Mogul

Auf einen Blick:
Verlag : Spiele aus Timbuktu
Autor : Michael Schacht
Graphik: Michael Schacht
Spieleranzahl : 3-6 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 45 min.
Erscheinungsjahr : 2002

Spielart: Versteigerungsspiel

Auszeichnungen:
A la carte 2003 (Platz 8)

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Mogul von Spiele aus Timbuktu

Das Spielmaterial
1 Spielbrett - 31 Aktien - 1 Crashkarte - 45 Chips - 12 Marker  - 1 Spielregel

Das dritte Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts wird auch häufig die "Goldenen Zwanziger" genannt. Das kommt vom relativen Wohlstand dieser Zeit, der sich vor allem auf einem wirtschaftlichen Boom gründete. Die Börsen erlebten weltweit ungekannte Blütezeiten und jedermann ist darauf bedacht, Geld in Aktien zu investieren und dadurch reich zu werden. Doch das kann natürlich nicht immer so weiter gehen und wer sich vor dem "Schwarzen Freitag" schützen will, sollte rechtzeitig auf Immobilien umsteigen.

Vor dem Sp
iel wählt jeder Spieler eine Farbe und stellt einen der entsprechenden Marker auf das Startfeld der Zählleiste und legt den anderen vor sich ab. Jeder Spieler erhält außerdem 6 Chips, die er auch verdeckt halten darf. Die übrigen Chips bilden die Bank. Danach erhält jeder Spieler noch eine der braunen Aktien mit dem "S" darauf und legt sie offen vor sich ab. Die restlichen Aktien werden gut gemischt und bilden einen verdeckten Nachziehstapel. Unter die letzten 4 Karten wird allerdings noch die Crashkarte gemischt. Ein Startspieler wird bestimmt und es kann losgehen.

Gespielt wird in Runden, wobei eine Runde immer aus 4 verschiedenen Phasen besteht. Dabei werden die einzelnen Phasen jeder Runde immer genau in dieser Reihenfolge durchgespielt und alle Spieler sind an den einzelnen Runden beteiligt.

1. Aktie aufdecken
Ein Spieler deckt die oberste Aktie vom Nachziehstapel auf und legt sie offen neben den Stapel.

2. Prämien ausschütten
Jeder Spieler, der eine Aktie in der Farbe der gerade aufgedeckten Aktie vor sich ausliegen hat, erhält einen Punkt für jede Aktie auf der Zählleiste und setzt seinen Marker dementsprechend vor.

3. Aktionsrechte versteigern
Beginnend mit dem Startspieler muss im Uhrzeigersinn jeder Spieler einen Chip in die Tischmitte legen. Wenn ein Spieler keinen Chip mehr in die Tischmitte legen kann oder will, scheidet er automatisch aus der Versteigerung aus. Ein Spieler der aussteigt, darf sich alle Chips aus der Tischmitte nehmen. Der Spieler der übrigbleibt, hat die Versteigerung gewonnen und darf die Aktionen in der 4. Phase durchführen. Der Spieler der als vorletzter ausgestiegen ist, darf die Aktion ausführen, die vom Gewinner nicht durchgeführt wird (s.u.). Vor der Versteigerung kann ein Spieler einen Kredit von 2 Chipsen aufnehmen und setzt seinen Marker auf der Zählleiste dementsprechend zurück. Kredite können nicht wieder zurückgezahlt werden.

4. Aktionen durchführen
Der Gewinner der Versteigerung hat das Recht auf eine von zwei möglichen Aktionen ersteigert und darf nun eine der beiden Aktionen ausführen. Die erste Möglichkeit ist, dass der Spieler die gerade aufgedeckte Aktie nimmt und offen vor sich ablegt. Als zweite Möglichkeit kann der Spieler Aktien in der Farbe verkaufen, die der Randfarbe der gerade aufgedeckten Aktie entsprechen. Verkaufte Aktien nimmt der Spieler aus seiner Auslage und legt sie auf den Ablagestapel. Der Wert jeder Aktie entspricht der Anzahl aller ausliegenden Aktien in dieser Farbe. Der Spieler erhält dementsprechend viele Punkte auf der Zählleiste. Danach darf der Spieler, der als vorletzter aus der Versteigerung ausgesteigen ist, noch die Aktion durchführen, die der Gewinner nicht gewählt hat. Danach wird der Spieler der neue Startspieler, der gerade die Aktie vor sich abgelegt hat und eine neue Runde beginnt.

Das Spiel endet sofort, wenn die Crashkarte aufgedeckt wird. Dadurch wird der Börsenkrach ausgelöst und alle Aktien werden wertlos. Die Spieler erhalten dann noch für jeweils 5 Chips einen Punkt auf der Zählleiste. Der Spieler, der dann die meisten Punkte auf der Zählleiste hat, gewinnt das Spiel. Bei Gleichstand gewinnt der Spieler mit den meisten Aktien.
(Troudi 29.07.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Spiele aus Timbuktu

Troudi vergibt 8 von 10 Punkten:
Trotz der einfachen Regeln haben wir es hier mit einem interessanten und abwechslungsreichen Versteigerungsspiel zu tun. Ständig steht man dabei vor der entscheidenden Frage, ob man seine Aktien lieber verkaufen sollte oder doch lieber eine Aktie nimmt und erst noch mal abwartet. Schließlich weiß man nie genau, wieviele Aktien von welcher Sorte noch kommen, schließlich kann einem die Crashkarte ein zu langes Spekulieren verderben. Auch die Mitspieler haben da natürlich ein Wörtchen mitzureden: Wer sein Geld zu schnell und leichtfertig einsetzt, ermöglicht dann evtl. anderen Mitspielern ein gutes Geschäft beim Verkauf von Aktien. Auch das kann natürlich eine Taktik sein: Anderen Spielern den Gewinn der Auktion zu vermiesen, um für sie ein Geschäft mit ihren Aktien zu verhindern. Ein Spiel, das mal wieder in die Kategorie "Klein aber oho!" fällt. Das Spiel ist momentan im Sonderangebot und schon ab 1 Euro zu haben. Mit dieser Investition kann man - so oder so - nichts falsch machen!

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