Money

Auf einen Blick:
Verlag : Goldsieber
Autor : Reiner Knizia
Grafik : Franz Vohwinkel
Spieleranzahl : 3-5 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : 20-30 min.
Erscheinungsjahr : 1999
 
Spielart: Kartensammelspiel

Auszeichnungen:
Spiel der Jahres 1999 Auswahlliste
A la carte 1999 (Platz 10)

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Money von Goldsieber

Das Spielmaterial
63 Geldscheinkarten - 6 Münzkarten - 5 Bluffkarten - 1 Spielanleitung

Da Welt bekanntlich die Welt regiert, kann man eigentlich nie genug davon haben. So ist das auch in dem Spiel von Reiner Knizia: Wer nur viele unterschiedliche Währungen mit hohen Punkten sammelt, hat wenig Gelegenheit, wirklich reich zu werden. Reich werden bei "Money" nur die Spieler, die geschickt bieten und versuchen, in möglichst vielen Währungen möglichst viel Geld zu sammeln - und am besten noch die besonders wertvollen Drillinge, denn die machen richtig reich.

Vor dem Spiel werden alle Geldschein- und Münzkarten gemischt. Nehmen nur 4 Spieler teil, werden alle Karten einer Währung komplett aussortiert, bei nur 3 Spielern sogar 2 Währungen. Die Karten "Spielgeld" sind Bluffkarten und jeder Spieler erhält eine davon. Jeder Spieler nimmt dann 6 Geldscheinkarten auf die Hand und das Spiel kann beginnen.

Das Spiel verläuft über mehrere Runden, die an sich wiederum aus mehreren Spielrunden bestehen. Vor jeder Runde wird zunächst die Auslage aufgefüllt. Dazu nimmt man 4 Karten vom verdeckten Nachziehstapel und legt sie rechts neben diesem aus. Das Gleiche wird danach für die linke Seite gemacht. Liegen noch Karten aus, wird auf beiden Seiten - auch hier wieder erst rechts und dann links - wieder auf 4 Geldscheinkarten aufgefüllt.

Alle Spieler geben immer gleichzeitig ein Gebot für die Karten in der Auslage ab. Dazu darf sich jeder Spieler beliebige seiner Handkarten (natürlich auch die Bluffkarte) aussuchen und verdeckt vor sich ablegen. Alle Spieler drehen gleichzeitig um. Der Spieler mit dem höchsten Gesamtbetrag hat die Auktion gewonnen, die anderen Spieler folgen in absteigender Reihenfolge. Bei einem Gleichstand ist der Spieler zuerst dran, der die niedrigere Zahl auf einem von seinen Geldscheinen hat. Spieler, die nur die Bluffkarte ausgespielt haben, nehmen diese wieder zurück auf die Hand und nehmen an der aktuellen Runde nicht teil.

In der, durch die Auktion festgelegten, Reihenfolge dürfen die Spieler sich nun Karten aussuchen. Jeder Spieler kann dabei seine gebotenen Karten mit der rechten oder linken Auslage oder der Auslage eines Spielers tauschen. Die erhaltenen Karten nimmt er auf die Hand und sein Zug ist damit beendet. Ein Spieler, der von einem anderen Spieler Karten erhalten hat, rückt dadurch in der Rangfolge auf und ist als nächster Spieler an der Reihe. Kein Spieler muss Karten nehmen, sondern kann seine gebotenen Karten auch wieder auf die Hand zurücknehmen.

Eine Spielrunde endet, wenn der Nachziehstapel aufgebraucht worden ist. Die letzte Runde kann dabei allerdings auch gespielt werden, ohne dass in jeder der beiden Auslagen 4 Geldscheinkarten liegen. Danach wird abgerechnet: Wenn ein Spieler in einer Währung Geldscheine besitzt, die einen Gesamtwert von 200 oder mehr haben, erhält er die volle Summe gutgeschrieben. Ist die Gesamtsumme einer Währung weniger als 200, werden von diesem Wert noch 100 Punkte abgezogen. Währungen mit einem Gesamtwert von unter 100 nehmen also niemals an der Wertung teil, da es keine Minuspunkte gibt. Eine Karte mit einer Goldmünze darauf zählt immer 10 Punkte. Sollte es einem Spieler gelungen sein, Drillinge zu sammeln, erhält er pro Drilling (nur die Geldscheine mit einem Wert von 20 und 30 sind jeder Währung sind jeweils mehrfach im Spiel) 100 Bonuspunkte - unabhängig davon, wie hoch die Gesamtsumme in dieser Währung ist.

Das Spiel endet nach drei Spielrunden. Es wird ein letztes Mal die Spielrunde ausgewertet und dann überprüft, wer die meisten Punkte hat: Dieser Spieler hat am besten spekuliert und gewinnt das Spiel.
(Troudi 30.01.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Goldsieber

Troudi vergibt 7 von 10 Punkten:
"Money" ist ein typisches Knizia-Spiel mit interessanten Wertungsmechanismen, die - wie häufig - etwas bizarr erscheinen, das Spiel im Endeffekt dann aber doch interessant machen. Es handelt es sich um ein Optimierungsspiel, bei dem es darum geht, auch aus schlechten Handkarten noch etwas Gutes zu machen. Und die Gelegenheit dazu ergibt sich tatsächlich und die Sammelmöglichkeiten, die man hat, sind recht vielfältig. Wenn es ganz optimal läuft, schafft man es evtl., von einer Währung sehr viel Geld zu sammeln (über 200) und dazu noch 2 Drillinge, so dass man dann wirklich eine stattliche Anzahl an Punkten bekommt. Aber auch unterhalb dieses optimalen Ergebnisses lässt sich etwas erreichen, wenn man z.B. versucht Drillinge zu bilden, obwohl die Gesamtsumme dieser Währung schlimmstenfalls noch nicht einmal 100 Punkt erreicht. Häufig legen andere Spieler gerade Karten mit diesen niedrigen Werten weg und auch mit einem kleinen Angebot von der Hand, kann man diese häufig noch erhalten. Auch Kleinvieh macht Mist und es lohnt sich durchaus, auch Währungen mit 10 oder 20 Punkten auf der Hand zu halten. Was sich allerdings nicht lohnt ist, unüberlegt irgendwelche Gebote auf den Tisch zu legen und dann dafür den dicksten Brocken zu nehmen, obwohl man mit den Karten vielleicht gar nichts anfangen kann. Insgesamt ein gelungenes Spiel mit einem nicht unerheblichen Glücksfaktor, das bei uns aber recht gut angekommen ist. Schade: Erhältlich ist das Spiel leider nicht mehr, vielleicht gibt es aber noch einmal eine Neuauflage.

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