Piraten auf Schatzjagd Spielbericht

Piraten auf Schatzjagd

Auf einen Blick:
Verlag : Ravensburger
Autor : Kinetic / DE Ravensburger / KniffDesign
Graphik : Franz Vohwinkel / Walter Pepperle
Spieleranzahl : 2+ Spieler
Alter : ab 6 Jahren
Dauer : 20-30 min.
Erscheinungsjahr : 2006

Spielart : Geschicklichkeitsspiel

Auszeichnungen:
Japanese Best Childgame 2007 (Platz 5)

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Das Spielmaterial
1 Spielplan - 2 Piratenschiffe - 3 Kanonen - 3 Kanonenkugeln - 4 Schatztruhen - 1 Turm - 1 Drehscheibe - 2 Proviantsäcke - 2 Rumfässer - 18 Belegkärtchen - 10 Auftragskarten - 6 Goldmünzen - 1 Aufbauanleitung - 1 Spielanleitung

Auch Piratenkapitäne können mit Konkurrenz nicht fiel anfangen: Als die beiden bis an die Zähne bewaffneten Schiffe in der Bucht mit dem königlichen Wachturm aufeinandertreffen, kommt es natürlich zum Gefecht. Gute Kenntnisse im Segeln und Schießen sind jetzt erforderlich, denn natürlich möchte jeder der beiden Kapitäne den Konkurrenten kampfunfähig machen. Denn nur wer das Zielen und Schießen schon beherrscht, kann sich dann später auch den Aufträgen zuwenden.

Vor dem Spiel baut jeder Kapitän sein Schiff auf (bei Teams helfen die anderen Spieler natürlich mit) und stellt dies in den Hafen mit der entsprechenden Farbe. Der Turm wird auf das Inselfeld in der Mitte des Spielplans gestellt und die Belegkärtchen und Drehscheibe werden neben dem Spielplan bereitgelegt. Der jüngste Spieler wird Startspieler.

Die beiden Kapitäne und ihre Mannschaften sind - beginnend mit dem Schiff des Startspielers - immer abwechselnd an der Reihe. Zunächst wird der Pfeil auf der Drehscheibe gedreht und abhängig davon, auf welchem Symbol der Pfeil stehenbleiben, kann der Kapitän bzw. ein Spieler seines Teams die entsprechenden Aktionen durchführen:

Schiffssymbol: Das Schiff darf pro Schiffssymbol in ein leeres Seefeld gezogen werden, das direkt vor oder diagonal benachbart zu seinem Rumpf ist. Im neuen Feld darf das Schiff mit dem Rumpf auf die nächste Kante oder die nächste Ecke vor dem Rumpf ausgerichtet werden. Alternativ kann man das Schiff auch im aktuellen Feld beliebig ausrichten, anstatt es zu bewegen.
Kanone: Pro Kanonensymbol darf man einen Schuss mit der eigenen Bordkanone oder der Kanone des Turms abgeben. Dazu steckt man zunächst die Kanonenkugel in Form eines Pfeiles vorne in das Rohr, richtet die Kanone auf das gewünschte Ziel aus und steckt sie ggf. um (alles auf dem feindlichen Schiff, wie z.B. Galionsfigur, Vordermast, Laterne, Schatzkammer etc. und die beiden Schatzkammern und die Fahne des Turmes) und drückt den Auslöser. Für jedes getroffene Teil erhält der Kapitän das entsprechende Belegplättchen.
Turm: Der Turm darf auf ein beliebiges Inselfeld gestellt werden und zusätzlich darf einmal mit der Kanone des Turms gefeuert werden.

Bei mehreren Symbolen auf einem Feld darf der Kapitän die Aktionen in beliebiger Reihenfolge durchführen. Kein Kapitän muss alle Aktionen durchführen. Hat ein Team seine Aktionen durchgeführt oder auch darauf verzichtet, ist das andere Team an der Reihe.

Das Spiel endet, sobald ein Kapitän/Team die Siegbedingungen erfüllt hat: Das Team konnte eine Schatztruhe aus dem Turm oder dem gegnerischen Schiff erbeuten, hat das Vordersegel des gegnerischen Schiffs getroffen, dass dadurch nach hinten gekippt ist und hat entweder die Galionsfigur, Laterne oder Flagge des gegnerischen Schiffes oder die Flagge des Turmes heruntergeschossen. Der Kapitän, dessen Team diese Bedingungen erfüllt hat, gewinnt das Spiel.

Wer das Grundspiel beherrscht, kann sich nun an die Profiversion heranwagen. Zusätzlich zum Grundspiel gelten dabei folgende Regeln:

Geänderte Siegbedingungen: Die Spieler erhalten am Anfang des Spiels eine Auftragskarte mit verschiedenen Symbolen, die sie vor ihrem Gegner geheimhalten. Wer zuerst die entsprechenden Belegkärtchen sammelt, gewinnt das Spiel. Neu sind die Rumfässer und Proviantsäcke, die auf den entsprechenden Inseln ausgelegt werden und an Bord genommen werden dürfen, wenn das Schiff seine Bewegung in einem zur Insel benachbarten Feld beendet.
Goldmünzen: Wer schon ein Belegkärtchen einer Art hat und das gleiche noch einmal bekommen würde, erhält stattdessen eine Goldmünze.
Eintauschen: Jeweils drei Belegkärtchen und/oder Goldmünzen dürfen gegen ein Belegkärtchen eingetauscht werden, das zur Erfüllung der eigenen Auftragskarte notwendig ist. Für zwei Goldmünzen und/oder Belegkärtchen darf das Schiff ein Feld nach vorne gezogen und beliebig ausgerichtet werden.

(Troudi 09.04.07)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Ravensburger

Troudi vergibt 9 von 10 Punkten:
Es ist in der Tat schon länger her, dass sich ein Verlag daran gewagt hat, ein Spiel mit einem Spielplan und Spielelementen in dieser Größe zu veröffentlichen. Und was soll man sagen: Die ganze Idee ist ein Volltreffer. Durch das hervorragende Material und die fast 30 cm langen Schiffe kommt echtes Piratenfeeling auf. Das die Kanonen dann noch wirklich schießen ist ein tolles Element. Dazu kommt, dass dieses Schießen überhaupt gar nicht so einfach ist: Man muss schon ein wenig üben, bevor man die richtige Ausrichtung für die einzelnen Distanzen gefunden hat und braucht durchaus ein wenig Zeit zum "Einschießen". Auch die Idee mit den beweglichen Teilen ist Klasse, da so Treffer nicht nur irgendwie markiert werden, sondern tatsächlich stattfinden. Unsere jüngeren Spieler aber auch wir haben uns bei dem Spiel - egal ob Grundversion oder Profivariante - auf jeden Fall königlich amüsiert und das ist ja wirklich auch was wert. Unterhaltung und Spaß auf großem Maßstab garantiert. "Piraten auf Schatzjagd" ist für ca. 60 Euro im Handel erhältlich.

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