Nicht zu fassen

Vielen Dank an Zoch für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Zoch Verlag
Autor : Fréderic Moyersoen
Grafik :  Gabriela Silveira
Spieleranzahl : 2-6 Spieler
Alter : ab 4 Jahren
Dauer : ca. 20 min.
Erscheinungsjahr : 2009

Spielart : Bluff- / Einschätzungsspiel

Auszeichnungen:
Kinderspiel der Jahres 2009 Nominierungsliste
SdS: Spielehit für Kinder 2009
As d'Or Kinderspiel des Jahres 2010

ZUR HAUPTSEITE
Nicht zu fassen von Zoch

Das Spielmaterial
1 Fingerwolf - 1 Pappwolf - 11 Geißlein - 35 Wackersteinwürfel - 1 Bett - 1 Ofen - 1 Schrank - 1 Standuhr - 1 Tisch - 1 Tür - 1 Waschzuber - 1 Spielregel

Der Blick auf das Spielmaterial verrät schon etwas, denn wer kennt schließlich nicht das Märchen vom Wolf und den sieben Geißlein?  Und  darum geht es auch - allerdings etwas friedfertiger, als im Märchen. Denn im Unterschied zum Wolf aus dem Märchen ist der hier nicht böse und hungrig, sondern ebenfalls ein kleiner Wolf, der einfach nur mit den sieben Geißlein verstecken spielen will. Und das können die Geißlein natürlich - oder auch nicht?

Vor dem Spiel werden zunächst alle Möbel (bei nur 2 Spielern wird ein rotes Möbelstück nicht benötigt) in der Mitte der Spielfläche aufgestellt. Ein Spieler spielt den Wolf und stellt den Pappwolf vor sich ab und stülpt sich den Fingerwolf über. Die anderen Spieler nehmen sich jeweils ein Geißlein.

Das Spiel wird in Runden gespielt: Der Wolfs-Spieler schließt die Augen und zählt langsam bis zehn. Die anderen Spieler verstecken nun ihre Geißlein in, hinter oder unter den Möbelstücken. Ist der Wolf bei 10 angelagt, darf er seine Augen wieder öffnen und mit seinem Fingerwolf darf er nun an allen Möbeln schnuppern - ohne diese zu bewegen - und muss sich schließlich für zwei Möbelstücke entscheiden, die er kontrollieren will. Jedes Geißlein, dass er findet, darf er nun in den Pappwolf werfen. Bei nur zwei Spielern darf der Wolf auch drei Möbelstücke kontrollieren.

Nun ist der Wolf wieder weg und die Geißlein, die nicht entdeckt wurden, kommen aus ihren Verstecken und werden wieder vor den Spielern abgelegt. Als Belohnung für die guten Verstecke erhält jeder Spieler einen Wackerstein, wer sich unter dem Waschzuber versteckt hat, ohne entdeckt zu werden, sogar zwei. Wenn der Wolf in der Standuhr nicht nachgesehen hat und sich dort ein oder mehrere Geißlein versteckt haben, muss er nun für jedes dort versteckte Geißlein eins aus seinem Pappwolf freilassen. Zum Schluss nimmt sich noch jeder Spieler ein neues Geißlein, der momentan kein Geißlein mehr hat. Dann beginnt die nächste Runde.

Das Spiel endet entweder, wenn der Wolf 7 Geißlein in seinem Pappwolf hat oder wenn einer oder mehrere Spieler 7 oder mehr Wackersteine sammeln konnten. Im ersten Fall gewinnt natürlich der "Wolf", im zweiten Fall der oder die Spieler, die die meisten Wackersteine sammeln konnten.

(Troudi 05.06.09)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Zoch

Troudi vergibt 9 von 10 Punkten (für ein Kinderspiel):
Den Originalitätsbonus hat Zoch sich mit dem Spiel auf jeden Fall verdient, denn es gab wohl vorher noch kein Versteckspiel für drinnen bzw. auf dem Spielbrett, bzw. mir fällt jetzt nicht so schnell eins ein. Auch materialmäßig ist das Spiel voll gelungen: Die Möbel sind aus schön stabiler Pappe und die Wolfsfigur ist ausgesprochen niedlich und kindgerecht. Genauso auch die Anleitung: Zum Erklären des Spiels braucht man keine 5 Minuten und schon können die Kleinen loslegen. Und das machen sie mit Begeisterung: Besonders spannend war es für unsere Tester immer, wenn der Wolf sich zum Schnüffeln aufmachte: Wer dabei als Wolf geschickt war, guckte sich schon mal die Reaktionen der anderen Mitspieler an, wenn man an einem bestimmten Versteck schnüffelte. Die Freude war natürlich besonders groß, wenn der Wolf wieder Mal ein leeres Möbelstück kontrollierte. Insgesamt haben sich unsere Tester amüsiert und wollten auch schnell noch eine Runde spielen. Aber auch beteiligte Erwachsene fanden das Spiel ganz amüsant, so dass man davon ausgehen kann, dass "Nicht zu fassen" nicht nur für Kinder, sondern auch für Familien mit kleineren Kindern gut geeignet ist. Insgesamt eine originelle und lustige Idee, die zurecht für das "Kinderspiel des Jahres 2009" nominiert worden ist. "Nicht zu fassen" ist für 28 Euro im Handel erhältlich.

Fragen zu Nicht zu fassen? Schickt uns eine Mail.