Mystery House

Auf einen Blick:
Verlag : Schmidt
Autor : Antonio Tinto
Grafik : Alessandro Paviolo und Daniela Giubellini
Spieleranzahl : 1 bis 5 Spieler
Alter : ab 12 Jahren
Dauer : ca. 60 min
Erscheinungsjahr : 2020
        (2019 Cranio Creations)

Spielart: Rätselspiel


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Das Spielmaterial
1 zweiteiliges Spielbrett in eines 3D-Modells - 2 Abenteuerboxen (mit Ortskarten und Objektkarten) - 1 Spielanleitung - zum Spielen wird eine App benötigt

Ziel des Spiels ist es das Haus zu erkunden und das Abenteuer in der festgelegten Zeit abzuschließen.

Zu Beginn des Spiels muss zunächst das gewünschte Szenario aufgebaut werden. Das 3D-Spielbrett besteht an jeder Seite aus fünf Öffnungen, durch die man später ins Innnere der Schachtel hineinschauen kann. Die Oberseite besteht aus zwei mal sechs Reihen an Schlitzen, die die Kanten eines 5x5 Rasters bilden. In diese Schlitze werden zu Spielbeginn festgelegte Ortskarten eingesteckt, die somit die Wände in dem 3D-Spielbrett und somit verschiedene Räume bilden. Durch das Lösen von Aufgaben darf man später im Spiel diese Wände entfernen und erhält somit immer mehr Infos zum Inneren des Spielbretts.

Dem Spiel liegen folgende zwei Szenarien bei:
Szenario I: Familienportrait (33 Ortskarten, 19 Objektkarten, Schwierigkeit 4 von 5)
Das mysteriöse Anwesen der Familie Dupont hat dem Zahn der Zeit und zwei Weltkriege getrotzt. Doch nun ist es bereit. die Wahrheit preiszugeben, über die Familie, die es bewohnte. Was ist mit den Duponts passiert? Welche schrecklichen Geheimnisse haben sie mit in ihre Gräber genommen? Sind wir hier wirklich allein oder glauben wir nur, dass wir es sind? Jemand beobachtet uns dauernd. Ganz besonders im Anwesen der Duponts, wo die Wände mehr sehen und gesehen haben, als wir uns überhaupt vorstellen können.

Szenario II: Der Herr des Labyrinths (42 Ortskarten, 26 Objekte, Schwierigkeit 3 von 5)
Am Rande einer verzauberten Welt, betretet ihr ein kniffliges Labyrinth voller Herausforderungen. Dort begegnen euch magische Kreaturen deren Rätsel ihr lösen müsst, um weiter vorranzukommen. Was erwartet euch hinter der nächsten Ecke? Werdet ihr in der Lage sein zum Mittelpunkt des Labyrinths zu gelangen, um dessen letztes mysteriöses Geheimnis zu lüften.

Gespielt wird gemeinsam. Nachdem der Timer in der App gestartet ist, gilt es gemeinsam nach Hinweisen und Objekten, die man auf den sichtbaren Wänden des Spielbrettes sieht, Ausschau zu halten. Findet man etwas interessanten, kann man sich möglicherweise Informationen dazu in der App abholen. In der App wählt man die Wand aus, auf der man den Hinweis oder das Objekt gesehen hat. Es folgt eine Liste mit einer Vielzahl an Worten. Ist der gewünschte Begriff dabei, klickt man ihn an und bekommt hoffentlich zusätzliche Informationen und vielleicht sogar eine Objektkarte, die man zu einem spätern Zeitpunkt verwenden kann.
Denn in der App ist es auch möglich gefundene Objektkarten mit Objekten auf Wänden zu kombinieren.
Auch findet man zum Beispiel Türen, Truhen und andere Dinge die man nur mit einem Code öffnen kann. Auch in diesem Fall kann man diesen direkt über die App eingeben.
Generell ist es immer hilfreich wenn man es schafft Wände wegzuspielen, zum Beispiel indem man eine Tür öffnet. In diesem Fall wird die entsprechende Ortkarte aus dem Spiel entfernt, wodurch man Zugriff auf weitere Räume und somit Wände bekommt, die möglicherweise neue Objekte und Rätsel zeigen können.
Grundsätzlich darf man sich aber immer nur alles immer von außen, also durch die Öffnungen am Spielfeldrand ansehen.
Falls man so gar nicht weiter kommt, bietet die App aber auch ein gut durchdachtes Hilfesystem.

Mystery House von Schmidt Spiele

Das Spiel endet sobald man die letzte Aufgabe im Spiel erfolgreich lösen konnte.

