Mystery House |
Auf
einen Blick: Verlag : Schmidt Autor : Antonio Tinto Grafik : Alessandro Paviolo und Daniela Giubellini Spieleranzahl : 1 bis 5 Spieler Alter : ab 12 Jahren Dauer : ca. 60 min Erscheinungsjahr : 2020 (2019 Cranio Creations) Spielart: Rätselspiel ZUR HAUPTSEITE |
Das
Spielmaterial 1 zweiteiliges Spielbrett in eines 3D-Modells - 2 Abenteuerboxen (mit Ortskarten und Objektkarten) - 1 Spielanleitung - zum Spielen wird eine App benötigt |
Weitere
Infos: - Die Homepage von Schmidt Spiele |
Superfred
vergibt 6 von 10
Punkten: Mystery
House ist eine neue Art von Escape Room-Spiele welches im letzten Jahr
auf der Spielemesse bereits vom italienischen Verlag Cranio Creations
vorgestellt wurde und seit diesem Jahr in der deutschen Version von
Schmidt Spiele vertrieben wird. Im Gegensatz zu anderen Spielen wo
durch Karten und anderem Spielmaterial eine virtuelle Welt aufgebaut
wird, hat man bei Mystery House tatsächlich was zum Anfassen. Zu
Spielbeginn wird nämlich tatsächlich erst man eine Art Haus mit vielen
Räumen aufgebaut. Dazu bietet das Spiel ein dreidimensionales Raster,
in dem die Wände eingesteckt werden müssen. Blöd dabei ist,
dass man zwangsweise immer auch einen kurzen Blick auf diese Wände
wirft, die man erst vielleicht später im Spiel zu Gesicht bekommt. Am
Anfang eines Szenarios sieht man also zunächst viele Außenwände. Durch
das Lösen von Rätseln, darf man dann zum Beispiel Türen öffnen, was
bedeutet, dass man nach und nach immer weiter in die Räumlichkeiten
reinschauen darf. In der Theorie ist das gut gedacht, aber wer schon
mal in das Innere eines dunklen Gegenstands hineingeschaut hat, weiß
dass man dabei nicht soo viel sieht. Man braucht also teilweise Licht
um
in die Räume zu schauen. Leider sind die Karten beschichtet, so dass
das Licht an manchen Stellen gern reflektiert und man nicht unbedingt
alles so sieht, wie man es sehen soll. Dabei kann man gern auch schon
man ein wichtiges Detail übersehen. Eine weitere Sache ist, dass man,
um gut in die Räume hineinschauen, das Spielgerät in der Hand hat, Gut,
theoretisch können die anderen Spieler nun ebenfalls in die Räume auf
ihrer Seite schauen. In der Praxis ist das aber eher selten der Fall,
da man als Spieler, der das Mystery House in der Hand hält dieses
ständig hin und her bewegt um den richtigen Winkel zu finden, so dass
die anderen Spieler kaum mithalten können. Somit empfehle ich das nicht
unbedingt mit mehr als zwei Spielern zu spielen. Warum zwei, wenn immer
nur einer schauen kann? Nun da war doch noch was. Genau die Rätsel. Und
um an die Rätsel zu kommen brauchen wir am besten einen Spieler der
dann die App bedient, während der andere sagt was er sieht. Genau, denn
der Spieler der schaut muss auch sagen, was er da sieht. In die App
gibt man die Koordinaten der Karte ein, die man aktuell anschaut. Diese
gibt dann eine Vielzahl an Worten an, was vielleicht dort zu sehen ist
oder auch nicht. Klickt man in der App ein Wort an, dass definitiv
nicht zu sehen gibt es einen Fehler, ist das Objekt richtig, bekommt
man vielleicht einen Hinweis. Das Problem ist nur, dass die Worte nicht
unbedingt intuitiv gehalten sind. Findet der Spieler zum Beispiel
einenTeppich und sagt auch Teppich, kann es sein, dass das gemeinte
Objekt
nicht als Teppich sondern als Läufer oder Flokati zu finden ist.
Vielleicht sieht der Spieler auch in der Wand irgendwo einen Riss und
sagt dieses an. In der App steht vielleicht Spalt und der Spieler
klickt darauf und bekommt einen Fehler, weil dort eben kein Spalt ist.
Auch wenn man nach einer Eingewöhnungszeit dann mit der App klar kommt,
so richtig toll ist das nicht. Noch ein Wort zu den Szenarien. Zwei
Spiele sind in der Grundbox enthalten. Und was macht der brave Spieler.
Natürlich nimmt er erst mal das Szenario Eins. Blöderweise ist aber das
Szenario Eins das Schwere von beiden. Nun ja, wer lesen kann ist klar
im Vorteil. Wir haben also zunächst Szenario Eins gespielt. Ich muss
sagen, dass ich nach 15 Minuten ziemlich gefrustet war. Die App hat
ständig gesagt „geht nicht“ und so richtig kamen wir nicht weiter.
Trotzdem haben wir das Spiel zu Ende gespielt und ja, es hat sich
gelohnt, es hat trotz der vielen unschönen Sachen Spaß gemacht.
Szenario zwei lief dann quasi problemlos durch, wobei ich nicht weiß ob
es daran lag, dass es wirklich einfacher war oder weil man besser mit
den ganzen Gegebenheiten klar kam. Eine Sache noch am Rande. In beiden
Szenarien gibt es Buchstaben zu finden die auch in der deutschen
Version ein englisches Wort ergeben. Das ist zwar unschön aber kein
wirkliches Hindernis für jemanden der kein englisch spricht, da
tatsächlich die Reihenfolge der Buchstaben zu ermitteln ist. Wer halt
englisch kann, hat somit einen kleinen Vorteil. Trotz der nicht
unerheblichen Schwächen des Spiels hat es mich zweimal prima
unterhalten und ich freue mich auf weitere Szenarien, bei denen dann
vielleicht das eine oder andere verbessert wurde, wir werden sehen.
Zumindest in Englisch sind bereits weitere Fälle verfügbar. In Handel
kosten das Spiel inklusive zwei Szenarien rund 40 Euro.
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