Morgenland

Auf einen Blick:                        
Verlag : Hans im Glück
Autor : Richard Breese
Graphik: Doris Matthäus
Spieleranzahl : 3-5 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : 60-90 min.
Erscheinungsjahr : 2000

Spielart: Einschätzungsspiel / Bluffspiel

Auszeichnungen:
Deutscher Spielepreis 2000 (Platz 9)
NL Spielepreis 2003 Nominierungsliste
IGA Multiplayer Nominierungsliste 2001

ZUR HAUPTSEITE
Morgenland von Hans im Glück

Das Spielmaterial
1 Spielplan - 95 Schätze - 21 Zauberkarten - 45 Schatzkarten - 1 Startspielerkamel - 5 Sichtschirme - 1 Spielregel - 1 Fibel - 40 Figuren - 10 Palastwächter - 30 Artefakte

Wer kennt sie nicht, die berühmten orientalischen Märchen aus 1001 Nacht? Und auch unsere Spieler machen sich nun als tapfere Helden und liebliche Prinzessinnen auf, um gefährliche Drachenhöhlen zu erkunden, sich durch die Basare und Städte des Orients zu schlagen um dann schließlich in den Palast vorzudringen. Denn nur wer an den Wächtern vorbeikommt und die meisten Artefakte erwirbt, darf sich schließlich zu den Lieblingen des Sultans zählen.

Vor dem Spiel wählt jeder Spieler eine Farbe und erhält darin den Sichtschirm und seine 8 Figuren, die er dahinter ablegt. Die Schatzkarten werden entsprechend der Spieleranzahl verwendet (Köpfe auf der Rückseite der Karten), gemischt und bilden einen Nachziehstapel. Die Artefakte werden in Stapeln von jeweils 6 Artefakten auf die Felder über den Palastfeldern gelegt. Zunächst einmal sollten die Spieler das Übungsspiel spielen, dessen Regeln hier im Folgenden wiedergegeben werden. Der jüngste Spieler erhält das Kamel für den Startspieler und das Spiel kann beginnen.

Gespielt wird in Runden. Zu Beginn jeder Runde ist zunächst der Wesir - der Besitzer des Spiels - an der Reihe. Er deckt die oberste Schatzkarte auf und dementsprechend werden die Schätze in die Drachenhöhle gelegt. Er mischt alle 10 Palastwächter und legt einen davon verdeckt auf das Feld des Palastwächters.

Danach beginnt dann der Startspieler und legt eine seiner Figuren von hinter dem Sichtschirm verdeckt auf eines der Felder auf dem Spielplan. Danach ist der Spieler links von ihm an der Reihe. Das geht so lange, bis alle Spieler ihre Figuren eingesetzt haben. Es können beliebig viele Figuren auf ein Feld gesetzt werden. Dann erfolgt, beginnend bei den Drachenhöhlen links unten, die Auswertung der einzelnen Felder. Dazu werden immer die einzelnen Figuren aufgedeckt, die nach der Auswertung wieder hinter die Sichtschirme der jeweiligen Spieler zurückkommen::

Danach ist die Runde beendet und die nächste Runde beginnt wieder mit der Aktion des Wesirs und danach ist wieder der Startspieler mit dem Einsetzen einer Figur an der Reihe.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler nach einer Runde drei oder mehr Artefakte gesammelt hat. Dann endet das Basisspiel und die Spieler können sich nun mit den Regeln für das Profispiel vertraut machen. Diese verändern das Grundspiel wie folgt:
(Troudi 08.05.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Hans im Glück

millibeth vergibt 8 von 10 Punkten:
"Morgenland" kombiniert direkt mehrere interessante Komponenten miteinander und bleibt aufgrund seiner Regel auch weiterhin ein Spiel, dass immer kurzweilig ist und besonders auch für Gelegenheitsspieler und Familien gut geeignet ist: Ständig geht es darum die lieben Mitspieler über seine eigenen Vorhaben im Unklaren zu lassen und sie zu übervorteilen. Man sollte also nicht unbedingt ganz offensichtlich auf eine bestimmte Aktion setzen, sondern hier auch bluffen, in dem man z.B. viele niedrigere Chips auf ein Feld legt, nur einen hohen auf ein Feld und dann ein Artefakt einsetzt etc.. Beim Aufdecken kommt dann für viele Spieler die böse Überraschung, aber in der nächsten Runde gibts dann halt die Revanche. Durchaus lässt sich bei dem Spiel aber durch den Einsatz von Artefakten zum richtigen Zeitpunkt und das Einschätzen von Mitspielern auch taktisch spielen, so dass auch diese Spielkomponente noch bedient wird. Das Ganze wird noch unterstrichen durch die hervorragende Grafik und die tolle Ausstattung des Spiels, die eigentlich keine Wünsche offen lassen. Das einzige, was bei uns nicht so gut ankam, waren die Spielregeln: Der Verlag wollte hier ein neues Regelsystem ausprobieren, bei dem man die zentralen Inhalte in der Fibel nachschlagen muss, was aber doch irgendwie den ganzen Prozess stark verlangsamt. Fazit: Ein tolles Spiel, das einfach in jede Spielesammlung gehört und immer wieder auf den Tisch kommen wird. Das Spiel befindet sich - nach wie vor - im Abverkauf und ist (noch) für um die 10 Euro zu haben. Also schnell zuschlagen!

Fragen zu Morgenland? Schickt uns eine mail.