Auf
einen Blick:
Verlag : chili
Autor : Klaus Zoch
Spieleranzahl : 2-5 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : 45 min.
Erscheinungsjahr : 2007
Spielart: Versteigerungsspiel
ZUR
HAUPTSEITE
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Das
Spielmaterial
1 Spielplan - 36 Punktwürfel - 4 Sonderwürfel - 1 Holzfigur -
6 farbige Würfel ohne Aufdruck - 1 Holzfigur - 17 Dächer - 2
Stoffbeutel -
60 Schecks - 1 Spielanleitung
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Ziel des Spieles ist es, beim
Immobilien-Poker in der Neubausiedlung
auf die richtige Hausfarbe zu setzen um damit möglichst viele
Punkte zu sammeln.
Zu
Beginn des Spieles wird das Spielmaterial neben dem, bis dato
unbebauten, Spielplan bereit gelegt. Da sind zum einen die 36
Punktewürfel aus denen später die Häuser gebaut werden.
Die Würfel haben dabei jeder einen Punktewert von eins bis sechs,
sowie eine der sechs Spielfarben. 24 dieser Würfel werden in drei
Reihen mit je acht Würfeln neben dem Spielplan bereit gelegt, die
restlichen Punktewürfel kommen aus dem Spiel. Die 17 Dächer
werden verdeckt bereitgelegt. Die meisten Dächer zeigen ebenfalls
einen Zahlenwert von eins bis fünf, einige haben aber auch keinen
Zahlenwert. Außerdem gibt es noch vier weisse Spezialwürfel
und eine Holzfigur, auf dessen Bedeutung wir später im
Spielverlauf genauer eingehen werden. Nun erhält noch jeder
Spieler ein Startkapital von 12 Schecks und schon kann das Spiel
beginnen.
Gespielt
wird reihum, wobei der aktive Spieler zunächst ein
beliebiges Bauteil bestimmt. Er hat dabei die Wahl zwischen einem
Punktewürfel, einem Dach oder einem der fünf
Spezialgegenständen. Entscheidet sich der Spieler für einen
Punktewürfel, darf der Spieler nur einen der Würfel nehmen,
entweder den, der sich ganz links oder ganz rechts in einer der drei
Reihen befindet. Möchte der Spieler ein Dach versteigern deckt er
ein beliebiges Dach auf. Im Falle eines Punktewertes kann die
Versteigerung beginnen, deckt der Spieler aber ein Dach ohne Zahlenwert
auf, endet sein Zug sofort. Dieses Dach kommt dann aus dem Spiel. Es
dürfen nur Bauteile ausgewählt werden, die auch
tatsächlich eingebaut werden können. Sonderbauteile
können immer versteigert werden. Der Gewinner kann nach em Erhalt
in diesem Fall auf einen Einbau verzichten, dieses Bauteil kommt dann
aus dem Spiel.
Hat der Spieler sich für ein Bauteil entschieden, wird es den
Mitspieler angeboten. Jeder Spieler darf nun reihum, beginnend beim
Spieler rechts vom aktiven Spieler genau ein Gebot für dieses
Bauteil abgeben. Nachdem alle Mitspieler ein Gebot abgegeben haben, hat
der aktive Spieler nun zwei Möglichkeiten.
- Er verkauft das Bauteil an dem
Meistbietenden und erhält dafür die entsprechende Summe an
Schecks von diesem Mitspieler.
- Er möchte das Bauteil
selber einbauen und muss dem Meistbietenden die gebotene Summe von
seinem eigenen Geld ausbezahlen.
Nun
muss der Spieler, der für
das Bauteil gezahlt hat, dieses auf dem Spielplan einbauen.
Natütlich gibt es hier einige Bauregeln die es zu beachten gilt:
- Die
Punktewürfel stellen die Hausetagen da. Gebaut werden muss
entweder auf dem ersten freien Feld einer Reihe, von der Strasse aus
gesehen, oder auf einem Feld auf dem bereits ein Punktewürfel
liegt. Punktewürfel dürfen allerdings nur dann aufeinander
gestapelt gebaut werden, wenn der obere Würfel einen kleineren
Punktewert hat, als der Würfel unter ihm. Desweiteren gibt es
einige entsprechend gekennzeichnetet Felder auf dem nur genau eine
Etage gebaut werden darf. Für den Bau an sich spielen die Farben
der Würfel keine Rolle. Der Spieler, der allerdings das erste
Bauteil einer Farbe einbaut erhält den entsprechenden Farbmarker.
Diesen Farbmarker behält er auf jeden Fall bis zum Ende des Spiels.
- Dächer
dürfen nur auf Punktewürfel gebaut werden. In dem Augenblick
wo ein Dach auf eine Etage gestell wird, ist der Hausbau abgeschlossen.
Dieses Haus ist komplett und kann nicht mehr verändert werden.
- Die
Bürgermeisterfigur wird vor einer der drei Baureihen
gestellt. Alle Häuser dieser Baureihe zählen für die
Endwertung doppelt, egal ob sie positive oder negative Punkte bringen.
