Paris Connection |
Auf einen Blick: Verlag : Queen Games Autor : David V.H. Peters Grafik : Oliver Schlemmer Spieleranzahl : 3-6 Spieler Alter : ab 8 Jahren Dauer : ca. 30 min. Erscheinungsjahr : 2011 Art : Aufbauspiel / Taktikspiel ZUR HAUPTSEITE |
Anmerkung "Paris Connection" ist vor zwei Jahren (2010) als Spiel "SNCF" im amerikanischen Verlag "Winsome Games" von John Bohrer veröffentlicht worden. Hinsichtlich der Ausstattung ist das Spiel grundlegend verändert worden, die Regeln sind allerdings gleich geblieben. |
Das Spielmaterial 1 Spielplan - 6 Sichtschirme - 198 Lokomotiven - 1 Stoffbeutel - 6 Lok-Ablagetableaus - 1 Startspielerlok - 1 Spielanleitung |
Weitere Infos: - Die Homepage von Queen Games |
Troudi vergibt 8 von 10
Punkten: "Paris Connection" hat zwei
interessante Eigenschaften: Erstens ein ansprechendes und nett
gestaltetes Spielmaterial und zweitens eine der kürzesten Regeln,
die wir jemals hier vorgestellt haben. Und trotz der Kürze der
Regeln: Das Spiel hat es in sich. So einfach die Regeln sind, so
interessant ist der Spielverlauf. Offensichtlich ist es ja
zunächst recht einfach: Man muss einfach möglichst wertvolle
Aktien einer möglichst wertvollen Farbe sammeln. So weit, so gut -
denn so einfach ist das Spiel dann doch nicht. Eine wichtige
Beschränkung ist nämlich die Maximalanzahl an Loks, die jeder
Spieler werten kann - denn jeder Spieler möchte möglichst
viele wertvolle Loks haben. Also lohnt es sich in der Anfangsphase des
Spiels schon Mal evtl. darauf zu achten, welcher Spieler an welcher
Gesellschaft interessiert ist. Denn davon hat er vermutlich schon
mehrere Loks - oder eben auch nicht. Also geht es vor allem darum,
Strecken von Gesellschaften, an denen man interessiert ist, nicht allzu
offensichtlich auszubauen, denn sonst löst man einen wahren Run
auf die Aktien der Gesellschaft ein und dadurch kann es dann auch schon
Mal passieren, dass man selber hinterher der Gelackmeierte ist. Ein
moderater Ausbau bietet sich hier eher an und man sollte in seinen
einzelnen Zügen schon mal zwischen verschiedenen Gesellschaften
abwechseln. Wer das schafft, der kommt auch nach und nach zu
punkteträchtigen Aktien. Andererseits muss man es aber auch
schaffen, Aktien die weniger Wert sind, wieder loszuwerden. Und auch
hier muss man wieder aufpassen: Macht man das allzu offensichtlich,
greifen sich schnell andere Spieler die Aktien und bauen damit die
Gesellschaft weiter auf und machen sie wertvoller. Wenn noch viele
Lokomotiven der Gesellschaft auf dem Tableau sind, kann man allerdings
entspannter vorgehen. Interessant ist übrigens auch ein gewisses
Dilemma, wenn man nur Aktien der wertvollsten Gesellschaft besitzt:
Denn dann kann es passieren, dass man kein Tauschmaterial mehr hat und
sich so selber im Wege steht und seinen eigenen Aktienstock nicht
vergrößern kann. In "Paris Connection" ist letztendlich der
Spieler erfolgreich, der es schafft, seine Aktien in Form von
Lokomotiven optimal zu tauschen, in dem er andere Spieler und ihre
Strategien beobachten und selber so mit Gesellschaften baut, dass dies
für die anderen Spieler nicht so schnell offensichtlich wird. Das
ist schwierig, aber hochinteressant. Und noch dazu dauert eine Partie
"Paris Connection" dann auch nicht lange und man hat schnell Lust auf
eine Revanche. Dabei machte uns das Spiel mit 5oder 6Spielern
besonders viel Spaß, aber auch mit nur drei zwei Spielern
war es noch gut. In unseren Testrunden kam "Paris Connection"
eigentlich bei allen Spielertypen gut an, was vor allem auch an der
schnellen Erklärung und dem schnellen Einstieg ins Spiel lag.
Unbedingt ausprobieren! Das Spiel ist für 35 Euro im Handel
erhältlich.
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