Railways of the World

Vielen Dank an Fred Distribution für die Zusendung eines Rezensionsexemplares

Auf einen Blick:
Verlag : Eagle Games
Autor : Glenn Drover und Martin Wallace
Grafik : Paul Niemeyer / David Oram
Spieleranzahl : 2-6 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : 120-240 min.
Erscheinungsjahr : 2009

Art: Eisenbahnspiel / Strategiespiel


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Railways of the World von Fred Distribution

Das Spielmaterial
2 Spielpläne - 12 Eisenbahnbaronekarten - 1 Startspielerkarte - 42 Betriebskarten - 2 Regeln für die Spielpläne - 150 Lokomotiven - 24 Marker für leere Städte - 125 Güterwürfel - 54 Aktien - Spielgeld - Streckenplättchen - 1 Siegpunktleiste - - 1 Spielregel (Englisch)

Anmerkung
Das Spiel ist eine überarbeitete Version des alten "Railroad Tycoon". Allerdings ist das Material noch verbessert worden, v.a. in Hinsicht auf den Umfang und außerdem liegen gleich zwei Spielpläne mit bei: Einmal der Spielplan "Mexiko", der gleichzeitig auch als Einführung in das Spiel dient und dann auch noch der Spielplan "Eastern US", auf dem dann das eigentliche Spiel stattfindet. Die untenstehenden Regeln geben nur die Regeln für das normale Spiel wieder. Die Regeln für das Einführungsspiel in Mexiko sind einfacher.

In der goldenen Ära der Eisenbahn versuchen die Spieler, ihr durch die Ausgabe von Aktien erworbenes Kapital durch das richtige Investieren in ihre Gesellschaft zu vermehren. Dabei müssen sie möglichst lukrative Strecken bauen und diese dann mit ihren Zügen befahren, um so Geld zu verdienen und Siegpunkte zu erwerben.

Vor dem Spiel muss zunächst das Spielfeld vorbereitet werden: Alle Karten, Aktien und Geldscheine werden in die verschiedenen Kategorien aufgeteilt und neben dem Spielplan bereitgelegt. Aus den den Railroad Operation-Karten werden die mit einem goldenen "S" markierten Karten herausgesucht und offen neben das Spielfeld gelegt. Dazu werden dann noch doppelt soviele Karten gelegt, wie Spieler teilnehmen. Die Güterwürfel kommen in den Beutel und danach werden auf jede Stadt soviele Güterwürfel gelegt, wie die Zahl darauf angibt. Bei nur 2 oder 3 Spielern wird die Anzahl der Güterwürfel pro Stadt um 1 reduziert. Danach werden die Railroad Tycoon-Karten gemischt und jeder Spieler erhält genau eine davon. Sie stellen Aufträge da, die bis zum Ende des Spiels erfüllt werden sollten. Jeder Spieler wählt eine Farbe und erhält darin alle Lokomotiven. Jeder Spieler setzt dann eine Lokomotive auf das Startfeld der Einkommensleiste. Außerdem erhält jeder Spieler eine Lokomotivkarte mit der 1. Der jüngste Spieler wird der Startspieler der ersten Runde und das Spiel kann beginnen.

Gespielt wird immer in Runden, wobei jede Runde aus mehreren Phasen besteht. Die einzelnen Phasen werden immer in Spielerreihenfolge durchgeführt, die durch die Auktion in der 1. Phase jeder Runde festgelegt wird. Wichtig ist im Spiel das Geld: In jeder Phase kann ein Spieler, immer wenn er gerade an der Reihe ist, beliebig viele Aktien ausgeben. Er erhält dann die Aktie(n) und bekommt von der Bank 5.000 Dollars pro Aktie. Die Aktien sind am Ende des Spiels allerdings Minuspunkte. Eine Runde läuft folgendermaßen ab:

1. Startspielerauktion:
Der Startspieler der letzten Runde eröffnet immer die neue Auktion. Dieser Spieler muss mindestens 1.000 Dollars bieten oder passen. Danach werden die Gebote der anderen Spieler im Uhrzeigersinn abgegeben, wobei das vorhergehende Gebot jeweils um 1.000 Dollars erhöht werden muss. Passt ein Spieler, scheidet er aus der Auktion aus. Der letzte Spieler, der übrig bleibt, zahlt sein Gebot an die Bank und wird Startspieler dieser Runde. Er beginnt alle Aktionen, die anderen Spieler folgen im Uhrzeigersinn.

