Paris Paris Spielbericht

Paris Paris
Ereiterung: Auftragskarten

Auf einen Blick:
Verlag : Abacus
Autor : Michael Schacht
Graphik : Michael Schacht
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 9 Jahren
Dauer : ca. 45 min.
Erscheinungsjahr : 2003

Spielart : Mehrheitenspiel

Auszeichnungen:
Spiel der Jahres 2003 Auswahlliste
Deutscher Spielepreis 2003 (Platz 4)

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Das Spielmaterial
1 Spielplan - 60 Haltestellenplättchen - 80 Geschäftshäuser - 1 Säckchen - 1 Bus - 5 Sonderfahrtenmarken - 1 Spielregel (Deutsch / Englisch / Französisch / Italienisch)

Paris - die Stadt der Liebe und Touristenhochburg in Europa. Die Millionen Touristen wollen natürlich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt sehen und das geht natürlich nicht bequemer und schneller, als mit dem Bus. Und damit lässt sich so einiges an Geld verdienen. Deshalb streiten sich die Spieler nun darum, wer den Touristen die attraktivste Route durch Paris zeigen kann und wer von ihnen in der aktuellen Saison am meisten aus den Touristen rausholt.

Vor dem Spiel wählt jeder Spieler eine Farbe und erhält alle Geschäftshäuser dieser Farbe. Ein Haus stellt er auf das erste Feld der Siegpunkteleiste. Abhängig von der Spieleranzahl werden aus den Haltestellenplättchen verdeckte Stapel gebildet: Bei 2 Spielern 20 Stapel mit je 3 Plättchen, bei 3 Spielern 15 Stapeln mit je 4 Plättchen und bei 4 Spielern 12 Stapel mit jeweils 5 Plättchen. Außerdem erhält jeder Spieler eine Sonderfahrtenmarke, die er verdeckt auf die Hand nimmt. Ein Startspieler, der das Spiel beginnt, wird bestimmt und erhält den Bus.

Das Spiel wird in Runden gespielt, wobei jede Runde aus 5 verschiedenen Aktionsphasen besteht. Die Aktionsphasen müssen in genau dieser Reihenfolge durchgespielt werden.

1. Plättchen aufdecken
Als erste Aktion nimmt der Startspieler einen Stapel vom Tisch und deckt ihn auf. Danach legt er die jeweiligen Haltestellenplättchen neben die entsprechenden Haltestellen. Dabei kann es auch vorkommen, dass neben eine Haltestelle mehrere Plättchen gelegt werden.

2. Geschäftshaus eröffnen
Nun darf der Startspieler eins der Plättchen auswählen und auf dieser Haltestelle eines seiner Geschäftshäuser bauen. Dabei dürfen auf Haltestellen in normalen Straßen immer nur ein Geschäftshaus gestellt werden, auf Haltestellen an Kreuzungen dürfen 2 Geschäftshäuser stehen. Wenn das Maximum auf einer Haltestelle bereits erreicht ist, ein Spieler aber ein Haltestellenplättchen der entsprechenden Haltestelle auswählt, wird das eine oder eins der beiden bereits vorhandenen Geschäftshäuser verdrängt und in das Säckchen geworfen. Hat der Startspieler ein Haltestellenplättchen ausgesucht, ist der nächste Spieler im Uhrzeigersinn damit an der Reihe.

3. Kleine Tour
Mit dem übrigen Haltestellenplättchen wird eine Kleine Tour durchgeführt. Das heißt, der Spieler oder die Spieler an deren Geschäftshaus noch ein Haltestellenplättchen liegt, erhalten jeweils 1 Punkt auf der Siegpunkteleiste. Wenn die Haltestelle an einer Kreuzung liegt und direkt dort kein Geschäftshaus steht, erhält der Besitzer des nächstgelegenen Geschäftshauses den Punkt. Dies können auch wieder mehrere Spieler sein.

4. Plättchen ablegen
Das gerade für die Kleine Tour verwendete Haltestellenplättchen wird dann mit der beschrifteten Seite nach oben auf eines der fünf freien Felder mit dem "P" auf der linken Seite des Spielplans gelegt. Wenn dort zwei Plättchen der gleichen Farbe liegen, kommt es zu einer Großen Tour.

Eine "Große Tour" heißt, dass mit der Buslinie der entsprechenden Farbe eine Rundfahrt veranstaltet wird. Dazu wird der Bus auf den Startpunkt dieser Linie gestellt und wird über das Spielfeld gezogen. Dabei hält er nur an den Haltestellen, die an Kreuzungen liegen. Wer dort ein Geschäftshaus stehen hat, erhält einen Punkt. Auch die Spieler mit Geschäftshäusern auf direkt benachbarten Haltestellen erhalten jeweils einen Punkt. Wenn ein Spieler auf der angefahrenen Haltestelle allerdings kein Geschäftshaus hat, kriegt er auch keine Punkte für direkt benachbarte Geschäftshäuser. Nach dem Ende der Tour werden die beiden gleichfarbigen Plättchen zurück in die Schachtel.

5. Startspielerwechsel
Wenn diese 4 Aktionen durchgeführt worden sind, dann gibt der aktuelle Startspieler seinen Bus an den nächsten Spieler im Uhrzeigersinn weitergegeben. Damit ist diese Runde beendet und der neue Startspieler fängt wieder mit der ersten Aktionsphase an.

