Qwantum

Vielen Dank an den NSV für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : NSV
Autor : Anna Oppolzer, Stefan Kloß und Reinhard Staupe
Grafik : Oliver Freudenreich
Spieleranzahl : 2 bis 4 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 20 min
Erscheinungsjahr : 2018

Spielart: Zockerspiel


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Qwantum von NSV

Das Spielmaterial
1 Würfel - 6 Spezialwürfel - 4 Stifte - 1 Spielblock - 1 Spielanleitung

Ziel des Spiels ist es durch das Eintragen von Würfelergebnissen möglichst viele Punkte zu sammeln.

Zu Beginn des Spiels erhält jeder Spiele ein Wertungsblatt. Hierauf sind vier Reihen in unterschiedlichen Farben zu sehen. In jeder Reihe gibt es sieben Felder die es zu Füllen gilt. Die sieben Würfel werden bereit gelegt. Bei einem Würfel handelt es sich um einen normalen weißen Augenwürfel mit den Zahlen von Eins bis sechs. Alle anderen Würfel zeigen ebenfalls Werte die zwischen Eins und Sechs liegen, wobei auf einem Würfel einzelne Werte nicht vorkommen können und gleichzeitig andere Werte mehrfach zu sehen sind. Jeder Wert ist aber immer einer Farbe zugeordnet.
Im Spielverlauf werden die Spieler Werte auf ihrem Wertungsblatt notieren. Hierbei gilt für jede Reihe die folgende Regel. Der Zahlenwert der ersten Position ist beliebig. Die Werte der nächste drei Felder müssen jeweils höher sein, als der direkte Wert davor. Und die Werte auf den letzten zwei Positionen müssen niedriger sein als der jeweilige direkte Wert davor.

Gespielt wird reihum. Der aktiver Spieler würfelt zunächst einmal mit allen sieben Würfeln. Danach kann er beliebig viele dieser Würfel nochmal neu würfeln. Zur besseren Übersicht sollten die Werte nun nach den vier Farbgruppen sortiert werden.
Nun darf der aktive Spieler sich für eine Farbe entscheiden. Dazu addiert er alle Werte in dieser Farbe und zählt dazu die Augenzahl des weißen Würfels und trägt dieser Wert in die entsprechende farbige Zelle ein, sofern der Wert der obigen Regel genügt. Diese Aktion ist freiwillig. Hat sich der Spieler für eine Farbe entschieden, so werden die Würfel zur Seite gelegt. Die Mitspieler können diese Farbe nicht mehr nutzen.
Danach dürfen sich alle Spieler, auch der aktive Spieler, sich für eine verbleibende Farbe entscheiden. Auch hier wird wieder der Wert dadurch ermittelt, dass die Werte aller Würfel in der entsprechenden Farbe aufaddiert werden und der Wert des weißen Würfels hinzu gezählt wird. Sofern der ermittelte Wert den Regeln genügt, kann er in die entsprechende farbliche Reihe eingetragen werden. Auch diese Aktion ist für alle Spieler freiwillig. Jeder Spieler kann sich für eine beliebige zur Verfügung stehende Farbe entscheiden. Natürlich können auch mehrere Spieler die gleiche Farbe nutzen.
Konnte oder wollte der aktive Spieler in seinem Zug keinen Wert auf seinem Wertungsblatt notieren, muss er sich stattdessen einen Fehlwurf notieren. Hier bietet jedes Wertungsblatt fünf Felder, die von oben nach unten angekreuzt werden.
Es kann vorkommen, dass nach einem Wurf die Würfel nicht alle vier Farben zeigen. Trotzdem kann die nicht vorhandene Farbe ausgewählt werden. In diesem Fall ist der Wert der Farbe einfach der Augenwert des weißen Würfels.
Danach wird der Spieler links vom aktiven Spieler neuer aktiver Spieler.

Das Spiel endet sofort, sobald ein Spieler alle vier Farbreihen komplett ausgefüllt hat oder seinen fünften Fehlwurf notieren muss. Nun überprüft jeder Spieler alle komplett ausgefüllten Spalten und notiert jeweils den zweitniedrigsten Wert jeder vollständigen Spalte. Hat ein Spieler zum Beispiel in einer Spalte die Werte 7, 9, 11 und 7 ist der zweitniedrigste Wert in diesem Fall die 9. Für den Fall dass ein Spieler in einer Spalte vier identische Werte hat, wird dieser Wert als Spaltenwert notiert. Danach addieren alle Spieler die Spaltenwerte und ziehen danach die Punkte für mögliche Fehlwürfe ab. Es gewinnt der Spieler, der nun die höchste Summe vorweisen kann.

