Patchwork
Mini-Erweiterungen: 5x5 Bonuskarte - Automa

Auf einen Blick:
Verlag : Lookout
Autor : Uwe Rosenberg
Grafik : Klemens Franz
Spieleranzahl : 2 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 30 min
Erscheinungsjahr : 2014

Spielart: Legespiel

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Auszeichnungen:
Spiel des Jahres 2015 Empfehlungsliste
Deutscher Spielepreis 2015 (Platz 10)
Spiel der Spiele 2015 Sonderpreis 2 Personen
Juego del Ano 2016 Finalist
IGA Two Player Nominierungsliste 2016
Best Japanese Boardgame 2015 (Platz 5)
Patchwork von Lookout Spiele

Das Spielmaterial
1 zentraler Zeitplan - 2 Ablagepläne - 33 Flicken - 1 neutrale Spielfigur - 2 Zeitsteine - 5 Spezialflicken - 1 Sonderplättchen - 50 Knopfplättchen in unterschiedlicher Stückelung - 1 Spielanleitung

Ziel des Spiels ist es seine Decke mit den Flicken so zu füllen, dass wenige Felder unbesetzt bleiben und gleichzeitig viele Knöpfe zu behalten.

Zu Beginn des Spiels wird der Zeitplan in die Tischmitte gelegt. Jeder Spieler setzt seinen Zeitstein an den Beginn der Wertungsleiste. Außerdem zeigt der Zeitplan noch fünf Felder auf denen zu Spielbeginn Spezialflicken, die nur aus einem Feld bestehen, plaziert werden. Die 33 Flicken in Form von Polyominos werden zufällig kreisförmig um den Zeitplan angeordnet. Die neutrale Spielfigur wird zwischen den kleinsten Flicken und dem im Uhrzeigersinn nächsten Flicken gestellt. Jeder Spieler erhält noch einen Ablageplan der in 9x9 Felder gerastert ist, auf dem später im Spiel die Flicken abgelegt. Außerdem erhält jeder Spieler nun fünf Knöpfe. Später im Spiel werden neue Flicken mit Knöpfen und Zeit bezahlt. 

Gespielt wird Zugweise. Es ist immer der Spieler an der Reihe, der mit seinem Zeitstein auf der Zeitleiste weiter hinten steht. Hierdurch ist es möglich, dass ein Spieler mehrere Zuge hintereinander ausführt. Stehen beide Zeitsteine auf dem selben Feld, ist der Spieler an der Reihe, der zuletzt seinen Zug durchgeführt hat.
Der aktive Spieler führt in seinem Zug eine der beiden nachfolgenden Aktionen aus 

Knöpfe nehmen: Kann oder möchte ein Spieler keinen Flicken nehmen, setzt er seinem Zeitstein auf der Leiste um so viele Felder vor, dass er sich danach genau ein Feld vor dem Zeitstein seines Mitspielers befindet. Für jedes Feld erhält er einen Knopf.

Flicken nehmen: Dem Spieler stehen immer die genau nächsten drei Flicken vor, in Richtung des Uhrzeigersinns, der neutralen Spielfigur zur Auswahl. Hat sich der Spieler für einen Flicken entschieden, stellt er die neutrale Spielfigur neben diesen Flicken ab. Jeder Flicken zeigt ein Etikett, auf dem die jeweiligen Kosten in Form von Zeiteinheiten und Knöpfe abzulesen sind, die durchaus auch Null betragen können. Der Spieler zahlt die geforderten Knöpfe aus seiner Auslage zurück in den allgemeinen Vorrat und baut danach den Flicken in seine Auslage. Hierbei ist zu beachten dass der Flicken komplett auf freie Felder der Auslage gelegt werden muss, wobei der Flicken beliebig gedreht und gewendet werden darf. Am Ende des Zuges zieht der Spieler noch die auf dem Flicken angebenen Zeiteinheiten auf der Zeitleiste voran.
Die Zeitleiste zeigt ein einigen Stellen einen Spezialflicken oder einen abgebildeten Knopf.
  • Überschreitet ein Zeitstein einen noch ausliegenden Spezialflicken, so baut der entsprechende Spieler diesen Flicken sofort in seine Auslage ein.
  • Überschreitet ein Zeitstein einen abgebildeten Knopf, so erhält der entsprechende Spieler sofort so viele Knöpfe aus dem allgemeinen Vorrat wie aktuell Knöpfe auf den Flicken seiner eigenen Auslage zu sehen sind.
Der erste Spieler, der am Ende seines Zuges eine komplette Fläche aus 7x7 Felder mit seinen Flicken abdecken konnte erhält nun noch ein Sonderplättchen, welches am Spielende sieben Punkte wert ist.

