Räuber

Auf einen Blick:
Verlag : Nürnberger Spielkartenverlag
Autor : Wolfgang Kramer
Graphik : Stark / Heidolph
Spieleranzahl : 2-5 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 30 min.
Erscheinungsjahr : 2005

Spielart : Merkspiel


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Räuber von NSV

Das Spielmaterial
12 Räuberkarten - 54 Beutekarten - 9 Sackkarten - 1 Spielanleitung

Im Wald von Böhmen treiben Räuberbanden ihr Unwesen. Die Räuber überfallen dabei wohlhabende Bürger und so wechseln Schmuck und andere wertvolle Beutegegenstände den Besitzer. Aber nicht nur Reisende werden überfallen: Die Räuber klauen sich auch gegenseitig die Beute und alles was in den Sack passt, wird reingestopft. Also: Wer wird der reichste Räuber im Böhmerwald?

Vor dem Spiel werden alle Sackkarten offen in die Tischmitte gelegt. Die Beute- und Räuberkarten werden gemischt und bilden einen verdeckten Stapel. Bei 4 Spielern werden noch 2 und bei 5 Spielern 1 Karte aus dem Spiel genommen. Danach erhält jeder Spieler 6 Karten auf die Hand und der jüngste Spieler wird Startspieler.

Das Spiel wird in Spielerzügen gespielt, wobei die Spieler immer im Uhrzeigersinn an der Reihe sind. Wer an der Reihe ist, spielt genau eine seiner Handkarten aus. Am Anfang darf diese Handkarte nur in einen Sack in der Tischmitte ausgespielt werden, später auch auf fremde Säcke. Hat ein Spieler eine Karte auf einen Sack in der Tischmitte gespielt, darf er sich diesen Sack nehmen. Dabei ist darauf zu achten, dass der Wert der Karten im Sack nicht die Größe des Sacks überschreitet. Der Besitzer des Sackes muss dies überprüfen und wenn ein Spieler eine Karte auf einen Sack legt, die den Wert überschreiten würde, muss er diese Karte auf einen anderen Sack legen. Die Zahlen auf den Sackkarten können dabei als Orientierungshilfe benutzt werden.

Durch das Ausspielen einer Karte kann ein Spieler außerdem versuchen, einen Sack zu rauben: Der Spieler legt entweder die gleiche Karte auf den Sack, die ganz oben auf diesem Stapel liegt oder ein Spieler erhöht die Summe in einem Sack so, dass der Wert der Beute darin genau der Größe des Sacks entspricht. Der Spieler, der den Sack geraubt hat und legt diesen vor sich ab.

Wenn ein Spieler den Wert der Beutekarten in einem Sack genau der Größe des Sacks anpasst, dann wird dieser Sack automatisch dicht gemacht. Die Sackkarte wird dann auf den Stapel gelegt und es können keine weitere Karten mehr zu diesem Stapel hinzugefügt werden. Für dicht-gemachte Säcke gibt es am Ende des Spiels Punkte.

Räuberkarten können genau wie Beutekarte auf Säcke gelegt werden, allerdings haben sie den Wert 0. Wer eine Räuberkarte nimmt darf die Summe der Karten in diesem Sack überprüfen und legt danach alle Karten wieder zurück und legt die Räuberkarte obendrauf. Mit einer zweiten Räuberkarte kann der Sack ganz normal gestohlen werden.

Das Spiel endet, wenn die letzte Karte gespielt wurde. Können keine Karten mehr vom Stapel gezogen werden, läuft das Spiel aber zunächst noch weiter. Wenn dann alle Spieler nur noch eine Karte auf der Hand haben, spielen alle Spieler ihre Karten gleichzeitig. Gleiche Karten kommen aus dem Spiel, während die restlichen Karten in der Reihenfolge ihres Wertes gespielt werden. Danach zählt jeder Spieler seine Beutepunkte zusammen: Jeder dicht-gemachte Sack mit einer Größe von über 30 Punkten zählt einfach, dicht-gemachte Säcke mit einem Wert von unter 30 zählen sogar doppelt. Der Spieler mit den meisten Beutepunkten gewinnt das Spiel. Optional können mehrere Partien hintereinander gespielt werden.

 (Troudi 16.08.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Nürnberger Spielkartenverlag

Dana (10 Jahre) vergibt 9 von 10 Punkten:
Das Aussehen des Spiels hat mir sehr gut gefallen: Die Bilder auf den Karten sind lustig und die Verpackung passt zum Spiel. Die Regeln waren gut zu verstehen, auch wenn sie ein bisschen unhandlich sind. Außerdem hat mir gut gefallen, dass man anderen etwas klauen kann, auch wenn man manchmal sehr viel rechnen muss. Das Spiel hat sehr viel Spaß gemacht und ich würde es auf jeden Fall noch Mal spielen. Das Spiel ist gut für Erwachsene und für Kinder geeignet. Insgesamt gebe ich dem Spiel deswegen 9 von 10 Punkten. "Räuber" ist für ca. 9 Euro im Handel zu haben.

Superfred :
Räuber ist ein kleines aber durchaus feines Merk- und Ärgerspiel. Ständig gilt es abzuwegen ob, oder besser gesagt wann man einem Sack Punkte beisteuert oder ihn am besten direkt in seinen Besitz bringt. Wer sich die Werte der Säcke merken kann ist klar im Vorteil, ansonsten muss man eben Räuberkarten ausspielen um sich über den aktuellen Wert eines Kartenstapels zu informieren. Mehr passiert dann aber auch schon nicht mehr in Spiel. Und wer nicht in der Lage ist die Werte der Säcke nachzuhalten wird nicht nur den nachfolgenden Spieler puschen, für ihn wird das Spiel dann auch schnell langweiligt werden. Insgesamt ist nette Spieleidee ohne grossen Spannungsbogen. Wer Merkspiele mag sollte ruhig mal eine Partie Räuber probieren.
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