Nottingham

Vielen Dank an Abacus für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Abacus
Autor : Uwe Rosenberg
Grafik : Christof Tisch
Spieleranzahl : 3-7 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : 45 min.
Erscheinungsjahr : 2005
 
Spielart: Kartensammel und -ablegespiel

Auszeichnungen:
A la carte 2006 (Platz 3)

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Nottingham von Abacus

Das Spielmaterial
1 Grafschafts-Spielbrett - 1 Sheriff-Figur - 7 Spieler-Figuren - 84 Karten mit Gegenständen -
13 Hinterhaltskarten - 8 Aufgabenkarten - 1 Spielregel in vier Sprachen (D, GB, F, I)


Da sich die Amtszeit des Sheriffs von Nottingham dem Ende nähert, buhlen die Mitspieler um seine Stellvertretung in der neuen Amtszeit und versuchen vom Volk, durch das Sammeln von passenden Kartenkombinationen, möglichst viele Steuern einzutreiben.

Das Spielbrett zeigt die Grafschaft und einen Weg, den der Sheriff entlang geht. Immer wenn ein Spieler Steuern eingetrieben hat, rückt der Sheriff ein Feld vor. Das Spiel endet wenn der Sheriff erneut die Burg erreicht. Die 84 Spielkarten werden gut gemischt und jeder Spieler erhält drei Karten auf die Hand. Die restlichen Karten bilden einen verdeckten Nachziehstapel. Im Spiel ist es wichtig Kartentrios, also drei gleiche Karten zu sammeln, es gibt aber auch acht spezielle Kombinationen, die auf den Aufgabenkarten abgebildet sind. Diese acht Karten werden offen auf den Tisch gelegt. Von den Hinterhaltskarten werden nur die Karten mit Gegenständen benötigt und die Karten mit den Farben der Spieler die am Spiel teil nehmen. Auch die Hinterhaltskarten bilden einen eigenen verdeckten Nachziehstapel.

Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler deckt zunächst, für alle Spieler gut sichtbar, ein Spielkarte auf. Insgesamt gibt es sieben verschiedene Karten, mit den Werten von 7 bis 13. Jede Karte zeigt dabei einen Gegenstand und eine Aktion, wobei jeder Zahl eindeutig ein Gegenstand und eine Aktion zugeordnet ist. Der Spieler hat nun die Möglichkeit die Karte auf die Hand zu nehmen, um sie dann später als Ware einzusetzen oder sofort die abgebildete Aktion durchzuführen. Folgende Aktionen sind möglich:
Nun darf der aktive Spieler Steuern eintreiben in dem er einmal eine Kartenkombination ausspielt. Hier gibt es zwei Möglichkeiten:
Hat der aktive Spieler erfolgreich Steuern eingetrieben, entweder durch ein Trio oder durch eine Aufgabenkarte, so bewegt sich der Sheriff ein Feld auf dem Weg weiter. Auf jedem Feld ist eine Zahl angegeben. Jeder Spieler der nun maximal so viele Karten auf der Hand hält wie angegeben erhält vom Sheriff eine Gunst und darf sich sofort eine Karte nachziehen.
Danach ist der nächste Spieler an der Reihe.

Das Spiel endet, wenn der Sheriff seinen Rundgang auf dem Spielbrett beendet hat oder nachdem ein Spieler die achte Aufgabe erfüllt hat.
Der Spieler mit der höchsten Summe an Siegpunkten auf seinen abgelegten Karten gewinnt dieses Spiel.
(Superfred 09.02.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Abacus

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
Nottingham ist ein unterhaltsames Kartenspiel, welches nicht unterschätzt werden sollte. Natürlich kann man es auf eine relative lockere Art spielen, bei der man selber versucht einen ausgeglichenen Weg zu finden, einerseits selber möglichst viele punktereiche Kombinationen abzulegen und seine Mitspieler zu ärgern. Wer es aber gleichzeitig noch schafft sich zu merken, wer welche Karten sammelt bzw. auf der Hand hat und gezielt gegen seine Mitspieler agieren kann, ist sicherlich klar im Vorteil bei diesem tollen Spiel. Wie bei jedem guten Kartenspiel ist auch hier ein Glücksmoment beim Kartennachziehen vorhanden. Und auch wann der Sheriff seine Gunst verteilt ist nur bedingt steuerbar. Dieses stört aber in keinster weise, da die Spieler ausreichend Einfluss auf das Spiel nehmen können. Das Spiel ist schnell gespielt und ständig sind alle Spieler dicht am Geschehen beteiligt, schliesslich will man ja auch immer wissen, was der aktive Spieler mit der aufgedeckten Karte wohl machen wird und welche Kombination er zu Sammeln vor hat. Auch das Thema und die Gestaltung des Spiel können durchweg gefallen. Endlich mal spielt man nicht Robin Hood, sondern schlüpft in die Rolle der bösen Steuereintreiber. Nottingham ist wieder mal ein tolles Spiel aus der Ideenschmiede von Uwe Rosenberg. Es mag sein das der Mechanismus der doppelten Bedeutung einer Karte nicht wirklich neu ist. Hier wurde sie aber hervorragend umgesetzt. Für Freunde von Kartenspielen dieser Art eine klare Kaufempfehlung. Im Handel ist das Spiel für rund 11 Euro erhältlich.

Weitere Meinungen zu Nottingham:
milenea : Was sich am Anfanfg sehr banal und trist anhört, nämlich profan Karten zu sammeln um Kombinationen oder Mehrlinge auszuspielen, entpuppt sich schnell als ein fesselndes und spannendes Kartenspiel. Oft macht es Sinn die Aktion einer gerade aufgedeckten Karte zu nutzen, anstatt Sie auf die Hand zu nehmen, um damit entweder den Gegner zu schwächen oder um eine punktereichere Karten zu stehlen. Die Gestaltung der Karten ist sehr gut gelungen, die Aktionen sind gut dargestellt, so dass man sehr schnell ins Spiel findet und einzige Schwierigkeit, meiner ASnsicht nach, ist es die Karten der Mitspieler zu verfolgen um im günstigen Augenblick den richtigen Karteninhaber  zu "beklauen". Das Spielprinzip weiss zu überzeugen und der Ärgerfaktor ist so gehalten, dass es nicht demotivierend wirkt.
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