Das Spielmaterial
1 Spielbrett - 70 Kunstwerke (Karten) - 5 Sichtblenden - Spielgeldchips
- 12 Wertungsplättchen - 1 Anleitung
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Diese neuen Kunstrichtungen sind selbst
Experten häufig ein Rätsel und so haben auch die Spieler, die
in diesem Spiel die Rolle reicher Sammler übernehmen, so ihre
Probleme. Denn man investiert zwar, ob sich diese Investition dann
allerdings auch wieder rentiert, ist noch nicht ganz gewiss. Also wird
sich erst nach den Versteigerungen zeigen, welcher der neuen
aufstrebenden Künstler von heute das Talent zum Großmeister
von Morgen hat - und dementsprechend viel Gewinn abwirft.
Vor dem Spiel
werden die 70 Karten
mit den Kunstwerken gut gemischt.
Hierbei gibt es Kunstwerke von 5 verschiedenen Künstlern, die auch
alle auf dem Spielbrett nochmal angegeben sind. Jeder Spieler
erhält nun, abhängig von der Spieleranzahl, eine feste Anzahl
an Handkarten, die er sich anschauen darf. Bei vier Spieler erhält
zum Beispiel jeder Spieler am Anfang 9 Handkarten. Außerdem
erhält jeder Spieler noch ein Startkapital 100.000. Das Geld
sollte man immer geheim hinter den Schutzschirm liegen lassen.
Bei "Modern Art" wird vom aktiven
Spieler immer zunächst ein Karte
versteigert. Bei allen Versteigerungen gilt:
- Ersteigert der Spieler
seine eigene Karte, so muss er den gebotenen Betrag an die Bank zahlen.
- Ersteigert ein Mitspieler
die Karte, so muss der Mitspieler den gebotenen Betrag an den
Versteigerer zahlen.
Dazu
sind insgesamt 5 verschiedene
Arten von Versteigerungen
möglich, die wir uns zunächst einmal anschauen.
- Kreuz
und Quer: Hierbei wird der aktive Spieler zum Auktionator. Alle
Spieler, auch der Auktionator selber, dürfen nun durcheinander
Gebote für die Karte abgeben. Der Auktionator beendet nach eigenem
Ermessen die Versteigerung, in dem er ...zum Ersten ...zum Zweiten
...und zum Dritten ansagt.
- Einmal
reihum: Bei dieser Versteigerungsart darf jeder Spieler nur
genau ein Gebot abgeben. Der Spieler links vom aktiven Spieler nennt
sein erstes Gebot, danach geht es reihum. Der aktive Spieler gibt
somit, sofern Interesse an der Karte besteht, als letzter ein Gebot ab.
- In
die Faust: Hier nimmt jeder Spieler sein Gebot in Form von
Geldchips in die Hand. Jeder Spieler darf zuvor seine Chips in der Bank
wechseln. Danach öffnen alle Spieler gleichzeitig ihre
Fäuste. Der Spieler mit dem höchsten Gebot erhält den
Zuschlag. Haben mehrere Spieler ein höchstes Gebot abgegeben, so
erhält der Spieler den Zuschlag, der in Spielreihenfolge am
nächsten zum aktiven Spieler sitzt, bzw. der aktive Spieler selbst.
- Preis
ansagen: Der aktive Spieler sagt den Preis an, welchen er
für seine gebotene Karte erzielen möchte. Reihum kann nun
jeder Spieler entscheiden ob er die Karte für diesen Preis
erwerben möchte. Kauft kein Mitspieler die Karte, so muss der
aktive Spieler die Karte selber kaufen.
- Noch
eine Karte: Wird eine solche Karte angeboten, muss noch genau
eine weitere Karte vom selben Künstler, aber mit einem anderen
Symbol, angeboten werden. Kann oder möchte der aktive Spieler
keine
zweite Karte spielen, so hat nun reihum jeder Mitspieler die
Möglichkeit, eine zweite Karte dazu zu legen. Wenn kein Spieler
eine
Karte dazu legt, so erhält der aktive Spieler die erste Karte
geschenkt. Legt ein Mitspieler eine zweite Karte dazu, so erhält
dieser Spieler für diese Runde auch das Recht diese beiden Karten
zu versteigern. Die nächste Versteigerung leitet dann wieder der
linke Spieler vom ursprünglichen aktiven Spieler ein.
Kommen wir nun zum
eigentlichen Spiel,
welches aus vier Runden besteht.
Runde
1:
Der Startspieler bietet die erste Karte eines beliebigen Künstlers
zur Versteigerung an. Auf jeder Karte ist ein Symbol angegeben, welches
festlegt welche Art von Versteigerung durchgeführt werden muss.
Der Spieler der die Karte ersteigert hat, zahlt den entsprechenden
Betrag an die Bank, bzw. an den Versteigerer und legt die Karte
für alle Spieler gut sichtbar vor sich ab. Danach versteigert der
nächste Spieler eine Handkarte. Es wird solange reihum versteigt,
bis ein Spieler eine Karte eines Künstlers zur Versteigerung
anbietet, von dem bereits vier Karten offen auf dem Tisch liegen. Die
Runde endet dann sofort, diese gerade ausgelegte Karte wird nicht mehr
versteigert, bleibt aber in der Tischmitte liegen.
