Railways of The World - The Card Game

Auf einen Blick:                        
Verlag : Eagle Games
Autor : James Eastham und Steve Ellis
Graphik : Carey Grayson und David Oram
Spieleranzahl : 2-4
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 30 Min.
Erscheinungsjahr : 2010

Spielart : Kartenlegespiel


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Das Spielmaterial
1 Spielplan - 1 Stoffbeutel - 1 Siegpunktleiste - 4 Spielerübersichtskarten - 25 Stadtkarten - 21 Lokomotiven-/Jokerkarten - 55 Gleiskarten - 60 Güterwürfel - 48 Lokomotiven  - 1 Spielregel (Englisch)

Die Welt der amerikanischen Eisenbahnbarone wurde immer größer, als die Eisenbahnen immer weiter in das Innere des Kontinents vordrangen. Was bisher auf dem Brett gemacht wurde, wird in dieser Version jetzt auf Spielkarten verlagert. Städte und Gleise werden durch Karten dargestellt, die untereinander verbunden werden und das Eisenbahnnetz dann wachsen lassen, auf dem dann auch wieder Waren transportiert und Gewinne gemacht werden können. Und der Spieler mit den größten Gewinnen ist am Spielende natürlich auch mal wieder der Sieger.

Vor dem Spiel wählt jeder Spieler eine Farbe und erhält alle Lokomotiven dieser Farbe. Eine davon stellt er auf das erste Feld der Siegpunktleiste. Jeder Spieler erhält nun eine Lokomotiven-/Jokerkarte und eine Stadtkarte mit dem Wert 2. Alle anderen Karten, auch die Gleiskarten, werden zusammen gemischt und bilden einen verdeckten Nachziehstapel, von dem sich nun jeder Spieler noch zwei Karten auf die Hand nehmen darf, so dass jeder Spieler 4 Karten auf der Hand hat. Von dem Nachziehstapel werden die obersten drei Karten offen daneben gelegt. Ein Startspieler wird auf beliebige Art und Weise bestimmt, der dann das Spiel beginnen darf.

Das Spiel wird in Spielerrunden gespielt. Jede Spielerrunde besteht aus drei Phasen. In der ersten Phase darf der Spieler eine von 5 Aktionen auswählen und durchführen, in der zweiten Phase zieht er Karten nach und in der dritten Phase muss er sein Handkartenlimit überprüfen. Der Startspieler beginnt mit seiner Spielerrunde und danach ist immer der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe. Im Detail läuft jede Spielerrunde dann folgendermaßen ab:

1. Aktionsphase
Der Spieler wählt eine der u.g. 5 Aktionen aus und führt sie durch:
2. Kartenphase
Der Spieler kann sich ein oder zwei Karten nehmen. Dabei kann er entweder immer die oberste Karte vom Nachzieh- oder Ablagestapel nehmen oder eine der drei offenen Karten in der Auslage
(wird sofort durch eine neue ersetzt). Nimmt der Spieler dabei eine offen ausliegende Lokomotiv-/Jokerkarte vom Ablagestapel oder aus der Auslage, dann darf er in dieser Runde keine zweite Karte mehr nehmen. Nachdem ein Spieler Karten genommen hat, ist der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe.

Das Spiel endet, wenn entweder der Nachziehstapel aufgebraucht ist oder ein Spieler keine Lokomotiven mehr hat oder wenn keine Güterwürfel mehr im Beutel sind. Die Runde wird noch zu Ende gespielt, d.h. in Sitzreihenfolge ist jeder Spieler links vom Startspieler noch einmal an der Reihe. Nach der Spielerrunde des letzten Spielers ist dann endgültig Schluss. Es werden noch einmal Siegpunkte verteilt:
(Troudi 25.11.10)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Fred Distribution

Troudi vergibt 7 von 10 Punkten:
Im Kartenspiel zur "Railways of the World"-Reihe wurde das Spiel im Prinzip auf die beiden wesentlichen Elemente heruntergebrochen: Nämlich das Bauen von Strecken und das Transportieren von Waren. Und eben genau auf diese beiden Dinge kommt es im Spiel an. Dabei sind die eigenen Möglichkeiten hier natürlich durchaus von einem Glückselement beeinflusst, nämlich den Karten. Die Karten, die man auf die Hand bekommt, muss man dementsprechend ausspielen: Es kann schon Mal Sinn machen, Karten eine längere Zeit zu sammeln, um dann mehr Karten als notwendig für eine Strecke auszuspielen, um die Punkte zu kriegen. Allerdings schreitet das Spiel während dessen natürlich vorwärts, so dass man den anderen Spielern evtl. einen Vorsprung lässt. Grundsätzlich gilt aber, dass das Ausspielen von eigenen Städten und Strecken unerlässlich ist. Das gilt dann auch gerade für den Warentransport: Hier geht es vor allem darum, nicht nur möglichst viele Waren zu transportieren, sondern vor allem möglichst viele Sets zusammen zu kriegen. Und das ist natürlich gar nicht immer so einfach, da man hier natürlich auch immer von den ausliegenden Städtekarten abhängig ist. Außerdem kriegen natürlich auch die Mitspieler Punkte, falls einem selber die Strecke nicht gehört. In einigen Testpartien kam den durch Warentransporte gemachten Siegpunkten im Vergleich zu den durch Streckenbau erzielten Siegpunkten relativ wenig Bedeutung zu. Das ist mit Sicherheit eine Schwäche des Spiels. Dadurch kommt das Kartenspiel im Vergleich zum Brettspiel in Punkto Planbarkeit und Strategie natürlich nicht an den großen Bruder heran, in Punkto Spielspaß aber schon: "Railways of the World - The Card Game" spielt sich munter, ist kurzweilig und abwechslungsreich und man benötigt insgesamt - trotz des Glücksfaktors durch das Ziehen der Karten - schon ein taktisches Kalkül, wenn es um den richtigen Zeitpunkt für das Ausspielen von Karten geht. Ein Problem hat das Spiel noch: Für das enthaltene Spielmaterial ist ein durchschnittlicher Ladenpreis von ca. 31 Euro doch sehr hoch angesetzt. Daher insgesamt knappe 7 von 10 Punkten.

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