Quelf

Vielen Dank an Amigo für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Amigo
Autor : Imagination Games
Grafik : Imagination Games
Spielanzahl : 3 bis 8 Spieler
Alter : ab 12 Jahre
Dauer : ca. 30 min
Erscheinungsjahr : 2010

Spielart: Partyspiel


ZUR HAUPTSEITE
Quelf von Amigo

Das Spielmaterial
440 Spielkarten - 8 Spielfiguren - 1 Spielplan - 1 Sanduhr - 1 Würfel - 1 Spielanleitung - 1 riesige unsichtbare Harpune (!!)

Das Ziel des Spieles ist es, Spass zu haben, so steht es dick in der Spielanleitung, und nebenbei, durch das Lösen von unterschiedlichsten Aufgaben, als erster das letzte Feld auf dem Spielplan zu erreichen.

Zu Beginn des Spieles werden die fünf Kartenstapel getrennt gemischt und zu fünf Nachziehstapeln bereit gelegt. Jeder Spieler sucht sich eine Spielfigur aus und alle werden auf das Startfeld des Spielbrettes gestellt. Das Spielbrett zeigt einen Weg mit farbigen Feldern, wobei jede Farbe später im Spiel für eine bestimmte Kategorie steht.

Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler würfelt mit dem Würfel und zieht seine Spielfigur entsprechend der Augenzahl auf dem Spielbrett vor. Die Farbe des Zielfeldes gibt die Kategorie vor, in der der Spieler eine Karte ausführen muss. Landet man auf einem grünen Feld, wird die Karte vom linken Nachbarn vorgelesen. Einige Karten müssen unter Zeitdruck ausgeführt werden, andere Karten liest der Spieler zunächst für sich alleine, je nach Vorgabe der Karte.
Folgende Kategorien gibt es. (Zum besseren Verständnis sei auch immer der Text einer Beispielkarte genannt.)
Regelz (blau): Diese Karten geben Regeln vor die die Spieler solange befolgen müssen, wie sie vor einem liegen. Hierbei gibt es Sprechregel- und Aktionsregelkarten die vor dem jeweiligen aktiven Spieler abgelegt werden. Vor jedem Spieler darf immer nur eine Sprachregel- und eine Aktionskarte liegen. Zieht der Spieler eine neue Karte wird eine mögliche, bereits ausliegende Karte aus dem Spiel genommen. Desweiteren gibt es Regelz-Karten die alle Spieler betreffen. Diese Karte wird in die Tischmitte gelegt und muss solange befolgt werden bis sie durch eine Regelz-Karte für alle Spieler ersetzt wird. Ein Spieler darf jederzeit seine Spielfigur zum Startfeld zurückziehen um die vor ihm liegenden Regelz-Karten abzulegen.
Beispiel: "Du musst anstelle von "ich" immer deinen vollen Namen sagen."
Quissels (grün): Auf diesem Karten findet man eine "Wissens"-Frage die der aktive Spieler zu beantworten hat. Meist findet man auf diesen Karten noch eine Bonusfrage, durch die der Spieler, unabhängig von der Antwort auf die erste Frage, Felder vorziehen kann.
Beispiel: "Wie heißt die offizielle Amtssprache der Vereinigten Staaten von Amerika?" (Wer glaubt die Antwort sei: "amerikanisch" oder "englisch" liegt übrigens falsch.
Stuntz (gelb): Bei dieser Art von Karte muss der Spieler aktiv werden und etwas, meist sinnloses, durchführen um sie zu erfüllen.
Beispiel: "Bitte deine Mitspieler um Parfüm. Was immer sie dir auch geben, du musst dich damit einsprühen, um nicht bestraft zu werden. Drei kräftige Spritzer sollten reichen."
Showbiss (lila): Auch bei dieser Karte muss der Spieler aktiv werden. Hier darf er singen, tanzen, schauspielern und noch viel mehr.
Beispiel: "Neige auch du dich: Und zwar auf die Knie vor dem Spieler, der links neben dir sitzt, und rezitiere ein Liebesgedicht a la Shakespeare. Ist der Spieler zu Tränen gerührt, zieht er 2 Felder weiter".
Hirnknots (rot): Kommt ein Spieler auf ein rotes Feld, spielen alle Spieler mit. Der aktive Spieler gibt eines der Themen vor und alle Spieler müssen reihum passende Antworten zum vorgegeben Thema geben. Ein Spieler wird bestraft, wenn ihm innerhalb kurzer Zeit keine passende Antwort einfällt oder eine Antwort nennt, die bereits vorher schon einmal genannt worden ist.
Beispiel: "Arten der Zubereitung von Eiern - oder - Orte an denen du schon mal nackt warst"
Desweiteren findet man auf jeder Karte einen Quelf-Effekt, der Tipps geben kann, für Bonuspunkte sorgt oder einfach nur einen lustigen Spruch darstellt.
Wird die Karte vom aktiven Spieler nicht erfüllt, muss er seine Figur um soviele Felder zurückziehen, wie auf der Karte angegeben.
Nachdem der Spieler seine Karte gespielt hat, kommt der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an die Reihe.

Es gewinnt der Spieler der als erster dass letzte Feld erreicht und die dort auf ihn wartende rote Hirnknots-Frage nicht verliert.

(Superfred 28.08.10)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Amigo

milenea vergibt 9 von 10 Punkten:
Quelf ist herrlich verrückt, spassbringend und erfrischend anders, ergo ein perfektes Partyspiel. Muffelköppe, Menschen deren Hobby es ist im Dunkeln das Rauhfasertapetemuster zu erkunden oder notorische Spassbremsen sollten allerdings gewarnt sein, denn die gestellten Aufgaben bzw Anforderungen an den Spieler sind oft derart abstruss, dass schon das Lesen der Spielkarten zu Lachsalven führen kann, meist bei den hämischgrinsenden Mitspielern, die sich freuen ob der Erwartung, dass der aktive Entertainer sich gleich wieder bis aufs Hemd blamiert. Aber es sei gesagt, dass ja nun jeder mal an die Reihe kommt und das Potenzial der Aufgaben so einiges an Fiesitäten offen hält. Kurzum, uns hat das Spiel seehr viel Freude, Bauchweh vor Lachen und so manche Erkenntnis gebracht, dass auch Cordhosenträger Humor besitzen. Ein weiteres Plus liegt im Preis, denn 19 Euro sind hier gut angelegt, damit zum Beispiel das nächste Silvesterfest mit einem zusätzlichen Knaller abgerundet wird.

Fragen zu Quelf? Schickt uns eine mail.