2. Spieleraktionen:
Jeder Spieler führt im Uhrzeigersinn - beginnend mit dem Startspieler - genau eine Aktion durch. Danach führt jede Spieler noch eine zweite und eine dritte Aktion durch. Jeder Spieler kann dabei aus sechs verschiedenen Aktionsmöglichkeiten wählen, wobei es egal ist, wie oft ein Spieler welche Aktion durchführt und in welcher Reihenfolge er sie durchführt. Folgende Aktionsmöglichkeiten gibt es:
3. Einkommen und Dividenden:
Die Spieler erhalten nun Geld von der Bank: Die Zahl neben ihrer Lokomotive auf der Einkommensleiste geben an, wieviele Dollars ein Spieler ausgezahlt bekommt. Danach muss jeder Spieler dann 1.000 Dollars für jede Aktie bezahlen, die er vor sich ausliegen hat. Sollte ein Spieler eine Strecke gebaut haben, die noch nicht 2 Städte miteinander verbindet - also quasi im Nichts endet - wird diese Strecke nun entfernt und der Spieler erhält seine Lok darauf zurück. Eine neue Railroad Operation-Karte wird gezogen und zu den anderen offenen Karten neben dem Spielplan gelegt. Danach beginnt die neue Runde mit der Startspielerauktion.

Das Spiel endet, wenn eine bestimmte Anzahl von Städten keine Güterwürfel mehr hat. Die Anzahl dieser Städte variiert je nach Spieleranzahl: 10 Anzeiger bei 2 Spielern, 12 bei 3, 14 bei 4, 16 bei 5 und 18 Anzeiger bei 6 Spielern. Jeder Spieler überprüft nun, ob er seinen Auftrag von der Railroad Tycoon-Karte erfüllen konnte und erhält im Erfolgsfall zusätzliche Siegpunkte, die er mit seiner Lok auf der Einkommensleiste weiter nach vorne gehen darf. Danach muss jeder Spieler seine Lok pro Aktie noch ein Feld auf der Einkommensleiste zurückgehen. Danach gewinnt dann der Spieler, der die meisten Punkte auf der Einkommensleiste hat. Bei einem Gleichstand gewinnt der Spieler, dessen Lok die bessere Stufe hat. Bei andauerndem Gleichstand gewinnen alle am Gleichstand beteiligten Spieler.
    (Troudi 22.10.2009)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Fred Distribution

Troudi vergibt 8 von 10 Punkten:
Ganz klar: "Railways of the World" ist der direkte Nachfolger von "Railroad Tycoon". Dabei bildet "Railways of the World" die Grundlage für ein ausbaubares Eisenbahnspielsystem, d.h. es werden noch eine ganze Reihe an Erweiterungen folgen. Die Idee alleine finde ich schon mal gut, da auch der hohe Anspruch an Grafik und Ausstattung im Spiel gleich geblieben ist. Die Regeln für das Spiel sind im Vergleich nahezu unverändert geblieben, dafür gibt es jetzt eine einfachere Einstiegsvariante mit einer eigenen Karte ("Mexiko") und das daraus entstehende Spiel ist auch als einfaches Familienspiel bestens geeignet, da die Einstiegshürde sehr niedrig und das Spiel recht schnell ist.. Gleichzeitig kann man diese Karte aber auch als normale Karte spielen, was uns auch Spaß gemacht hat. In der Karte "Eastern US" hat es einige Überarbeitungen gegeben, so dass der Plan nun einen schwierigeren Eindruck macht, außerdem ist New York jetzt eine "gelbe Stadt", was in "Railroad Tycoon" häufig kritisiert wurde. "Railways of the World" gefiel uns daher zunächst einmal noch einen Ticken besser als "Railroad Tycoon" und wir sind schon gespannt, was die weiteren Testrunden ergeben. Ausstattungsmäßig ist auch "Railways of the World" ein Hochgenuss und lässt das Herz der meisten Eisenbahn(spiele)fans höher schlagen. Zusätzlich gibt es zum Grundspiel, wie oben erwähnt, noch mehrere Erweiterungen: Die alte "Railroad Tycoon"-Erweiterung "Rails of Europe" kann noch weiterhin verwendet werden und gerade die "Railways of England and Wales"-Erweiterung stellt eine hochinteressante Ergänzung zum vorliegenden Spiel dar. In Deutschland ist das Spiel aber leider bisher nur bei Amazon für ca. 65 Euro erhältlich, deswegen sollten Interessierte auf den Internationalen Spieletagen in Essen 2010 unbedingt am Stand von Fred Distribution (Halle 10, Stand 55) vorbeischauen.

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