Ponte del Diavolo

Vielen Dank an Hans im Glück / Schmidt für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Hans im Glück
Autor : Martin Ebel
Spieleranzahl : 2 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : 30 min.
Erscheinungsjahr : 2007
 
Spielart: Legespiel

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Ponte del Diavolo von Hans im Glück

Das Spielmaterial
 1 Spielbrett - 15 Brücken - 80 Inselsteine - 1 Stoffbeutel - 1 Spielanleitung

Ziel des Spieles ist es durch geschicktes Setzen von Brücken auf eigene Inseln möglichst viele Punkte zu sammeln.

Das Spielbrett ist in 10 mal 10 quadratische Felder gerastert. Auf diese Felder setzen die Spieler später ihre Inselsteine. Gesetzt werden diese beliebig auf freie Felder. Ein, zwei oder drei orthogonal angrenzende eigene Steine werden als Sandbank bezeichnet, vier angrenzende Steine eines Spielers bilden eine Insel. Es ist nicht erlaubt Steine auf freie Felder zu legen, so dass dadurch Gebilde mit mehr als vier gleichfarbigem Steine entstehen. Inseln können somit also niemals vergrössert werden, es ist aber durchaus möglich dass aus einer 1er-Sandbank und einer 2er-Sandbank durch das Anlegen eines Steins eine Insel entsteht. Sandbänke dürfen diagonal angrenzen, Inseln hingegen dürfen auch nicht diagonal an gleichfarbige Steine angrenzen. Steine unterschiedlicher Farbe dürfen beliebig aneinander angrenzen.

Ein Spieler legt zunächst zwei helle Steine und legt diese auf beliebige Felder auf das Spielbrett. Nun entscheidet der andere Spieler mit welcher Farbe er spielen möchte. Der Spieler der nun mit den dunklen Steinen spielt setzt nun ebenfalls zwei dunkle Steine auf beliebig freie Felder.

Von nun ab wird abwechselnd ein Zug durchgeführt, wobei der Spieler mit den hellen Steinen beginnt. Der aktive Spieler hat dabei immer die Möglichkeit zwischen den nachfolgenden beiden Zugalternativen:
Das Spiel endet wenn ein Spieler keine Steine mehr setzten kann und auch keine Brücke mehr setzen möchte. Sollte es sich hierbei um den Spieler mit den hellen Steinen handeln, hat der Spieler mit den dunklen Steinen noch einen Zug als Nachleger.

Es folgt die Schlusswertung. Jeder rechnet nun seine Inselgruppen ab, also einzelne Inseln die durch Brücken miteinander verbunden sind.
Entsprechend der Dreieckszahlen erhält ein Spieler für eine Inselgruppe, die aus 1/2/3/.. Inseln besteht 1/3/6/.. Punkte. Der Spieler der in Summe die meisten Punkte machen erzielen konnte, gewinnt das Spiel.
(Superfred 13.06.07)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Hans im Glück

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
Ponte del Diavolo ist ein sehr interessanten abstraktes 2er-Legespiel, welches durch einfache Regeln besticht, aber vielfältige Zugmöglichkeiten ermöglicht. Der Autor Martin Ebel hat sich dabei von dem Spieleklassiker Twixt (Alex Randolph) inspirieren lassen, die Änlichkeiten sind aber nur begrenz. Auch hier setzt man Steine auf das Spielbrett die es später zu verbinden gilt, die Intention ist allerdings eine andere. Das Spielgefühlt läst sich wohl eher mit Go vergleichen, allerdings nicht ganz so denkintensiv und trocken. Gerade die ersten Spiele, in denen es die Möglichkeiten des Spiel zu entdecken gilt, verlaufen recht locker. Wenn das Brett noch leer ist, weiss man nicht unbedingt welche Positionen man auf dem Brett einnehmen soll und ab wann es Sinn macht die ersten Brücken in Spiel zu bringen, oder auch ob man lieber offensiv seine eigenen Steine auf dem Brett verstärkt oder lieber defensiv den Mitspieler in seinen Aktivitäten stört. Wird das Brett voller und die Zugmöglichkeiten schränken sich langsam ein wird man schnell erahnen was man zu Beginn des Spiels hätte besser machen können. Aber kann man diese Informationen in einer Folgepartie siegreich anwenden? Schliesslich wird auch der Mitspieler aus seinen Fehlern lernen. Ponte del Diavolo kann auch Spieler begeistern die nicht unbedingt abstrakte Spiele mögen. Und wäre das Spielmaterial nicht so fürchterlich unansprechend wäre diese Gruppe wahrscheinlich noch einfacher von einer Proberunde zu überzeugen. Von der Spielqualität kann Ponte del Diavolo ohne Probleme mit den Gipf-Spielen von Kris Burm mithalten, welche gerne als Messlatte genommen werden. Somit können wir für Liebhaber von abstrakten 2er eine klare Kaufempfehlung aussprechen. Im Handel ist das Spiel für rund 20 Euro erhältlich.

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