Pergamon |
Auf
einen Blick: Verlag : eggert Autor : Stefan Dorra und Ralf zur Linde Grafik : Klemens Franz Spieleranzahl : 2 bis 4 Spieler Alter : ab 10 Jahren Dauer : ca. 45 min. Erscheinungsjahr : 2011 Spielart: Plättchensammelspiel ZUR HAUPTSEITE |
Das
Spielmaterial 1 Spielplan - 4 Spielfiguren - 12 runde Markierungsplättchen - 12 eckige Markierungsplättchen - 60 Fundstückplättchen - 24 Forschungsgeldkarten - 40 Münzen - 36 Siegpunktplättchen - 1 Grabräuber - 4 Übersichtskarten - 1 Spielanleitung |
|
Zunächst wird die Ausgrabung vorbereitet. Hierfür werden die fünf Fündstücke der entsprechenden Runde nach ihrem Alter sortiert. Danach werden diese fünf Fundstücke in die Stollen ausgelegt, wobei das jüngste Fundstück in den obersten Stollen gelegt wird, und die danach nach dem Alter folgend in den jeweils unteren Stollen. Sollte der Fall auftreten dass zu Beginn einer Runde ein oder mehrere Stollen bereits komplett, also mit vier Fundtsücken gefüllt ist, werden entsprechend weniger Fundstücke aufgedeckt. Die überschüssigen Fundstücke kommen verdeckt aus dem Spiel. |
|
Als nächstes werden die Gelder verteilt. Hierzu werden die obersten beiden Karten des Forschungsgelderstapels ebenfalls verdeckt neben den Spielplan gelegt. Durch die Rückseiten der Karten wird angezeigt wieviel Geld zu erwarten ist. Zeigt die Rückseite einen Geldsack, liefert diese Karte zwischen 1 bis 4 Münzen für dieses Runde. Eine Truhe zeigt an, dass 5 bis 8 Münzen erwartet werden können. Beginnend mit dem Startspieler setzt nun jeder Spieler seine Spielfigur auf ein freies Feld auf die Ausgrabungsleiste des Spielfeldes. Auf jedem Feld ist dabei angegeben, wieviel Geld ein Spieler zu erwarten hat und in welchen Stollen er später graben darf. Außerdem wird hierdurch die Spielreihenfolge neu festgelegt. Wer weiter rechts auf der Leiste steht kommt zwar eher an die Reihe, bekommt aber in der Regel auch weniger Geld und darf nurin den oberen Stollen graben. Haben alle Spieler ihre Figur gesetzt werden die beiden Forschungsgelderkarten umgedreht und die Summe der Münzen auf den beiden Karten neben dem Spielplan ausgelegt. Der Spieler ganz rechts auf der Leiste nimmt sich die auf seinem Feld angegebene Anzahl an Münzen. Danach ist der zweite Spieler auf der Leiste an der Reihe. Ist weniger Geld vorhanden als das Feld angibt nimmt der Spieler sich diese restlichen Münzen. Mögliche weitere Spieler gehen dann leer aus. Es kann aber auch passieren, dass wenn der letzte Spieler an die Reihe kommt mehr Münzen übrig sind, als auf seinem Feld angegeben. In diesem Fall darf sich dieser Spieler alle Münzen aus dem Rundenvorrat nehmen. |
|
Nun erfolgt die Grabung. Auch hier beginnt wieder der Spieler rechts auf der Leiste.
|
|
Eine Zwischenwertung erfolgt jeweils am Ende der 5., 7. 9. und 12. Runde. Zunächst erhalten die Spieler Siegpunkte für ihre Sammlungen im Museum. So bekommt man zum Beispiel für eine Sammlung mit dem Wert zwischen 9 bis 12 Punkte drei Siegpunke. Außerdem wird noch der Spieler der den wertvollsten Gegenstand, der in diesem Monat auf dem Kalender auf dem Spielbrett angezeigt ist, in einer seiner Sammlungen besitzt mit zwei Siegpunkten belohnt. Nach der Zwischenwertung verlieren alle Sammlungen im Museum einen vorgegebenen Wert und rutschen auf der Museumsskala entsprechend nach unten. Danach ist die Runde beendet. Die beiden aktuellen Forschungsgeldkarten werden aus dem Spiel genommen und eine neue Runde kann beginnen. |
Weitere
Infos: - Die Homepage von eggertspiele |
Superfred
vergibt 8 von 10
Punkten: Pergamon ist ein interessantes und unterhaltsames Spiel bei dem die Spieler ständig ihre Entscheidungen abwägen müssen. Dabei sind die eigentlichen Mechanismen nicht unbedingt neu, sie wurden aber hervorragend zu einer schlüssigen Folge an Ereignissen vernetzt. Es fängt damit an dass man entscheiden muss an welcher Position man eine Runde bestreiten möchte. Eine frühe Position sorgt dafür dass man seinen Zug auch so ausführen kann wie man ihn geplant hat, dafür bekommt man aber in der Regel nur wenig Geld und kann nur auf relativ junge Fundstücke zugreifen. Hat mat erst einmal Fundstücke gilt es zu entscheiden ob man lieber mehrere kleinere Sammlungen ausstellt oder vielleicht doch lieber auf zusätzliche Fundstücke wartet um lieber eine, aber dafür deutlich große Sammlung ins Museum zu bringen. Das Spielmaterial, welches zum größten Teil aus Pappe besteht ist ansprechend und passt sehr gut zum Spielthema. Auch die Anleitung überzeugt. Die Regeln werden ausführlich und mit Beispielen erläutert, so dass keine Fragen offen bleiben. Da immer mit dem gleichen Spielmaterial gespielt wird, steigt der Konkurrenzkampf der Spieler bei wachsender Spieleranzahl, was zur Folge hat dass im Spiel zu viert jeder einzelne Spieler weniger Geld bekommt, weniger Fundstücke ausgräbt und natürlich auch weniger Sammlungen ausstellen kann. Es wird also insgesamt schwieriger zu punkten. Das Spiel zu zweit entspricht dem Spiel zu dritt, wobei ein Dummyspieler, der sogenannte Grabräuber den zwei Spielern das Leben schwer macht. Erfreulicherweise funktioniert diese Zweier-Variante so gut, dass man sich Pergamon auch dann genauer anschauen sollte, wenn man Spiele nur zu zweit spielt. Wie gesagt, Pergamon ist sicher kein Überflieger der mit grossen, neuen Mechanismen aufwartet. Das Spiel ist aber rund und flüssig, hat ein ansprechendes Thema, und eine angenehme Spieldauer, so dass einer umgehenden Revanche nichts im Wege stellt. Dazu kommt ein fairer Verkaufspreis von unter 20 Euro. |