(Superfred 23.10.18)

Weitere Infos:
- Die Homepage vom Nürnberger Spiele Verlag

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
Qwantum wird vom Verlag als der nun nach Qwixx und Qwinto dritte Streich tituliert. In vielen Dingen trifft das zu. Auch diesmal werden wieder Würfelergebnisse auf einem Wertungsblatt notiert und auch diesmal sind in jedem Wurf wieder aller Spieler beteiligt, wobei der aktive Spieler immer das Vorzugsrecht hat. Also alles wie gehabt? Nicht ganz, insbesondere dann wenn man glaubt das Spielprinzip zu kennen und einfach losspielt, kann das Spiel ganz schnell frustrieren und einen schlechten Eindruck hinterlassen. Zumindest war das tatsächlich in allen Runden so die ich, oft auch als Zuschauer, erleben durfte. Die Regeln des Spiels sind einfach und klar verständlich und wenn man sowieso schon die beiden anderen genannten Spiele kennt, scheint man den doch entscheidenden Spielehinweis´in der Anleitung nicht ernst zu nehmen: "Es ist nämlich gar nicht so einfach, in einer Farbe gezielt ein Ergebnis von über 15 oder gar über 20 Punkten zu erreichen". Da wird einfach losgespielt und schnell hat man das Problem, das man keine vernünftigen Ergebnisse produzieren kann, weil man am Anfang zu hoch rangegangen ist, kaum eine Spalte voll bekommt und nur Fehlwürfe einträgt. Qwixx und Qwinto waren da einfach intuitiver. Hier hat man schnell gesehen, was man wann wo wie eintragen muss um viele Punkte zu machen. Bei Qwantum ist das leider nicht so offensichtlich. Ist Qwantum deswegen eigentlich ein schlechtes Spiel, weil man den fettmarkierten Hinweis in der Spielanleitung vielleicht als nicht wichtig erachtet hat? Wir haben viel darüber diskutiert, ob ein Spiel so etwas nicht abfangen muss oder ob man die Aufgabe, das Spiel nicht an die Wand zu fahren, einfach den mitdenkenden Spielern überlassen kann. Klar, es heißt ja nicht umsonst, dass man aus Fehlern lernt, die Frage ist aber ob man dazu Lust hat und ob man nicht einfach Qwantum links liegen läst und vielleicht dann doch lieber ein vergleichbares Spiel spielt, welches nicht sofort frustriert. Ich habe etwas gebraucht bis ich mit Qwantum warm geworden bin. Inzwischen mag ich aber genau dieses Element, was einen unerfahrenen Spieler durchaus verzweifeln lassen kann. Ich mag das Abwägen, ob ein Würfelwurf auch wirklich die ideale Höhe aufweist, also nicht zu gering ist, weil man ja schliesslich punkten möchte, gleichzeitig aber auch nicht zu hoch ist, weil man ja auch in der Folgereihe punkten möchte. Und da das Ergebnis im ersten Wurf selten passt, gilt es zu analysieren, welche der sieben Würfel am besten neu zu würfeln sind, damit man am besten nicht nur auf eine gezielte Farbe geht sondern am besten auch noch mehrere gute Optionen erwarten kann. Wie gesagt, inzwischen mag ich Qwantum sehr, ja es gefällt mir in seiner eigenen Art fast noch besser als die beiden Vorgänger, auch wenn es ein komplett anderes Spielgefühl hinterläst. Qwantum ist ohne Frage ein interessantes Zockerspiel, bei dem man die Hinweise der Anleitung ernst nehmen sollte. Läuft das Spiel beim ersten mal nicht rund, dann ist das eben so. Hier sollte man aber dann nicht aufgeben, sondern selber versuchen es einfach in einer Folgerunde besser zu machen. Hat man erst einmal einen Weg gefunden mit dem Spiel umzugehen, hat man mit Qwantum tatsächlich das dritte tolle Roll & Write Spiel aus dem Nürnberger Würfelspiele Spielkarten Verlag. Im Handel ist Qwantum für rund 8 Euro erhältlich.
P.S.: Ich bin jetzt schon gespannt, wie die Kartenspielvariante zu Qwantum aussehen wird. Oder glaubt jemand etwa ersthaft daran, dass wir im nächsten Jahr nicht Qwantum Das Kartenspiel präsentiert bekommen werden?

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