Puerto Rico

Auf einen Blick:
Verlag : alea
Autor : Andreas Seyfarth
Graphik : Franz Vohwinkel
Spieleranzahl : 3-5 Spieler
Alter : ab 12 Jahren
Dauer : ca. 120  min.
Erscheinungsjahr : 2002

Spielart : Strategiespiel

Auszeichnungen:
Spiel der Jahres 2002 Nominierungsliste
Deutscher Spielepreis 2002 (Platz 1)
DSP: Essener Feder 2002
SdS: Spielehit für Experten 2002
Niederländischer Spielepreis 2003
Schweizer Spielepreis 2002 Strategie (Platz 1)
As d'Or Nominierungsliste 2006
Gra Roku 2008
Wyroznienie Grayzy 2008
Juego del Ano 2007 Finalist
IGA Multiplayer Hauptpreis 2003
Best Advanced Game 2002 (Platz 1)

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Puerto Rico von alea

Das Spielmaterial
5 Spielpläne - 1 Gouverneur-Karte - 8 Rollenkarten - 1 Ablageplan - 49 Gebäudeplättchen - 54 Dublonen - 58 Inselplättchen - 1 Kolonistenschiff - 100 Kolonisten - 1 Handelshaus - 50 Warensteine - 5 Transportschiffe - 50 Siegpunktechips - 1 Spielregel

Die Neue Welt ist entdeckt worden und ganz Europa erwartet sich sagenhaften Reichtum. So auch unsere Spieler die sich auch in die unbekannten Gefilde aufmachen, um dort Ruhm, Ehre und Reichtum zu ernten. Das tun sie, in dem sie Plantagen anlegen und prachtvolle Gebäude errichten und neue Kolonisten anzulocken. Das alles bringt dann Siegpunkte und letztendlich lässt sich nur daran messen, wer der erfolgreichste Kolonialherr ist.

Vor dem Spiel wählt jeder Spieler eine Farbe und erhält einen Spielplan. Ein Startspieler wird ausgelost und erhält  die Gouverneur-Karte sowie ein Indigo-Plättchen, dass er auf ein beliebiges Feld seines Spielplans legen darf. Die anderen Spieler erhalten im Uhrzeigersinn: Der zweite Spieler Indigo, der dritte Spieler Mais (3 Spieler); der zweite Spieler Indigo, der dritte und vierte Spieler Mais (4 Spieler) bzw. der zweite und dritte Spieler Indigo und der vierte und fünfte Mais (5 Spieler). Bei 3 Spielern erhält jeder Spieler noch 2 Dublonen, bei 4 Spielern 3 und bei 5 Spielern sogar 4 Dublonen. Der Ablageplan wird dann so aufgebaut, wie in der Anleitung vorgeschlagen.

Das Spiel verläuft in Runden. Eine Runde wird immer vom Startspieler begonnen, der sich zunächst eine der Rollenkarten aussucht. Danach beginnt er damit, die Aktion dieser Rollenkarte durchzuführen. Die Aktion wird danach von allen anderen Spielern im Uhrzeigersinnn durchgeführt. Dabei kann jeder Spieler entscheiden, ob er die jeweilige Aktion durchführen möchte oder nicht. Danach muss dann der nächste Spieler im Uhrzeigersinn eine Rollenkarte auswählen, es werden die Aktionen durchgeführt usw.. Dann ist eine Runde beendet. Auf die Rollenkarten, die in dieser Runde nicht gewählt wurden, wird jeweils eine Dublone gelegt. Die gewählten Karten kommen wieder in die Auslage zurück und es beginnt eine neue Runde. Wer dann eine Rollenkarte mit einer oder mehreren Dublonen darauf auswählt, der darf diese Dublonen auch behalten. Folgende Rollenkarten gibt es:
Sind alle Aktionen durchgeführt worden und die Rollenkarten wieder an Ort und Stelle, dann wird der nächste Spieler im Uhrzeigersinn der neue Startspieler und erhält deswegen die Gouverneur-Karte.

Das Spiel endet am Ende der Runde, in der mindestens eine dieser Bedingungen erfüllt wurde: Der Bürgermeister kann nicht soviele Kolonisten aufs Schiff stellen, wie das nötig wäre oder ein Spieler bebaut sein letztes freies Stadtfeld oder es werden alle Siegpunktechips aufgebraucht. Jeder Spieler addiert nun den Wert seiner Siegpunktechips, die Siegpunkte seiner Gebäude wie auf jedem Gebäudeplättchen oben rechts angegeben und die Bonussiegpunkte der großen Gebäude. Auch für nicht besetzte Gebäude gibt es die angegebene Zahl an Siegpunkten, außer den Bonussiegpunkten bei großen Gebäuden. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt das Spiel. Bei einem Gleichstand zählen die Dublonen und Waren der Spieler jeweils 1 weiteren Punkt. Wer hier vorne liegt, gewinnt das Spiel.

(Troudi 23.07.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von alea

Troudi vergibt 9 von 10 Punkten:
Nach wie vor wohl das beste Strategiespiel der letzten Jahre. Zunächst einmal scheint das Spiel nicht so tiefgründig zu sein, ist die Erklärung an sich doch eigentlich vergleichsweise einfach und spätestens nach einer Probepartie weiß man, worum es geht. Und dann tut sich einem die ganze Tiefe dieses hervorragenden Spiels auf. Es geht viele verschiedene Möglichkeiten, zum Sieg zu gelangen. Seine eigene Strategie muss man dabei auch immer auf die Strategie der Mitspieler abstimmen. Z.B. ist es immer empfehlenswert, möglichst andere Waren als die Mitspieler zu produzieren, nach Möglichkeit sogar ein Monopol dabei zu haben. Auch die Wahl der Rollen ist natürlich entscheidend, denn unter Umständen kann man selber ausschließlich davon profitieren oder wenn ein anderer Spieler eine bestimmte Rolle wählt, kommt man nicht mehr an die Reihe. Auch bei dem Bau von Gebäuden sollte man immer auf der Hut sein, schließlich bekommt man sie nicht mehr aus der eigenen Stadt heraus und sie kosten eine ganz hübsche Summe an Dublonen - die man nicht wirklich immer auf der Hand hat. Hier ließen sich noch viele weitere Beispiele nennen, fest steht aber, dass man eine ganze Reihe von Faktoren berücksichtigen muss. Es sind also viele Kleinigkeiten, die ein erfolgreiches Spiel ausmachen. Insgesamt ein Spiel, das so in den letzten Jahren nicht wieder vorgekommen ist und das auch für jüngere Spieler in Frage kommt. Dazu kommt durch die Modifikationen bei verschiedenen Spieleranzahlen noch eine Ausgewogenheit, die auch Spätzündern noch einen Wiedereinstieg ins Spiel ermöglicht. "Puerto Rico" gehört damit unbedingt in jedes Spieleregal und ist für ca. 25 Euro im Handel zu haben.

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