- Baugenehmigungen
verkürzen oder verlängern Baureihen. Zu Beginn des Spiels
dürfen nur die ersten vier Felder einer Reihe bebaut werden, dann
gilt diese Reihe als gefüllt. Durch die Baugenehmigungen
können diese Reihen um ein bis drei Felder verlängert, aber
auch verkürzt werden, wobei jede der drei Baugenehmigungen einen
vorgegebenen Wert von ein bis drei hat. Eine Verkürzung darf nur
dann erfolgen, wenn die entsprechenden Felder noch nicht bebaut sind.
Es ist durchaus erlaub, zunächst eine Reihe um zwei Felder zu
verlängern, später um drei Felder zu verkürzen und
danach noch mal um ein Feld wieder zu verlängern.
- Mit der
Blanko-Baugenehmigung kann man eine bereits gesetzte
Baugenehmigung wieder von Feld nehmen. Allerdings darf die Genehmigung
zur Verlängerung einer Reihe nur dann aus dem Spiel genommen
werden, wenn die entsprechenden Felder noch nicht bebaut worden sind.
Am Ende seines Zuges darf der aktive
Spieler noch einen seiner Schecks zur Seite legen, sozusagen in seine
Schwarzgeldkasse legen. Diese Schecks dürfen im weiteren Spiel
nicht mehr genutzt werden, bringen dem Spieler aber am Ende
Zusatzspunkte. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe.
Das
Spiel endet nachdem genau zwei volle Reihen mit fertigen
Häusern gebaut worden sind, oder wenn kein Dach mehr gesetzt
werden kann. Nun folgt die
Schlusswertung: Alle Häuser in den fertigen Reihen
zählen positiv, Häuser in nicht fertigen Reihen bringen
negative Punkte.
Die Punkte eines Hauses gehen dabei
immer an den Spieler der den
Farbmarker des Punktewürfels besitzt, der in einem Haus oben auf
liegt, also gegebenenfalls direkt unterhalb des Daches liegt. Der
Punktewert eines Hauses ergibt sich dabei aus der Summe der einzelnen
Punktewürfel plus dem Wert des Daches, sofern vorhanden. Ist der
Bürgermeister im Spiel, verdoppelt er alle Werte in der
entsprechende Reihe. Hat man alle Punkte gegengerechnet erhält man
noch je einen Punkt für jeden Scheck in der Schwarzgeldkasse. Der
Spieler der insgesamt die meisten Punkte machen konnte gewinnt das
Spiel.
(Superfred 29.10.07)
Superfred vergibt 8
von
10
Punkten:
„Neue
Heimat“ ist ein
hochinteressantes Versteigerungsspiel mit ansprechendem Spielmaterial.
Die
Regeln sind ausführlich und man findet ausgesprochen schnell ins
Spiel,
insbesondere weil die Mechanismen des Spiels nicht wirklich neu sind,
was aber
auch nicht schlimm ist. Der aktive Spieler sucht sich ein Bauteil
aus,
für das die Spieler reihum genau ein Gebot abgeben. Der Spieler
kann dann
entscheiden dieses Bauteil an den meistbietenden zu verkaufen oder
gegen Abgabe
des Bietwertes selbst einzubauen. Bauteile gibt es in sechs Farben.
Sobald ein
Spieler ein Bauteil einer Farbe enbaut, die bis dato noch nicht im
Spiel ist,
wird er Besitzer der Farbe und erhält für diese Farbe am Ende
Punkte. Meist
verteilen sich die Farben relativ gleichmäßig unter den
Spielern, aber auch
Extremsituation kommen vor und sind durchaus gewünscht. So kann es
auch
passieren, dass ein Spieler der in Lauf des Spiels nicht in Besitz
einer
einzigen Farbe kommt, dennoch gewinnt. Der Reiz des Spiel besteht somit
nicht
nur im richtigen Moment das richtige Bauteil zu ersteigen, sondern
ebenfalls
den für sich besten Bauplatz zu ermitteln. Denn jeder Neubau
hat Einfluss auf die Punkte, die die Spieler am Ende des Spieles
erhalten. Auf
den ersten Blick macht „Neue Heimat“ den Eindruck eines stinknormalen
Versteigerungsspiel mit, ohne Frage, wirklich schönem
Spielmaterial und
interessanter Hintergrundgeschichte. Im Vergleich zu manch anderen
Versteigerungsspielen bietet „Neue Heimat“ ein schnelles Spiel, dass
bei
erfahrenen Spielern selten länger als 30 Minuten dauert, bei dem
ständig alle
Spieler beteiligt sind. Jedes versteigerte Bauteil bietet den Spielern
eine
Vielzahl an strategischen Möglichkeiten die durchdacht werden
wollen. Trotzdem
entstehen kaum Längen und auch anfänglich offensichtlich
gemachte Fehler können
im weiteren Verlauf oft noch korrigiert werden. Da im Vorfeld nicht
wirklich
viel über Klaus Zochs Chili Games bekannt war, kann man Neue
Heimat sicherlich
als die positive Messeüberraschung werten. Aktuell ist es so, dass
die Chili
Spiele ausschließlich über Messen oder über die
Internetseite vertrieben
werden. Wer also demnächst auf einer der kommenden Messen die
Gelegenheit hat
dieses Spiel auszuprobieren sollte es auf jeden Fall tun, oder am
besten direkt
auch die beiden anderen Spiele, „Cuba“ und „Die Aufstieger“ antesten,
es lohnt
sich! Der Messepreis für "Neue Heimat" betrug 32 Euro.
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