Naova

Vielen Dank an Amigo für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Amigo
Autor : Jeremie Kletzkine
Grafik : Loren Fettermann
Spieleranzahl : 2 bis 6 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 20 min
Erscheinungsjahr : 2016

Spielart: Zockerspiel


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Naova von Amigo Spiele

Das Spielmaterial
100 Spielkarten - 1 Spielanleitung

Ziel des Spiels ist es die eigenen Helden in Kämpfe zu schicken um dadurch möglichst viele Punkte zu erzielen.

Zu Beginn des Spiels werden die Karten zu einem verdecken Nachziehstapel bereit gelegt. Jeder Spieler zieht davon sechs Karten auf die Hand. Jeder Karte zeigt dabei oben rechts die Kampfstärke. Außerdem besitzen viele Karten besondere Eigenschaften, die im unteren Teil der Karte benannt werden.

Gespielt wird über mehrere Runden, die alle wie folgt ablaufen. Jede Runde teilt sich dabei in maximal drei Kampfphasen auf.
In der ersten Kampfphase spielt jeder Spieler genau eine Handkarte verdeckr vor sich ab. Haben dies alle Spieler getan, werden alle gespielten Karten aufgedeckt. Jeder Spieler ermittelt nun die eigene Kampfstärke aus dem Zahlenwert und der möglichen Spezialeigenschaft. Ob eine Spezialeigenschaft zum Tragen kommt hängt von dem Zahlensymbol neben dem Text ab. Denn nur wenn das Zahlensymbol mit der Kampfphase übereinstimmt wird die Spezialeigenschaft angewendet. Haben mehrere Spieler Eigenschaften die angewendet werden, gibt die kleine Zahl neben der Eigenschaft die Reihenfolge in der die Eigenschaften durchlaufen werden.
Gibt es nun genau einen Spieler, der den höchste Kampfstärke hat, ist der Kampf bereits entschieden. Er nimmt sich alle eingesetzten Heldenkarten und gegebenfalls Karten aus der Tischmitte und legt diese auf seinen Siegpunktstapel. Haben mehrere Spieler den höchsten Kampfwert, so gehen diese Spieler in die zweite Kampfphase über. Alle anderen Spieler scheiden aus dem laufenden Kampf aus. Die Karten der ersten Runde werden in die Tischmitte gelegt.
In der zweiten Kampfphase spielen die verbleibenden Spieler nun zwei Karten von der Hand aus. Die Auswertung erfolgt analog zu Phase 1, wobei nun nur die Eigenschaften genutzt werden, die das Symbol der zweiten Runde zeigen.
Sollte es auch jetzt noch keinen eindeutigen Sieger geben, folgt eine dritte Kampfphase. Gewinnt auch in der letzten Runde niemand den Kampf, gibt es keinen Rundensieger, alle Karten werden in die Tischmitte gelegt.
Nachdem die Runde beendet wurde, ziehen alle Spieler auf sechs Handkarten nach und die nächste Runde kann wieder mit Phase Eins beginnen.

Das Spiel endet sofort, wenn der Nachziehstapel nicht mehr ausreicht, dass alle Spieler ihre Hand auf sechs Karten auffüllen können. Jeder Spieler zählt nun die Anzahl der Karten in seinem Siegpunktstapel, jede Karte ist dabei einen Siegpunkt wert. Hat ein Spieler die farblose und namensgebende Karte Naova in seinem Siegpunktstapel zählt er zehn Punkte zu seinen Punkten hinzu. Es gewinnt der Spieler, der in Summe die meisten Punkte vorweisen kann.

Variante Kontrollierter Rückzug:
Anstatt in Phase 1 eine Karte zu spielen, kann der Spieler sich auch dazu entschließen sich komplett aus dem Kampf zurück zu ziehen. Dazu legt er alle seine Handkarten auf dem Siegpunktstapels eines beliebigen Mitspielers. Am Ende der Runde zieht man dann wieder sechs Karten auf die Hand.

(Superfred 1.12.16)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Amigo Spiele

Superfred vergibt 6 von 10 Punkten:
Naova ist einfaches Kartenspiel, bei dem es darum geht mittels ausgespielter Karten und deren Kampfwerte einen besseren Wert zu erzielen als alle anderen Mitspieler. Und damit nicht nur allein der Zahlenwert entscheidet wer gewinnt, haben fast alle Karten Zusatzeigenschaften, die eigene oder andere Karten manipulieren. Die Helden sind grafisch alle individuell in einem Comic-Stil gezeichnet. Man hat ein wenig den Eindruck, dass hier eine neue Fantasy-Welt im Sammelkartenstil erschaffen werden sollte, man dann aber doch auf das Sammelelement verzichtet hat. Die Regeln des Spiels sind relativ einfach. Man spielt eine Karte und schaut wer gewonnen hat. Gibt es keinen Sieger wird eine Folgerunde mit zwei Karten gespielt. Steht immer noch kein Sieger fest folgt eine letzte Runde in der die restlichen Handkarten über Sieg und Niederlage entscheiden. Das macht man so lange bis der Nachziehstapel durch ist. Und das war es. Nicht ganz so einfach ist es mit den Kartentexten. Hier muss man in den ersten Runden immer mal wieder einen Blick in die Anleitung werfen um nachzuschauen was einzelne Schlüsselwörter in der gerade ausliegenden Situation denn nun bedeuten. Aber auch das kommt mit der Zeit, sofern man Spass an diesem kleinen Zockerspiel hat, denn nichs mehr ist Naova. Man kann nur raten was die Mitspieler ausspielen und was dieses dann letztendlich für die eigenen Karten bedeutet. Oder spielen die Mitspieler vielleicht einfach nur hohe Zahlenwerte aus, die man mit den eigenen Karten dann selber beeinflussen kann. Immerhin kann man immer nur aus einer sehr begrenzten Anzahl von eigenen Handkarten die Kampfkarten auswählen und niemand hat immer die perfekte Kombination auf der Hand. Die Spieleranzahl ist mit zwei bis sechs Spieler angegeben was zwar vielleicht verkaufsfördernd ist und wenn man sich nur die Regeln anschaut auch sicherlich korrekt ist. Aber zu zweit oder zu dritt ist das Spiel absolut belanglos. Hier könnte man auch einfach nur Karten aufdecken und der Spieler der zufällig den höchsten Wert aufdeckt gewinnt die Runde. In einer größeren Spieleranzahl oder noch besser direkt zu sechst gewinnt das Spiel hingegen an Dynamik. Immerhin muss man besser als alle anderen sein um zu gewinnen oder zumindest genau so gut wie die Besten um in die Folgerunde zu kommen. Und dann gilt es wirklich die eigene Kartenhand abzuwägen wann man welche Karte spielt um letztendlich siegreich zu sein. Auch sollte man schnellstmöglich die in der Anleitung angegeben Variante Kontrollierter Rückzug integrieren, bei dem man zwar eine Runde aussetzt, dafür aber vielleicht an deutlich bessere Karten herankommt.Letztendlich ist Naova ein kleines Kartenspiel, bei dem der hohe Glücksfaktor nicht zu unterschätzen ist und nur in einer größeren Runde von mindestens vier oder besser direkt sechs Spieler etwas Spass aufkommen läßt. Im Handel ist das Spiel für rund 8 Euro erhältlich.

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