Das Spiel endet, wenn zu Beginn einer Runde alle Stapel mit Haltestellenplättchen aufgebraucht worden sind. Die Spieler führen dann ihre Sonderfahrten durch, die genau so wie eine "Große Tour" gewertet werden. Danach wird das Säckchen ausgeschüttet und falls ein Spieler mehr Geschäftshäuser darin hat, als alle anderen Spieler, dann erhält dieser Spieler noch zusätzlich diese Punkte auf der Siegpunkteleiste. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt das Spiel. Bei Gleichstand gewinnt der Spieler mit den wenigsten Geschäftshäusern auf dem Spielplan.

(Troudi 31.07.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Abacus
- "Paris Paris" online spielen in der Brettspielwelt

Superfred vergibt 7 von 10 Punkten:
Paris Paris ist ein nettes Mehrheitenspiel mit einem interessanten Spiel- und Wertungsmechanismus. Der Spielplan sieht auf den ersten Blick etwas unübersichtlich aus, mit der Zeit merkt man sich aber, wo die einzelnen Linien verlaufen und deren Haltestellen liegen. Die Regeln sind einfach und verständlich, und auch dass Spiel verläuft flüssig und dauert selten länger als 20 Minuten. An Anfang jeder Spielrunde wird immer ein Plättchen mehr ausgelegt, als Mitspieler am Spiel teilnehmen. Mit wechselndem Startspieler suchen sich die Spieler ein Plättchen aus, das den Ort angibt wo gebaut wird. Ist die Baukapazität an einem Ort bereits ausgeschöpft, kann man dann eine dort vorhandene Haltestelle entfernen. Das Plättchen, welches nicht von den Spielern genommen wird, erzeugt die Wertungen. Zunächst werden Punkte an die Spieler vergeben, die in nächster Nachbarschaft zu diesem Plättchen gebaut haben. Danach wird das Plättchen zur Seite gelegt. Wird im weiterem Spielverlauf ein weiteres Plättchen mit der gleichen Farbe zur Seite gelegt, wird dadurch noch eine zusätzliche Wertung erzeugt, und zwar werden dann auch noch alle Haltestellen in dieser Farbe gewertet. Dieses hat zur Folge, dass man sich also nicht nur überlegen muss, wo man als nächstes baut, sondern auch welche Bauvorhaben die Mitspieler planen, sondern wo man am besten die nächste Wertung auslösen könnte. Dieser Mechanismus ist natürlich am besten in einem 2er-Spiel steuerbar, die Planbarkeit nimmt bei steigender Spieleranzahl etwas ab. Dieses hat zur Folge, dass die Vielspieler eher eine kleine Runde vorziehen, dennoch kann das Spiel auch in grösseren Runden gefallen, insbesondere dann wenn die teilnehmenden Spieler versuchen minutenlang den optimalen Zug durchzurechen. Paris Paris ist wieder einmal ein tolles Spiel von Michael Schacht, welches einer grossen Anzahl von Spielern gefallen kann und unbedingt mal ausprobiert werden sollte. Im Handel ist das Spiel für rund 15 Euro erhältlich.

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Paris Paris: Auftragskarten
Erweiterung zu Paris Paris

Auf einen Blick:
Verlag : Abacus
Autor : Michael Schacht
Graphik : Michael Schacht
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 9 Jahren
Dauer : ca. 45 min.
Erscheinungsjahr : 2004

Spielart : Mehrheitenspiel

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Das Spielmaterial
5 Haltestellen-Karten

Mit dieser Erweiterung kommen 5 zusätzliche Haltestellen-Karten ins Spiel. Die 5 Sonderkarten-Karten aus dem Basisspiel werden für die Erweiterung nicht benötigt, da auf den Haltestellen-Karten bereits jeweils eine Sonderfahrt integriert ist.

Zu Beginn werden die 5 Haltestellen-Karten gemischt und jeder Spieler nimmt sich verdeckt eine, die er natürlich ansehen darf. Auf jeder Haltestellen-Karte sind nebem der Sonderfahrt drei Haltestellen angegeben. Gespielt wird nun ansonsten komplett nach den Regeln des Basisspiels.

In der Schlusswertung am Ende, wird dann auch noch überprüft, ob man mindestens ein eigenes Haus an den vorgegebenen Haltestellen bauen konnte. Für 0 / 1 / 2 / 3 bebaute der vorgegebenen Haltestellen erstellt man noch -2 / 2 / 5 / 8 Zusatzpunkte. Auch hier gewinnt, wer am Ende des Spiels insgesamt die meisten Punkte sammeln konnte.

(Superfred 31.07.06)

Weitere Infos:
- Auf der "Spiele aus Timbuktu"-Seite kann man die Erweiterung herunterladen

Superfred vergibt 5 von 10 Punkten:
Auf der Rückseite vom Abacus Katalog 2004 fand man 5 Karten die das Spiel leicht verändern. Im Gegensatz zu den vorgegebenen Routen, bekommt man nun auch noch am Anfang des Spiels Haltestellen zugewiesen, die es zu bebauen gilt. Das Spiel verändert sich nun dadurch, dass man auch versuchen kann, am Ende des Spiels bestimmt Haltestellen zu besitzen, auch wenn diese vielleicht während des Spiel nicht so attraktiv sind. Die Erweiterung ist ein nett gemachtes (und kostenloses!) Gimmick. Wer Paris Paris mag und die Muße hat sich die Karten runterzuladen und auszuprobieren, wird sicher nichts falsch machen. Ein Muss sind die Karten allerdings nicht.

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