Phase 10

Auf einen Blick:
Verlag : Ravensburger
Graphik :  Lüders & Baran
Spieleranzahl : 2-6 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 60 min.
Erscheinungsjahr : 1995

Spielart: Kartensammelspiel

Auszeichnungen:
A la carte 1995 (Platz 7)

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Das Spielmaterial
108 Spielkarten - 6 Übersichtskarten - 1 Spielregel (Deutsch / Französisch / Italienisch / Englisch / Holländisch)

In diesem Spiel geht es darum, möglichst als Erster bestimmte Kartenkombinationen zu sammeln und die restlichen Karten loszuwerden. Dabei müssen insgesamt 10 verschiedene 10 Phasen durchlaufen werden, die nacheinander immer schwieriger werden.

Vor dem Spiel erhält jeder Spieler eine Übersichtskarte, auf der die 10 Phasen angegeben sind.

Es wird eine unbestimmte Anzahl von Phasen gespielt. Zu Beginn jeder Runde werden alle Karten gemischt und jeder Spieler nimmt 10 Karten auf die Hand. Die restlichen Karten bilden einen verdeckten Ablagestapel. Die oberste Karte wird offen neben den Ablagestapel gelegt. Der Spieler links vom Geber beginnt. In seinem Zug kann ein Spieler immer zuerst eine offene oder verdeckte Karte nehmen, dann kann er Karten ausspielen und muss danach eine Karte auf den offenen Ablagestapel legen.

Ein Spieler kann erst anfangen auszuspielen, wenn er die Karten für die Phase gesammelt hat, in der er sich aktuell befindet. Am Anfang befinden sich alle Spieler in Phase 1 und müssen 2 Drillinge sammeln und ausspielen. Ausnahmen sind die "Aussetzen"-Karten die auf einen beliebigen Spieler gespielt werden können, der dann einmal aussetzen muss. Sobald ein Spieler die Kombination für seine aktuelle Phase erfüllt hat,  wird das aufgeschrieben. In der nächsten Runde können sie dann mit Phase 2 weitermachen usw.. Nachdem ein Spieler seine erforderliche Kombination ausgelegt hat, muss er nun noch versuchen, seine restlichen Handkarten loszuwerden, indem er sie bei anderen Spielern oder sich selbst anlegt. Sobald ein Spieler seine letzte Karte losgeworden ist, endet die Phase.

Am Ende einer Phase zählen alle Spieler noch die Punktwerte der Karten zusammen, die sie noch auf der Hand haben. Dabei zählen alle Karten von 1-9 je 5 Punkte, alle Karten von 10-12 je 10, alle "Aussetzen"-Karten je 15 Punkte und alle Joker je 20 Punkte. In der nächsten Runde spielen die Spieler, die in dieser Phase die Bedingungen erfüllt haben, dann die nächste Phase. Spieler, die die Bedingungen der Phase nicht erfüllt haben, müssen nun einen neuen Versuch unternehmen - vorher können sie die nächste Phase nicht erfüllen. Es kann also passieren, dass sich alle Spieler in unterschiedlichen Phasen befinden.

Folgende Kombinationen gibt es in den folgenden 10 Phasen, wobei ein Zwilling, Drilling, Vierling und Fünfling jeweils 5 Karten einer Zahl unabhängig von der Farbe bezeichnet und eine -folge immer aufeinanderfolgende Zahlen unabhängig von der Farbe bedeutet:
  1. 2 Drillinge
  2. 1 Drilling + 1 Viererfolge
  3. 1 Vierling + 1 Viererfolge
  4. 1 Siebenerfolge
  5. 1 Achterfolge
  6. 1 Neunerfolge
  7. 2 Vierlinge
  8. 7 Karten einer Farbe
  9. 1 Fünfling + 1 Zwilling
  10. 1 Fünfling + 1 Drilling
Das Spiel endet nach der Runde, in der ein oder mehrere Spieler die Bedingungen der 10. Phase erfüllt haben. Der Spieler, der alle 10 Phasen durchgespielt hat, gewinnt das Spiel. Bei einem Gleichstand gewinnt der Spieler, der insgesamt am wenigsten Punkte hat. Die Spielregeln schlagen außerdem noch diverse Varianten vor, die man außerdem mit in das Spiel einbinden kann.
(Troudi 08.07.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Ravensburger

Troudi vergibt 7 von 10 Punkten:
Ganz klar, ganz taufrisch sind die Mechanismen in diesem Spiel nicht mehr, sondern sie erinnern vom Mechanismus her doch eher an Romme und die Kombinationen entstammen dem Poker-Spiel. Trotzdem: In "Phase 10" werden diese Ideen sinnvoll und unterhaltsam miteinander verknüpft und so kommt dabei ein Spiel heraus, das es in sich hat. Einmal ist natürlich der Ärgerfaktor groß, wenn man mal wieder als letzter in der 2.ten Phase rumgammelt und partout nicht weiterkommt, die anderen aber alle schon ein paar Phasen weiter sind - da fehlen einem dann doch halt die Karten. Neben dem Glücksmoment enthält das Spiel aber auch taktische Elemente und man sollte im Spiel schon darauf achten, welche Karten die anderen so sammeln (besonders Vor- und Nachspieler), denn dann weiß man, welche Kombis noch Sinn machen und welche nicht. Außerdem sollte man natürlich darauf achten, dem nächsten Spieler nicht genau die Karten hinzulegen, die er höchstwahrscheinlich gut gebrauchen kann. Insgesamt ein wirklich unterhaltsames Spiel, das bei uns immer wieder auf den Tisch kommt und auch besonders gut für Wenig-Spieler und Familien geeignet ist. Das Spiel ist für ca. 10 Euro im Handel erhältlich, für den gleichen Preis gibt es auch noch eine Würfel-Version.

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