Das Spiel endet sobald beide Spielsteine das Zielfeld auf der Zeitleiste erreicht haben, wobei überschüssige Felder im jeweiligen letzten Zug verfallen.

Nun folgt die Wertung. Jeder Spieler zählt seine Knöpfe, die er jetzt noch besitzt. Jeder Knopf ist dabei einen Punkt wert. Ist man im Besitz des Sonderplättchens addiert man  sieben weitere Punkte hinzu. Danach zählt jeder Spieler die Anzahl an nicht  belegten Feldern seiner Auslage. Diesen Wert verdoppelt er und zieht ihn dann von den Punkten ab, die er zuvor durch die Knöpfe erzielt hatte. Es gewinnt der Spieler der am Ende die meisten Punkte aufweisen kann.

(Superfred 28.06.16)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Lookout Spiele

Superfred vergibt 9 von 10 Punkten:
Patchwork ist ein kleines Spiel für zwei Personen, welches zwar einfache Regeln hat, aber mit einer nicht zu unterschätzenden Spieltiefe daher kommt. Thematisch füllen die Spieler eine Decke mit tetrisförmigen Flicken. Und auch wenn das Spiel letztendlich ein abstraktes Legespiel ist, fühlt man sich dennoch in dieses ungewöhnliche Thema hinein versetzt. Dabei arbeiten die Spieler eine komplett offen liegende Auslage ab. Der Spieler, der an der Reihe ist nimmt sich in der Regel einen Flicken und baut diesen in seine Auslage ein. Hier kommt es meist schon zur ersten Herausforderung, da immer genau die aktuellen Flicken sowieso nicht so recht passen wollen. Dazu kommt noch, dass man die Flicken natürlich nicht umsonst bekommt. Bezahlt werden diese mit Knöpfe, die man sich ständig im Spiel noch beschaffen muss. Immerhin bringen manche Flicken später im Spiel mehrere Knöpfe, während andere Flicken keine Knöpfe bringen. Und auch das Nähen der Flicken kostet Zeit. Diese Zeit tragen die Spieler auf einer Zeitleiste ab. Und Zeit ist nicht nur kostbar, sondern die entscheidet auch darüber wer als nächster an der Reihe ist. Denn hier wird nicht abwechselnd gespielt, sondern es ist immer der Spieler an der Reihe, der aktuell die wenigste Zeit verbraucht hat. Patchwork ist ein Spiel voller Überlegung. Lohnt es sich ein Flicken zu nehmen, oder sammel ich doch lieber Knöpfe? Welches Teil soll man aus der Auslage nehmen und welche Ausgangsbasis schaffe ich dadurch für meinen Mitspieler? Lohnt es sich ein vielleicht gar nicht so passendes Teil zu nehmen, weil es mir später vielleicht viele Knöpfe bringt.? Dieses ist nur eine Auswahl an Gedanken, die die Spieler sich zu jederzeit machen sollten. Dennoch ist das Spiel aber gar nicht so verkopft wie es ich anhört, so dass es sich mit einer gewissen Spielerfahrung durchaus ein Stück weit aus dem Bauch spielen läßt. Patchwork, welches auf den ersten Blick sehr unscheinbar daher kommt, war 2014 eine der großen Überraschungen der Spielemesse in Essen und wird auch heute noch immer wieder gern gespielt. Im Handel ist das Spiel für rund 18 Euro erhältlich

Mini-Erweiterungen zu Patchwork: Bislang gibt es zwei Mini-Erweiterungen zu dem Spiel Patchwork.
5x5 Bonuskarte

Erscheinungsjahr: 2017
Erhältlich: Spielemesse Essen 2017
Material: 1 Karte

Die Karte wird zu Spielbeginn ausgelegt. Der Spieler, der zuerst einen Bereich von 5x5 Feldern abgedeckt hat, darf sich in diesem Moment eines der vier nächstmöglichen Bauteile nehmen und sofort in seine Auslage einbauen.


Automa

Erscheinungsjahr: 2018
Erhältlich: Lookout-Magazin Neues vom Ausguck 11
Material: 24 Karten

Die Erweiterung besteht aus zwei Sets mit jeweils zwölf Karten. Das Standard-Deck umfasst die Karten 1 bis 12, das taktische Deck die Karten von 13 bis 24. Beide Decks ermöglichen es, dass Patchwork nun auch als Solospiel gespielt werden kann.



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