(Superfred 27.08.20)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Schmidt Spiele

Superfred vergibt 6 von 10 Punkten:
Mystery House ist eine neue Art von Escape Room-Spiele welches im letzten Jahr auf der Spielemesse bereits vom italienischen Verlag Cranio Creations vorgestellt wurde und seit diesem Jahr in der deutschen Version von Schmidt Spiele vertrieben wird. Im Gegensatz zu anderen Spielen wo durch Karten und anderem Spielmaterial eine virtuelle Welt aufgebaut wird, hat man bei Mystery House tatsächlich was zum Anfassen. Zu Spielbeginn wird nämlich tatsächlich erst man eine Art Haus mit vielen Räumen aufgebaut. Dazu bietet das Spiel ein dreidimensionales Raster, in dem die Wände eingesteckt werden müssen. Blöd dabei ist, dass man zwangsweise immer auch einen kurzen Blick auf diese Wände wirft, die man erst vielleicht später im Spiel zu Gesicht bekommt. Am Anfang eines Szenarios sieht man also zunächst viele Außenwände. Durch das Lösen von Rätseln, darf man dann zum Beispiel Türen öffnen, was bedeutet, dass man nach und nach immer weiter in die Räumlichkeiten reinschauen darf. In der Theorie ist das gut gedacht, aber wer schon mal in das Innere eines dunklen Gegenstands hineingeschaut hat, weiß dass man dabei nicht soo viel sieht. Man braucht also teilweise Licht um in die Räume zu schauen. Leider sind die Karten beschichtet, so dass das Licht an manchen Stellen gern reflektiert und man nicht unbedingt alles so sieht, wie man es sehen soll. Dabei kann man gern auch schon man ein wichtiges Detail übersehen. Eine weitere Sache ist, dass man, um gut in die Räume hineinschauen, das Spielgerät in der Hand hat, Gut, theoretisch können die anderen Spieler nun ebenfalls in die Räume auf ihrer Seite schauen. In der Praxis ist das aber eher selten der Fall, da man als Spieler, der das Mystery House in der Hand hält dieses ständig hin und her bewegt um den richtigen Winkel zu finden, so dass die anderen Spieler kaum mithalten können. Somit empfehle ich das nicht unbedingt mit mehr als zwei Spielern zu spielen. Warum zwei, wenn immer nur einer schauen kann? Nun da war doch noch was. Genau die Rätsel. Und um an die Rätsel zu kommen brauchen wir am besten einen Spieler der dann die App bedient, während der andere sagt was er sieht. Genau, denn der Spieler der schaut muss auch sagen, was er da sieht. In die App gibt man die Koordinaten der Karte ein, die man aktuell anschaut. Diese gibt dann eine Vielzahl an Worten an, was vielleicht dort zu sehen ist oder auch nicht. Klickt man in der App ein Wort an, dass definitiv nicht zu sehen gibt es einen Fehler, ist das Objekt richtig, bekommt man vielleicht einen Hinweis. Das Problem ist nur, dass die Worte nicht unbedingt intuitiv gehalten sind. Findet der Spieler zum Beispiel einenTeppich und sagt auch Teppich, kann es sein, dass das gemeinte Objekt nicht als Teppich sondern als Läufer oder Flokati zu finden ist. Vielleicht sieht der Spieler auch in der Wand irgendwo einen Riss und sagt dieses an. In der App steht vielleicht Spalt und der Spieler klickt darauf und bekommt einen Fehler, weil dort eben kein Spalt ist. Auch wenn man nach einer Eingewöhnungszeit dann mit der App klar kommt, so richtig toll ist das nicht. Noch ein Wort zu den Szenarien. Zwei Spiele sind in der Grundbox enthalten. Und was macht der brave Spieler. Natürlich nimmt er erst mal das Szenario Eins. Blöderweise ist aber das Szenario Eins das Schwere von beiden. Nun ja, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Wir haben also zunächst Szenario Eins gespielt. Ich muss sagen, dass ich nach 15 Minuten ziemlich gefrustet war. Die App hat ständig gesagt „geht nicht“ und so richtig kamen wir nicht weiter. Trotzdem haben wir das Spiel zu Ende gespielt und ja, es hat sich gelohnt, es hat trotz der vielen unschönen Sachen Spaß gemacht. Szenario zwei lief dann quasi problemlos durch, wobei ich nicht weiß ob es daran lag, dass es wirklich einfacher war oder weil man besser mit den ganzen Gegebenheiten klar kam. Eine Sache noch am Rande. In beiden Szenarien gibt es Buchstaben zu finden die auch in der deutschen Version ein englisches Wort ergeben. Das ist zwar unschön aber kein wirkliches Hindernis für jemanden der kein englisch spricht, da tatsächlich die Reihenfolge der Buchstaben zu ermitteln ist. Wer halt englisch kann, hat somit einen kleinen Vorteil. Trotz der nicht unerheblichen Schwächen des Spiels hat es mich zweimal prima unterhalten und ich freue mich auf weitere Szenarien, bei denen dann vielleicht das eine oder andere verbessert wurde, wir werden sehen. Zumindest in Englisch sind bereits weitere Fälle verfügbar. In Handel kosten das Spiel inklusive zwei Szenarien rund 40 Euro.

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