Pünct

Vielen Dank an Don & Co für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Don & Co
Autor : Kris Burm
Grafik : lu'cifer
Spieleranzahl : 2 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : 20 bis 40 min.
Erscheinungsjahr : 2005
 
Spielart: Strategiespiel

Auszeichnungen:
IGA Two Player Nominierungsliste 2006
Japanese Best Foreign Game for Beginners 2006 (Platz 10)

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Pünct von Don & Co

Die komplette Gipf-Reihe im Überblick:
1998 : Gipf 1999 : Tamsk 2000 : Zertz
2001 : Dvonn 2003 : Yinsh 2005 : Pünct

Das Spielmaterial
1 Spielbrett - je 18 weisse und schwarze Spielsteine - je 1 weisser und schwarzer Markierungsstein - 1 Spielanleitung

Ziel des Spiel ist es zwei gegenüberliegende Spielbrettseiten mit den eigenen Steinen zu verbinden.

Schauen wir uns dazu zuächst einmal das Spielmaterial an. Das Spielfeld ist sechseckig und hat eine Kartenlänge von 9 Felder. Diese Felder haben offene Vertiefungen, so dass die Spielsteine dort exakt plaziert werden können. Bei den 18 Spielsteinen unterscheidet wir zwischen Dreiecken, Winkeln und Geraden. Gemeinsam haben alle diese Teile, dass sie immer genau drei Spielfelder des Plans überdecken und das genau eines der drei den Spielfeldern entsprechden Punkten auf dem Spielstein eine Markierung besitzt.

Zu Beginn des Spiel legt jeder Spieler seine 18 Teile offen, für den Gegner gut sichtbar, vor sich ab. Der Markierungsstein ist hierbei kein Spielstein, er dient lediglich dazu die Bewegung der Steine besser auszuführen.
Weiss beginnt mit seinem Zug, danach führen die Spieler immer abwechseln eine der beiden nachfolgenden Aktionen durch.

Einen Spielstein ins Spiel bringen: Hierzu nimmt man sich einen eigenen Stein aus seinem Vorrat und setzt diesen auf eine beliebige freie Stelle, bei der also alle drei Felder nicht belegt sind, auf das Spielbrett. Eine Ausnahme gibt es beim ersten Zug von weiss, der erste Stein darf nicht in das Zentrum des Brettes gesetzt werden.

Einen Spielstein auf dem Spielbrett bewegen: Hier unterscheidet man zwei Arten der Bewegung:
  • auf freie Spielfelder bewegen: Eine Bewegung eines eigenen Spielsteins erfolgt immer entlang einer Spielbrettlinie, der Spielstein muss während der Bewegung seine Ausrichtung beibehalten, darf also zum Beispiel zunächst nicht gedreht werden. Der Spielstein darf dabei über beliebig viele Felder und auch über andere Spielsteine hinweg bewegt werden. Am Ende der geraden Bewegung darf der Spielstein nun noch um den markierten Punkt gedreht werden. Danach muss er wieder eine Position auf drei leeren Feldern des Spielbrettes einnehmen.
  • auf andere Spielsteine bewegen: Eine Bewegung muss aber nicht nur auf freien Felder enden, sondern kann auch auf eigenen oder fremden Spielsteinen enden, wobei der Markierungspunkt immer auf einem eigenen Stein liegen muss. Ebenfall erfolgt hier zunächt die gerade Bewegung, dann eine Drehung, wobei auch hier beide Teilbewegungen Kann-Aktionen sind. Unten liegende Spielsteine sind nun blockiert und können erst wieder dann bewegt werden, wenn kein Spielstein mehr obenauf liegt. Damit ein Spielstein auf anderen plaziert werden kann müssen alle Felder die gleiche Höhe an Spielsteinen haben. Eine Ausnahme hierzu bildet der gerade und gewinkelte Spielstein. Hier reicht es aus, wenn die beiden Aussenposition die gleiche Höhe haben, die Mittelposition kann eine geringere Höhe haben, muss also nicht aufliegen, dennoch sind auch mögliche, darunterliegende Spielsteine blockiert.
Es gewinnt der Spieler, der es zuerst schafft ein durchgängige Linie (von oben betrachtet, Höhenunterschiede spielen keine Rolle) zwischen zwei beliebigen gegenüberliegenden Seiten herzustellen. Haben beide Spieler alle Spielsteine ins Spiel gebracht, ohne dass jemand eine Verbindung herstellen konnte, endet das Spiel unentschieden.

Variante: Im Gegensatz zum Basisspiel ändern sich die nachfolgenden Regeln:
(Superfred 06.01.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage zum Gipf-Projekt

Superfred vergibt 7 von 10 Punkten:
Pünct ist ein äusserst interessantes Strategiespiel, welches allerdings zunächst einmal "erarbeitet" werden muss. Und hier haben wir bereits auch schon den ersten (und glücklicherweise einzigen) Knackpunkt des Spiels. In den vielen Testrunden die wir durchgeführt haben, kam es immer wieder vor, das Spieler irgendwann keine Lust mehr auf Pünct hatten, weil einfach der Zugang zu diesem Spiel fehlte. Da wurde zwar fleissig gespielt, aber am Ende konnte man nicht sagen, warum der andere Spieler nun gewonnen hat und mit welcher Strategie man das nächste mal besser an das Spiel herangehen sollte. Und tatsächlich, der Zugang zu Pünct ist deutlich schwieriger als bei den anderen Spielen von Kris Burm, allerdings sollte man sich hiervon nicht abschrecken lassen, besonders wenn man taktische Zweierspiele mag. Hat man erst einmal ausreichend Partien hinter sich, kann das Spiel begeistern, wobei man dann auch direkt mit der Variante spielen sollte, weil das Spiel sonst zu oft, zwischen gleich starken Spielern, in einem Unentschieden endet. Insgesamt ist Pünct ein toller Abschluss der Gipf-Reihe. Wer die anderen Spiele der Reihe mag, wird sich Pünct sowieso zulegen. Möchte man in diese Reihe aber erst einsteigen, so empfehlen wir eher Yinsh oder Dvonn. Beide Spiele sind ebenso anspruchsvoll wie Pünct, der Einstieg ist aber deutlich einfacher. Im Handel ist Pünct für rund 20 Euro zu erhalten.

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