Njet!

Auf einen Blick:
Verlag : Goldsieber
Autor : Stefan Dorra
Grafik : Franz Vohwinkel
Spieleranzahl : 3-4 Spieler (optimal 4)
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : 20-30 min.
Erscheinungsjahr : 1997
 
Spielart: Karten-Stichspiel

Auszeichnungen:
A la carte 1997 (Platz 6)

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Das Spielmaterial
1 Spielplan - 4 Charakter-Karten - 15 Spielsteine - 40 Spielkarten - 1 Spielanleitung

Das Ziel des Spiels ist es, durch Stiche und gefangene Beutekarten möglichst viele Punkte zu sammeln.

Schauen wir uns zunächst das Spiel zu viert an. Zu Beginn des Spiels erhält jeder Spieler eine Charakter-Karte. Wer davon welche Karte erhält, ist für das Spiel unerheblich. Es geht hierbei nur darum, dass jedem Spieler eine eindeutige Figur zugeordnet wird, die man offen vor sich ablegt. Die 40 Spielkarten werden gut gemischt. Dabei gibt es in 4 Farben jeweils 10 Karten, mit den Werten von 1 bis 9, wobei die 1 in jeder Farbe zweimal vorhanden ist.

Gespielt wird über acht Runden. Zu Beginn wird ein Spieler festgelegt, der in der ersten Runde die Karten mischt und an jeden Spieler 10 Karten verteilt. Nachdem sich alle Spieler ihre Karten angesehen haben beginnt die erste Hälfte der Runde, die Spielsteine werden auf das Spielbrett gelegt.

Njet-Phase:
Reihum, beginnend mit dem Spieler links vom Geber, legen die Spieler jeweils einen Stein auf das Spielbrett und verdecken dadurch gewisse Spielbedingungen. Schauen wir uns dazu das Spielbrett etwas genauer an. Wir sehen dort 5 Reihen, welche in unterschiedlich viele Felder unterteilt sind. Beim Abdecken der einzelnen Felder ist zu beachten, dass pro Reihe immer ein Feld frei bleiben muss. Wenn alle Steine gelegt sind, gibt das jeweils nicht belegte Feld die Bedingung für die entsprechende Reihe an. Im einzelnen entscheiden die Spieler über die folgenden 5 Punkte:
Nachdem nun alle 5 Reihen eindeutig entschieden worden sind, beginnt das eigentliche Stichspiel.

Das Stichspiel:
Der Startspieler benennt zunächst den Mitspieler, mit dem er in dieser Runde zusammen spielen möchte. Danach spielt er die erste Karte auf.
Für die Bildung von Stichen gelten folgende Regeln:
Sind alle Karten runtergespielt, so zählen beiden Teams ihre Stiche und die erbeuteten Karten und erhalten dafür die in der Njet-Phase ermittelten Punkte, wobei jeweils beide Teammitglieder die volle Punktezahl gutgeschrieben bekommen. Der Spieler links vom Geber wird neuer Geber. Die Punkte der einzelnen Runden werden aufsummiert. Wer nach 8 Runden die meisten Punkte erreichen konnte, gewinnt dieses Spiel.

Im Spiel zu dritt ändern sich folgende Regeln:
(Superfred 13.06.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Goldsieber

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
"Njet" gehört auf jeden Fall zu den besseren Stichspielen, die es so gibt. Die Regeln sind einfach und schnell erklärt, und man kann sofort losspielen. Im Gegensatz zu vielen anderen Spielen, ist man hier nicht ganz so auf gute Karten angewiesen, denn was sind eigentlich gute Karten. Immerhin deckt man auf dem Spielbrett immer die Felder ab, die so gar nicht zu den eigenen Karten passen. Gut, es soll auch Leute geben, die gezielt Felder abdecken, so dass man dadurch vom Startspieler ausgewählt wird, aber so etwas kann dann auch schnell nach hinten losgehen, weil man mit solchen Entscheidung meist auch die Gegenspieler stark macht. "Njet" ist eines von diesen Spielen, bei denen man gerne fürchterlich viel machen möchte, aber nur immer nur eine Entscheidung selber treffen kann. Erschwerend kommt natürlich hier hinzu, dass man keine Regeln direkt bestimmen kann, sondern immer nur aus den Vorgaben eine Bedingung ausschliessen kann. Da können auf dem ersten Blick scheinbar starke Karten ziemlich schnell zu einem möglichen Verliererblatt werden, aber auch umgekehrt. In der Stichphase heisst es dann nachhalten welche Karten gespielt worden sind. Dadurch weiss man zwar was schon draussen ist, aber meist nicht welche Karten denn nun wirklich noch auf den Händen der Mitspieler auf ihren Einsatz warten. Denn oft werden im Vorfeld einige Karte von den Spieler abgelegt, ganz so wie die Spieler es in der Njet-Phase entschieden haben. "Njet" wird bei uns relativ häufig gespielt, immerhin kommt es auch bei den Spielern gut an, die für Stichspiele eher nicht so zu begeistern sind. Leider ist dieses tolle Spiel nicht mehr im Handel erhältlich. Wer es bei einem Gebrauchthändler sieht und Kartenstichspielen nicht abgeneigt ist, sollte auf jeden Fall zuschlagen.

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