Qwantum |
Auf
einen Blick: Verlag : NSV Autor : Anna Oppolzer, Stefan Kloß und Reinhard Staupe Grafik : Oliver Freudenreich Spieleranzahl : 2 bis 4 Spieler Alter : ab 8 Jahren Dauer : ca. 20 min Erscheinungsjahr : 2018 Spielart: Zockerspiel ZUR HAUPTSEITE |
Das
Spielmaterial 1 Würfel - 6 Spezialwürfel - 4 Stifte - 1 Spielblock - 1 Spielanleitung |
Weitere
Infos: - Die Homepage vom Nürnberger Spiele Verlag |
Superfred
vergibt 8 von 10
Punkten: Qwantum
wird vom Verlag als der nun nach Qwixx und Qwinto dritte Streich
tituliert. In vielen Dingen trifft das zu. Auch diesmal werden wieder
Würfelergebnisse auf einem Wertungsblatt notiert und auch diesmal sind
in jedem Wurf wieder aller Spieler beteiligt, wobei der aktive Spieler
immer das Vorzugsrecht hat. Also alles wie gehabt? Nicht ganz,
insbesondere dann wenn man glaubt das Spielprinzip zu kennen und
einfach losspielt, kann das Spiel ganz schnell frustrieren und einen
schlechten Eindruck hinterlassen. Zumindest war das tatsächlich in
allen Runden so die ich, oft auch als Zuschauer, erleben durfte. Die
Regeln des Spiels sind einfach und klar verständlich und wenn man
sowieso schon die beiden anderen genannten Spiele kennt, scheint man
den doch entscheidenden Spielehinweis´in der Anleitung nicht ernst zu
nehmen: "Es ist nämlich gar nicht so einfach, in einer Farbe gezielt
ein Ergebnis von über 15 oder gar über 20 Punkten zu erreichen". Da
wird einfach losgespielt und schnell hat man das Problem, das man keine
vernünftigen Ergebnisse produzieren kann, weil man am Anfang zu hoch
rangegangen ist, kaum eine Spalte voll bekommt und nur Fehlwürfe
einträgt. Qwixx und Qwinto waren da einfach intuitiver. Hier hat man
schnell gesehen, was man wann wo wie eintragen muss um viele Punkte zu
machen. Bei Qwantum ist das leider nicht so offensichtlich. Ist Qwantum
deswegen eigentlich ein schlechtes Spiel, weil man den fettmarkierten Hinweis in
der Spielanleitung vielleicht als nicht wichtig erachtet hat? Wir haben
viel darüber diskutiert, ob ein Spiel so etwas nicht abfangen muss oder
ob man die Aufgabe, das Spiel nicht an die Wand zu fahren, einfach den
mitdenkenden Spielern überlassen kann. Klar, es heißt ja nicht umsonst,
dass man aus Fehlern lernt, die Frage ist aber ob man dazu Lust hat und ob
man nicht einfach Qwantum links liegen läst und vielleicht dann doch
lieber ein vergleichbares Spiel spielt, welches nicht sofort frustriert.
Ich habe etwas gebraucht bis ich mit Qwantum warm geworden bin.
Inzwischen mag ich aber genau dieses Element, was einen unerfahrenen Spieler
durchaus verzweifeln lassen kann. Ich mag das Abwägen, ob ein Würfelwurf auch
wirklich die ideale Höhe aufweist, also nicht zu gering ist, weil man
ja schliesslich punkten möchte, gleichzeitig aber auch nicht zu hoch
ist, weil man ja auch in der Folgereihe punkten möchte. Und da das
Ergebnis im ersten Wurf selten passt, gilt es zu analysieren, welche
der sieben Würfel am besten neu zu würfeln sind, damit man am besten
nicht nur auf eine gezielte Farbe geht sondern am besten auch noch
mehrere gute Optionen erwarten kann. Wie gesagt, inzwischen mag ich
Qwantum sehr, ja es gefällt mir in seiner eigenen Art fast noch besser
als die beiden Vorgänger, auch wenn es ein komplett anderes
Spielgefühl hinterläst. Qwantum ist ohne Frage ein interessantes
Zockerspiel, bei dem man die Hinweise der Anleitung ernst nehmen
sollte. Läuft das Spiel beim ersten mal nicht rund, dann ist das eben
so. Hier sollte man aber dann nicht aufgeben, sondern selber versuchen
es einfach in einer Folgerunde besser zu machen. Hat man erst einmal
einen Weg gefunden mit dem Spiel umzugehen, hat man mit Qwantum
tatsächlich das dritte tolle Roll & Write Spiel aus dem Nürnberger
P.S.: Ich bin jetzt schon gespannt, wie die Kartenspielvariante zu Qwantum aussehen wird. Oder glaubt jemand etwa ersthaft daran, dass wir im nächsten Jahr nicht Qwantum Das Kartenspiel präsentiert bekommen werden? |