O Zoo le Mio

Auf einen Blick:
Verlag : Zoch
Autor : Corne van Moorsel
Graphik: Czarné
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 9 Jahren
Dauer : 45-60 min.
Erscheinungsjahr : 2003

Spielart: Versteigerungs- / Aufbauspiel



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O Zoo le Mio von Zoch

Das Spielmaterial
1 Spielregel (Deutsch / Englisch)

Immer mehr Leute kennen Tiere nur aus dem Fernsehen, immer weniger Leute wissen dafür, wie das eine oder andere Tier wirklich aussieht: Interessieren würde sie es trotzdem natürlich mal und deswegen strömen die Leute um die Zoos, die wiederum viel Geld mit den Besuchern verdienen sollen. Und um möglichst viele Besucher anzulocken, muss der Zoo durch Parks und Tiere möglichst interessant gestaltet werden. Allerdings tobt beim Kauf der Tiere und Grünanlagen ein harter Wettbewerb zwischen den einzelnen Zoobesitzern, denn der Markt bietet alles nur begrenzt an.

Vor dem Sp
iel wählt jeder Spieler eine Farbe und erhält ein entsprechendes Zooportal, das er vor sich aufstellt. Zusätzlich erhält jeder Spieler 8 Zootaler in seiner Farbe, die er während des gesamten Spiels hinter seinem Zooportal verborgen halten sollte. Die einzelnen Flaggen in den Farben der teilnehmenden Spieler werden gemischt und in beliebiger Reihenfolge am Fahnenmast ausgelegt. Die 25 Zooplättchen werden gemischt und das Spiel kann beginnen.

Gespielt wird in Runden, wobei jede Runde aus 5 Versteigerungen besteht. Zu Beginn einer jeder Runde werden die 5 obersten Zoostapel vom Stapel gezogen und einzeln aufgedeckt. Danach werden die Zooplättchen dann in der Reihenfolge versteigert, wie sie aufgedeckt wurden.

Immer wenn ein Plättchen versteigert wird, nehmen alle Mitspieler an der Auktion teil. Dabei bieten alle Spieler gleichzeitig, in dem sie eine beliebige Anzahl von Zootalern (auch Null) in die Hand nehmen und eine Faust formen. Alle Spieler decken dann gleichzeitig auf: Der Spieler mit den meisten gebotenen Zootalern bezahlt sein Gebot an die Bank und darf sich das Plättchen nehmen. Bei einem Gleichstand erhält derjenige Spieler das Plättchen, dessen Fahne sich weiter oben befindet. Wenn ein Spieler seine Fahne so eingesetzt hat, wird sie dafür nach ganz unten gelegt.

Nachdem ein Spieler ein Zooplättchen ersteigert hat, muss er es sofort in seinen Zoo einbauen. Dabei muss ein Zooplättchen mit einem Weg darauf immer an mindestens einen bestehenden Weg im eigenen Zoo angelegt werden. Ein Weg auf einem Zooplättchen darf außerdem niemals so angelegt werden, dass der Weg auf ein anderes Plättchen läuft, ohne dass der Weg fortgesetzt wird.

Hat der Spieler sein Plättchen eingebaut, wird sofort überprüft, ob sich Mehrheiten geändert haben. Auf jedem Plättchen gibt es 2 Tiergehege, wobei es insgesamt 5 verschiedene Kategorien von Tiergehegen gibt, die jeweils einen bestimmten Wert haben, der in Sternen angegeben ist. Dazwischen gibt es Wege und Sträucher. Für jede Tierkategorie gibt es 3 Besucherfiguren. Besitzt nur ein Spieler eine bestimmte Tierart, ist auch nur 1 Besucherfigur im Spiel. Bei mindestens 2 Besitzern werden alle drei Figuren verwendet. Die 2 Besucher gehen jeweils zu dem Spieler, der die meisten Sterne in einer Tierkategorie hat, die einzelne Figur zu dem Spieler mit den zweitmeisten Sternen. Dabei zählt aber nicht nur ein einzelnes Gehege mit den meisten Sternen in einem Zoo, sondern es zählen auch die Sterne mehrerer Gehege, solange diese direkt benachbart sind. Bei einem Gleichstand erhält übrigens der Spieler die Besucher, der zuletzt sein Plättchen eingebaut hat. Das gleiche System gilt auch bei Sträuchern, in diesem Fall werden die Bäume verwendet. Dementsprechend wird die Verteilung nach jedem eingebauten Plättchen überprüft und ggf. geändert.

Jedes Mal wenn es einem Spieler durch den Einbau eines Plättchens gelingt, einen Rundgang zu bauen, d.h. ein Plättchen so angelegt, dass die Wege darauf zusammen mit den verbundenen Plättchen einen Rundweg ergeben, darf dieser Spieler eine Parkbank auf das Plättchen stellen.

Wenn alle 5 Plättchen versteigert wurden, dann endet die Runde. Dann kommt es zur Wertung: Jeder Spieler überprüft, wieviele Besucher, Bäume und Bänke er in seinem Zoo hat. Für jeden dieser Gegenstände gibt es nach der ersten Runde einen Punkt, nach der zweiten Runde zwei Punkte usw.. Außerdem erhalten die Spieler noch neue Zootaler aus der Bank, entsprechend der Anzahl von Zooplättchen in ihrem Zoo.

Das Spiel endet nach der fünften Runde. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten ist der erfolgreichste Zoodirektor und ist dadurch dann auch der Gewinner des Spiels.
(Troudi 07.06.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Zoch

Troudi vergibt 7 von 10 Punkten:
"O Zoo le Mio" ist ein Spiel mit einem netten Thema und einem Mechanismus, der zwar nicht unbedingt komplett neu, aber dafür doch interessant ist. Dazu tragen vor allem die Flaggen bei, die Gleichstände bei Versteigerungen brechen und auch die unterschiedlichen Punkte, die es nach jeder Runde für eine Figur gibt. Dadurch bleibt das Spiel ausgeglichen und die Punkteabstände zwischen den einzelnen Spielern werden nicht zu groß, so dass jeder Spieler noch die Chance hat, das Spiel zu gewinnen. Im Spiel an sich kommt es darauf an, sich entweder auf bestimmte Tierarten zu spezialisieren oder zu gucken, dass man bei mehreren Tierarten mindestens auf zweiter Stelle liegt - die erste Taktik hat sich allerdings als erfolgreicher bewiesen. Dafür gibt es nämlich Punkte - und das nicht zu knapp. Allerdings sollte man beim Kauf von Plättchen immer einen aufmerksamen Blick auf seine Zootaler richten, da diese im gesamten Spiel sehr knapp kalkuliert sind. Gleichzeitig sollte man bei den Versteigerungen von Anfang an gut aufpassen, denn schließlich ist dies die einzige Möglichkeit zumindest ungefähr herauszufinden, über wieviel Geld die anderen Spieler verfügen. Dazu kommen noch die Sonderpunkte, die sich beim geschickten Einbau von Plättchen erzielen lassen. Wer daher das Spiel nicht zum ersten Mal spielt hat einen definitiven Vorteil, wenn er die Plättchen bereits besser kennt. Insgesamt ein wirklich gelungenes Spiel, das - mit seinen einfachen Regeln und seiner ansprechenden optischen Gestaltung - auch für jüngere Spieler und Familien besonders geeignet ist. Das Spiel ist für ca. 15 Euro im Handel erhältlich.

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