf den Ablagestapel gelegt.
Der Spieler nimmt sich Geld: Dazu legt er einen Würfel auf die Scheibe "Geld" und nimmt sich so viele Sesterzen aus der Bank, wie dies der Augenzahl auf dem Würfel entspricht. Dieser Würfel ist somit verbraucht und kann in der gleichen Runde nicht erneut genutzt werden.
Der Spieler zieht Karten: Der Spieler kann auch einen (oder mehrere) Würfel auf die Scheibe "Karten" legen und sich entsprechend der Augenzahl Karten vom Nachziehstapel ziehen, von denen er aber nur 1 behalten darf. Auch ein so genutzter Würfel ist verbraucht.
Der Spieler aktiviert eine ausliegende Karte: Dazu legt der Spieler den Würfel auf die Würfelscheibe mit der entsprechenden Augenzahl. Dadurch wird die darunterliegende Karte aktiv und die Sondereigenschaft kommt zum Tragen. Karten können auch mehrfach aktiviert werden (soweit nicht anders angegeben). Würfel können nicht kombiniert oder aufgeteilt werden. Auch ein hierfür genutzter Würfel ist verbraucht.

Durch die Nutzung einiger Karten wird außerdem ein Kampf ausgelöst: Falls dies passiert würfelt der aktive Spieler mit einem Würfel. Das Ergebniss muss höher sein, als der angegebene Verteidigungswert auf der Zielkarte, die der Spieler vor dem Angriff ausgewählt hat. Bei einem Sieg wird die gegnerische Karte entfernt, ansonsten passiert gar nichts.

Danach ist der nächste Spieler an der Reihe. Das Spiel endet, wenn entweder ein Spieler keine Siegpunkte mehr hat oder alle Siegpunkte aus der Bank an die Spieler verteilt worden sind. In beiden Fällen gewinnt natürlich der Spieler mit den meisten Siegpunkten.

(Troudi 01.06.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Queen Games

Troudi vergibt 6 von 10 Punkten:
"Revolte in Rom" ist nicht unbedingt ein neues Spielprinzip, aber dafür ein kurzweiliges und nett umgesetztes: Man muss nicht nur ein gutes Händchen beim Würfeln haben, sondern vor allem sollte man auch versuchen, die richtigen Karten zu sammeln und im richtigen Moment einzusetzen. Da wir es hier jedoch mit einem Spiel mit einem großen Glücksfaktor zu tun haben, ist dies nicht immer ganz einfach. Ansonsten haben wir hier eine ansprechende Thematik, die auch grafisch anspruchsvoll umgesetzt wurde: Die Karten sind schön gemacht und teilweise sogar recht originell (z.B. "Nero"). Der Spielspaß ist okay - das Spiel verläuft spannend und abwechslungsreich und auch der Einstieg ins Spiel ist sehr einfach. Ich habe lange überlegt, ob ich "Revolte in Rom" nun 6 oder 7 Punkte gebe. Für die 6 Punkte habe ich mich aber letztendlich entschieden, weil das Spiel einfach nicht so viel Neues zu bieten hat und der Glücksfaktor beträchtlich ist: Dies trifft natürlich auf das Würfeln und Nachziehen der Karten zu, aber auch bei Kämpfen kann einem der Würfel schon mal einen Strich durch die Rechnung machen. Insgesamt ein rundes Spiel, das durchaus seine Reize hat. Aber man sollte schon hingehen und auch dieses Spiel auszuprobieren bevor man es kauft. Das Spiel ist für ca. 15 Euro im Handel zu haben.

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