Mister Bill

Auf einen Blick:
Verlag : DaVinci Games
Autor :  Tommaso & Filippo Percivale
Grafik : Toni Cittadini
Spieleranzahl : 3-8 Spieler
Alter : ab 7 Jahren
Dauer : 15-20 min.
Erscheinungsjahr : 2004
 
Spielart: Kartenablegespiel

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Das Spielmaterial
24 Gerichtekarten - 20 Kellnerkarten - 3 Mister-Bill-Karten - 19 Punktekarten - 8 Teamkarten - 1 Spielanleitung (Englisch, Deutsch, Italienisch, Französisch)

Im Restaurant von Mister Bill geht es stressig zu: Köche sind schwer damit beschäftigt, verschiedene internationale Gerichte zuzubereiten die danach dann von den - natürlich auch schwer gestressten - Kellnern serviert werden müssen. Das hat natürlich auch seinen Preis und wer will den schon bezahlen?

Vor dem Spiel werden die Teamkarten gemischt und an die Mitspieler verteilt. Dabei werden jeweils die Karten mit den Nummern verteilt, wie dies der Anzahl der Mitspieler entspricht. Anschließend werden die Teamkarten aufgedeckt. Sie geben an, zu welchem Team welcher Spieler gehört. Danach werden die Punktekarten sortiert: In der ersten Runde werden die blauen, in der zweiten die grünen und in der dritten Runde die roten Punktekarten benutzt. Danach verteilt ein Spieler die Karten an die anderen Spieler. Dabei kann es passieren, dass einige Spieler weniger Karten erhalten als die anderen. Nachdem die Spieler ihre Karten aufgenommen haben, müssen etwaige Pärchen sofort abgeworfen werden. Dabei zählen alle Karten als Pärchen, die die selbe Abbildung zeigen (also Gerichtekarten, Kellnerkarten und Mister-Bill-Karten). Danach beginnt der Spieler, der die Teamkarte mit der Nummer 1 hat.

Das Spiel verläuft über drei Runden. Gespielt wird im Uhrzeigersinn. Immer wenn ein Spieler an der Reihe ist, muss/kann er die folgenden Aktionen in genau dieser Reihenfolge durchführen:
  1. Karte vom Nachbarn ziehen: Der aktive Spieler muss von seinem rechten Nachbarn eine Handkarte ziehen und nimmt sie selber auf die Hand.
  2. Pärchen rauslegen: Falls der aktive Spieler nun Pärchen auf der Hand hat, muss er alle diese Pärchen offen vor sich ablegen. Dabei zählen jeweils zwei Karten mit der gleichen Abbildung als Pärchen. Dreierkombinationen sind dabei nicht möglich.
  3. Kellnerkarten spielen: Der aktive Spieler kann genau eine Kellnerkarte ausspielen, falls er dies möchte. Danach muss die Anweisung der jeweiligen Karte durchgeführt werden. Dabei gibt es fünf unterschiedliche Arten von Kellnerkarten: Handkarten mit einem Mitspieler tauschen; eine Karte von einem Mitspieler ziehen und dafür eine eigene abgeben; ein Spieler erhält von allen anderen Spieler genau eine Karte; Mister-Bill-Karten zeigen; alle Spieler geben jeweils eine Handkarte an den rechten oder linken Nachbarn weiter. Nachdem die Aktion durchgeführt worden ist, wird reihum überprüft, ob ein Spieler nun Pärchen auf der Hand hat. Ist dies der Fall, muss er diese sofort auslegen. Die Kellnerkarte kommt nach der Verwendung aus dem Spiel.
Immer wenn ein Spieler keine Handkarten mehr hat, scheidet er bis zum Ende der Runde aus dem Spiel aus. Wenn auch der letzte Spieler eines Teams aus dem Spiel aussteigen konnte, bekommen beide Spieler die Punktekarten mit der momentan höchsten Punktezahl. Ein Einzelspieler nimmt nur eine Karte, die andere kommt aus dem Spiel. Die Runde endet, sobald nur noch ein Team im Spiel ist. Dieses Team bezahlt Mr. Bills Rechnung und erhält deshalb auch keine Punkte. Danach werden alle Karten wieder eingesammelt und andere Teams können gebildet werden. In der dritten Runde spielt jeder Spieler für sich und es beginnt der Spieler mit den wenigsten Punkten.

Das Spiel endet nach der dritten Runde. Es gewinnt dann der Spieler, der insgesamt die wertvollsten Punktekarten auf der Hand hat. Bei Gleichstand gewinnt der Spieler, der in der letzten Runde die meisten Punkte machen konnte.
(Troudi 06.10.05)


Weitere Informationen:
- Die Homepage von DaVinci Games

Troudi vergibt 4 von 10 Punkten:
Richtig: Wirklich unbekannt ist das Spielsystem nicht, sondern ganz klar vom Klassiker "Schwarzer Peter" abgeschaut worden. Und den "Schwarzen Peter" gibt es nun wirklich schon in sehr vielen verschiedenen Varianten. Hier kommen natürlich noch die Kellnerkarten dazu, die das Spiel dann immerhin noch leicht abwandeln. Die Karten sind soweit okay, ansonsten hat das Spiel aber nicht besonders viel zu bieten. Auch das Thema wirkt sehr aufgesetzt und hat mit dem Spiel eigentlich wirklich so gar nichts zu tun. Viel mehr lässt sich dann zu dem Spiel auch schon gar nicht mehr sagen. Fazit: Wäre nicht unbedingt notwendig gewesen, der "Schwarze Peter" tuts auch. Aber vielleicht kennt man das in einigen Ländern ja nicht, dann könnte man es mal ausprobieren. "Mister Bill" ist für ca. 9 Euro im Handel.

Weitere Meinungen zu Mister Bill:
milenea : Als großer Kartenspielfanatiker ist mir per se jedes Kartenspiel sympathisch und auch dieses Kleinod des Niedrigdenkanspruches ist bestimmt sehr nett und flockig, leider absolut nix neues und kaum Wiederspielwert, da ist mir ne Runde MauMau schon spannender vorgekommen.
Superfred :
Nun ja, Mister Bill ist ein netter Versuch Schwarzer Peter mit einigen Sonderkarten-Funktionen zu kombinieren. Auch dieses Spiel wird sicherlich seine Zielgruppe finden, ich gehöre aber nicht dazu.
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