Nun wird der Wert der einzelnen
Künstler festgelegt, in dem
geschaut wird, von welchem Künstler nun wieviele Karten auf dem
Tisch liegen. Auf dem Spielbrett sind alle 5 Künstler
aufgeführt, darunter sind 4 leere Reihen, für jede Runde eine
Reihe, in denen die entsprechenden Wertungschips gelegt werden. Der
Künstler mit dem meisten Karten auf dem Tisch erhält das
Plättchen 30.000, der Künstler mit den zweitmeisten das
20.000er Plättchen und der Künstler mit den drittmeisten
Karten immerhin noch das 10.000 Plättchen. Jeder Spieler der nun
Karten von diesen Künstler vor sich ausliegen hat, bekommt nun von
der Bank für jeder Karte den entsprechenden Wert ausbezahlt. Nun
werden alle auf dem Tisch ausliegenden Karten abgeräumt und die
nächste Runde kann beginnen.
Runde
2+3:
Die nächsten beiden Runden laufen wie die erste ab, allerdings
erhält jeder Spieler zunächst eine feste Anzahl von neuen
Karten auf die Hand. Bei vier Spielern erhält zum Beispiel jeder
Spieler vier weitere Karten dazu. Der Spieler links von dem Spieler der
durch das Auslegen eine Karte die letzte Runde beendet hat. wird
Startspieler dieser Runde. Auch diese Runde endet wieder wenn die
fünfte Karte eines Künstler zur Versteigerung angeboten wird.
Nachdem die Werte der Künstler wieder ermittelt und auf das
Spielbrett gelegt worden sind, folgt wieder die Auszahlung an die
Spieler. Ausgezahlt werden wieder nur die drei besten Künstler in
dieser Runde. Der Wert ergibt nun aus der Summe aller
Wertungsplättchen die bei einem Künstler ausliegen. Schauen
wir uns dazu folgenden Beispiel an. Nach der dritten Runde sieht der
Spielplan wie folgt aus:
Nex
|
Bahut
|
Darmoir
|
Sadland
|
Koriko
|
|
|
30.000
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10.000
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20.000
|
1.
Runde
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10.000
|
|
|
20.000
|
30.000
|
2.
Runde
|
|
30.000
|
|
10.000
|
20.000
|
3.
Runde
|
|
|
|
|
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4.
Runde
|
Somit ist jede Bahut-Karte 60.000
wert, jede Sadland-Karte 30.000
und jede Koriko 70.000 wert. Obwohl Nex und Darmoir schon in
vorherigen Runden ein Wertungsplättchen bekommen haben, bezahlt
die Bank für Karten dieser Künstler kein Geld, weil sie in
der aktuellen Runde kein Wertungsplättchen bekommen haben.
Runde
4: Die letzte Runde
läuft wie die vorherigen ab,
allerdings bekommen die Spieler zu Beginn der vierten Runde keine
weitere Handkarten mehr dazu.
Das
Spiel endet, sobald auch die vierte Runde komplett
durchgespielt ist und alle Spieler zählen ihr Geld. Der
Spieler mit dem grössten Vermögen,
gewinnt dieses Spiel.
(Troudi 16.12.09)
millibeth vergibt
8 von 10 Punkten:
Ein Spieleklassiker von dem es
längst Zeit für eine deutsche Neuauflage war. Da das Spiel
unverändert geblieben ist, hier noch einmal der Kommentar von
Superfred zum Original von 1992: ""Modern Art" ist Versteigerung pur,
ohne unnötiges Beiwerk. Dieses
Spiel wird auch gerne als Mutter aller Versteigerungsspiele bezeichnet.
Immerhin erschien es bereits 1992 und viele spätere Spiele,
insbesondere auch von Knizia selber, benutzen Grundmechanismen dieses
Spiels. Wer natürlich keine Versteigerungsspiele mag, braucht sich
dieses Spiel auch nicht anzuschauen. Allen anderen bietet es
unterhaltsame 45 Minuten. Die ganze Zeit nur Karten versteigen,
hört sich zunächst langweilig an. Das Gegenteil ist der Fall.
Dieses liegt nicht nur an den fünf verschiedenen
Versteigerungsarten. Bei jeder Versteigerung muss man mittels
ausliegender Karten und der eigenen Handkarten kalkulieren, mit welchem
Maximalgebot man in diese Versteigerung geht. Weiter muss man abwegen,
in welcher Runde man seine Handkarten spielt und somit die Werte der
Künstler beeinflusst. Denn Karten von Künstler die in
vorherigen Runden bereits gepunktet haben, erzielen meist besserer
Gebote. Und zu guter letzt darf man die einzelnen Versteigerungsarten
nicht unterschätzen. Sie bringen nicht nur Abwechslung in Spiel,
in machen Situationen, abhängig vom Barvermögen der Spieler
und den bereits ausgespielten Karten ist die eine Art der Versteigerung
möglicherweise besser als eine Art. Wie gesagt, wer keine
Versteigerungsspiel mag sollte die Finger von diesem Spiel lassen. Alle
anderen sollten "Modern Art" unbedingt mal Probe spielen." Lobend
darüberhinaus zu erwähnen ist auf jeden Fall die neue
grafische Ausstattung des Spiels, die Pegasus hier vorgenommen
hat. Besonders die ansprechend gestalteten Sichtschirme machen ein
Ausprobieren des Spiels schon interessant und der flockige Ablauf ist -
zwischen all der schwereren Kost - ein echtes Vergnügen. "Modern
Art"
ist für ca. 27 Euro im Handel erhältlich.
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